Re: Frau weg - Boxen weg! ... und wasNu?
Verfasst: Do 11. Nov 2010, 19:55
Während ich jetzt seit einer Woche auf den Nubert Katalog warte, habe ich die Zwischenzeit ein wenig genutzt um mir noch einmal bei Hifihändlern Informationen zu Verstärkern, Playern und Lautsprechern zu holen. Zu meinem Plan mir Player und Verstärker von Harman Kardon zu besorgen, hat sich eine echte Alternative aufgebaut und zwar die Marantzkombi aus PM und CD 6003, eventuell auch der PM 8003 als Verstärker. Was mich bei HK verunsicherte war die Anfälligkeit der Geräte, auf die ich in diversen Internetforen gestoßen bin und die mir auch ein Händler bestätigte, