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Trinaural

Diskussionen über Funktionsprinzipien und Grundlagen
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Kandos
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Beitrag von Kandos »

Thias hat geschrieben:
Bad Guy hat geschrieben: Theoretisch könnte man dort auch noch Lautsprecher dazwischen setzen ... dann ist es schon ein Schritt in Richtung Wellenfeldsynthese... (Habe ich schon mal hören können, ist natürlich beeindruckend, da denkt jeder, er sitzt im sweetspot :wink: )
Geht eigentlich ein 7.1 System mit FrontHigh LS auch in diese Richtung? Hab mich schon öfter gefragt was die FrontHigh LS bringen.
StefanB
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Beitrag von StefanB »

In erster Linie eine ( Vorstellung von einer präzisen ) Höheninformtion. Die ist in Stereo-Signalen nicht enthalten. Für W-Synthese sind das ( 7.1 ) insgesamt vieeeel zu wenig LS, noch dazu ohne geeignete Ansteuerung.

Stefan
Zuletzt geändert von StefanB am Do 21. Okt 2010, 17:05, insgesamt 1-mal geändert.
Beim Testhören sind wenigstens die Amateure von der Strasse
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Oroperplex
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Beitrag von Oroperplex »

StefanB hat geschrieben:In erster Linie eine ( Vorstellung von einer präzisen ) Höheninformtion. Die ist in Stereo-Signalen nicht enthalten. Für W-Synthese sind das insgesamt vieeeel zu wenig LS, noch dazu ohne geeignete Ansteuerung.

Stefan
ich hatte mir vor Wochen mal trinaural mit 3 Geithain MO20 angehört. Mal davon abgesehen das die MO20 jetzt bei mir keine Begeisterungsstürme ausgelöst hatten. Die Bewerkstelligung der Unterstützung der Bühnenabbildung durch den LS in der Mitte empfand ich gefühlt nicht ganz optimal gelöst ggü. optimal aufgestellten LS im Zweierpack. Bei der optimalen Aufstellung von 2 LS und guter Raumakustik ist nun die Bühne zwischen den beiden LS sehr schön feststellbar.
Einen dritten LS in der Mitte hört man isoliert heraus (besonders die Höhen), man hört also 3 LS, Links, Mitte, Rechts. Das hatte meines Erachtens aber nur bedingt etwas mit einer besseren Bühnenabbildung zu tun.
Linn Akurate DSM 3 -> XPA-2 -> NuVero 14
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Cambridge 640 P
Pro-Ject 5RPM
Cambridge 840 E+W (im Karton)
------------------------
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Thias
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Beitrag von Thias »

Oroperplex hat geschrieben:ich hatte mir vor Wochen mal trinaural mit 3 Geithain MO20 angehört. Mal davon abgesehen das die MO20 jetzt bei mir keine Begeisterungsstürme ausgelöst hatten.
Du meinst sicher die MO-2?
Nun ja, mit deiner nuVero 14 kann man die sicher nicht vergleichen - eher mit nuVero 4. :wink: ... wobei... naja...
Oroperplex hat geschrieben:Die Bewerkstelligung der Unterstützung der Bühnenabbildung durch den LS in der Mitte empfand ich gefühlt nicht ganz optimal gelöst ggü. optimal aufgestellten LS im Zweierpack. Bei der optimalen Aufstellung von 2 LS und guter Raumakustik ist nun die Bühne zwischen den beiden LS sehr schön feststellbar.
Einen dritten LS in der Mitte hört man isoliert heraus (besonders die Höhen), man hört also 3 LS, Links, Mitte, Rechts. Das hatte meines Erachtens aber nur bedingt etwas mit einer besseren Bühnenabbildung zu tun.
Hast du die bei ClausB gehört?
Das von dir beschriebene Klangbild von heraushörbaren 3 LSP ist natürlich nicht so toll. Diesen Effekt hatte ich bei mir auch in 5.0 (damals in nuWave), weshalb ich wieder auf Stereo umgestiegen bin.

Hat sich zwischen Links/Mitte und Mitte/Rechts keine virtuelle Bühne aufgetan? Dann hat irgendwas nicht gestimmt...
Von Trinaural hätte ich was anderes erwartet.
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elchhome
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Re:

Beitrag von elchhome »

Oroperplex hat geschrieben:Einen dritten LS in der Mitte hört man isoliert heraus (besonders die Höhen), man hört also 3 LS, Links, Mitte, Rechts. Das hatte meines Erachtens aber nur bedingt etwas mit einer besseren Bühnenabbildung zu tun.
Deshalb ist der CenterLS bei DPL II oder NEO6 im jeweiligen "Musik" Programm deutlich leiser eingestellt...
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Bad Guy
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Re: Trinaural

Beitrag von Bad Guy »

Thias hat geschrieben:Fans von Mehrkanalanlagen werden sagen: Stereo ist eine Krücke.
Und sie haben Recht. Die 2-Kanaltechnik ist nicht in der Lage einen realen Höreindruck auch nur annäherungsweise wieder zu geben.
Ob das alles simmt.
Thias hat geschrieben:Was wir bei Stereo hören ist eine Illusion, unser Gehirn "errechnet" aus Erfahrungswerten mehr oder wenig sinnvoll eine virtuelle Bühne. Das kann man erlernen, manche weniger, manche erleben einen 3-dimensionalen Raum, auch wenn das mit 2 Lautsprechern eigentlich gar nicht möglich sein dürfte...
Was wir bei Trinatural hören ist demnach genauso eine Illusion. Und es kann auch kein "3D" sein, da sich wie Stereo alles auf einer Linie abspielt (keine LS auf unterschiedlicher Höhe)

Ich bin kein Profi. Es mag ja vorteilhaft sein, aber bei wievielen LS soll das Enden. Ich glaube Stereo ist recht "effizient" in der Räumlichen Darstellung.
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Re: Trinaural

Beitrag von Inder-Nett »

Bad Guy hat geschrieben:Ich glaube Stereo ist recht "effizient" in der Räumlichen Darstellung.
Dem kann man wohl kaum widersprechen.
Nun steht allerdings Effizienz in der Prioritätenliste der HiFi-Gemeinde ziemlich weit hinten.
Viele legen eben gern noch mal gründlich drauf, selbst wenn sie dafür nur eine geringfügige Verbesserung erhalten (bis hin zu welchen, die bereitwillig ein paar Tausender für Verbesserungen hinlegen, die sich bei realistischer Betrachtung überhaupt nicht im Wiedergabeverhalten der Systeme bemerkbar machen).
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Bad Guy
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Re: Trinaural

Beitrag von Bad Guy »

Stimmt aber mir geing es eher um die Effizenz bezüglich "wieviele Lautsprecher stehen im meinem Zimmer".
Aber auch da gibt es bestimmt auch genug Verrückte HiFi'ler. Mir sind schon mehr als 2 LS zuviel.
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Thias
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Re: Trinaural

Beitrag von Thias »

Bad Guy hat geschrieben:Stimmt aber mir geing es eher um die Effizenz bezüglich "wieviele Lautsprecher stehen im meinem Zimmer".
Aber auch da gibt es bestimmt auch genug Verrückte HiFi'ler. Mir sind schon mehr als 2 LS zuviel.
Ja klar, das sieht man auch schon in 90% der Haushalte wie die Boxen aufgestellt sind, eine steht im Regal, die andere irgendwo auf dem Fußboden, wo gerade Platz ist... :roll:
Für die Leute ist das natürlich nix, sondern nur für die paar HiFi-Verrückten, die sich auch eine teure nuVero 14 kaufen :wink: und die Aufstellung penibel perfektionieren.
Klar, auch 3-Kanal ist eine Illusion, nur wird diese leichter vermittelt. Was treibt man für einen Raumakustikaufwand, um eine gute virtuelle Bühne zu bekommen, man sitzt angenagelt im Sweetspot, um die Bühne zu erlauschen. Das geht eben mit Tri deutlich einfacher, besser und entspannter. Die Mitte ist naturgemäß festgemauert :wink: , die Bühne viel genauer und der Sweetspot viel größer.
Im http://www.hififorum.at hat jemand so ein Teil analog aufgebaut und getestet, seine Ergebnisse klingen recht überzeugt, obwohl er sonst ein recht kritischer Mensch (Wiener Verstärkerblindtest) ist... (Hardwareentwicklung, Hörerfahrungen).
Ich werde meinen Lötkolben wahrscheinlich bald anheizen... :wink:
... mit (audio)vielen Grüßen
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Thias
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Re: Trinaural

Beitrag von Thias »

Hi,
eben gerade komme ich von einer intensiven Hörsitzung mit Trinaural, habe einen ganzen Nachmittag dabei zugebracht. In einem anderen Forum habe ich schon einen Bericht eingestellt, aber vielleicht interessiert es hier auch:

Das Ergebnis hat mich glatt umgeworfen, meine Erwartungen wurden weit übertroffen. Die Stereo-Wiedergabe gewinnt enorm, deutlich mehr als bei einer Boxenaufrüstung.
Ich wollte es wissen und habe Tri auf den „Zahn gefühlt“.

Zum Eingewöhnen und „neutralisieren“ habe ich meine Ohren auf die RL901K eingestellt. Natürlich wie immer tolle Lautsprecher…

Tri habe ich dann mit der kleinen Variante in einem akustisch eher ungünstigen Raum gehört. Dort waren 3 MO1 aufgbebaut und ein Sub. Ist schon erstaunlich, was die kleinen Teile so leisten.

Zum Tri-Eindruck: In den ersten paar Minuten denkt man, dass sehr viel aus der Mitte kommt. Aber es geht ganz schnell, dass man merkt, die Bühne spannt sich bis zu den Seiten. Die Mitte ist logischer Weise fest genagelt, daneben spannt sich jeweils eine Seitenbühne auf, erstaunlich fest und die Ortung ist ganz leicht. Irgendwie lässt es sich entspannter als in Stereo hören, man muss sich nicht so konzentrieren um die Bühne zu bekommen.
Ein zweiter Punkt ist, dass die Bühne mehr „Körper“ bekommt. Ich bitte die blumige Ausdrucksweise zu entschuldigen, ist aber schwer zu beschreiben. Die Illusion einer Tiefendimension wird viel deutlicher als in Stereo vermittelt.
Der dritte Punkt ist der deutlich größere Sweetspot. Einen halben Meter Spielraum hat man auf alle Fälle. Wenn man z.B. zu weit nach links rückt, „reißt“ der rechte Lautsprecher irgendwann ab, die Mitte bleibt aber trotzdem erhalten.
Bedingt durch die kleinen Boxen und Raumgröße sitzt man ziemlich im Nahfeld und die Boxen spielen sehr direkt. Die Aufstellung ist so gewählt, dass der Schnittpunkt der Achsen (45°/0°/-45° bei gleichem Radius) ein paar cm vor dem Sofa ist. Wenn man sich zu dem Schnittpunkt vor beugt, ändert sich das Klangbild etwas, die Bühne wird noch etwas direkter und größer, wieder zurück etwas diffuser, was ich aber auch recht angenehm empfand.
Im kleinen Raum, der akustisch nach meiner Meinung nicht so toll ist (beim Sprechen merkt man einen verbogenen Raumklang) ist absolut erstaunlich, was die kleine Anlage fertig bringt. Sie kann es mit vielfach teuren Stereoanlagen auf nehmen…

Als nächstes dann in den größeren Tri-Raum. In der Mitte stand eine RL933K (3 Wege) und an den Seiten RL940K (2 Wege) und ein Sub. Hier war der Klang noch etwas „erwachsener“ und homogener. Besonders auffällig war für mich, dass man die mittlere Box akustisch absolut nicht wahrnahm. Je nach Musik kam die mehr oder weniger auf Mitte abgemischte Stimme mal 10 cm rechts oder links von der Box. So genau ist die Ortung möglich.

Zum „neutralisieren“ dann wieder das Stereo-Set mit der 901: Doch, das klang trotzdem noch sehr gut, die virtuelle Mitte stand auch stabil in der Mitte. Die Feinortung der Bühne war aber nicht mehr so möglich. Auch verlor die Bühne etwas an der Illusion der Tiefe.

Mein Fazit:
Trinaural ist eigentlich nicht der richtige Begriff. Es ist und bleibt Stereo und klingt auch noch genau so, nur über 3 Kanäle wieder gegeben. Allerdings wird die Illusion der virtuellen Bühne deutlich einfacher, genauer und eindrücklicher vermittelt. Was man bei Stereo nur mit sehr guten abgeglichenen Boxen und einem akustisch guten Raum erreicht, kann man mit Tri viel einfacher haben. Wenn man diese Bedingungen zusätzlich hat, wird es noch beeindruckender. Die Raumeinflüsse die man nun mal immer hat, werden durch die 3 Kanäle reduziert. Es geht bald etwas in Richtung Kopfhörer von der Ortungsgenauigkeit, nur das die Bühne nicht im Kopf ist.
Wer also auf eine saubere virtuelle Bühne bei Stereo steht, sollte Tri mal für sich testen. Alle Bemühungen um dies zu erreichen mit superteuren Wandlern und highendigen Verstärkern oder gar Kabeln sind ein Firlefanz (oder oft Placebo) gegen den wirklich hörbaren Unterschied zu Tri.

Ich kann aber auch verstehen, dass Tri polarisiert. Den Vorteil muss man im Blindtest nicht nachweisen, der ist einfach da. Der Nachteil allerdings auch: Wer will sich schon einen möglichst großen Lautsprecher in die Mitte stellen, womöglich noch vor die Leinwand? Wer kann sich eine dritte Box leisten, wo doch schon die zwei das Limit überschritten haben? Wo soll man überhaupt eine dritte Box her bekommen? Es fällt auch schwer seine eigene highendige und heiß geliebte Anlage durch so einfache und „billige“ Mittel degradieren zu lassen… oder man kann das in seinem Raum einfach nicht stellen… kann ich nach vollziehen… damit kämpfe ich auch.
... mit (audio)vielen Grüßen
Thias
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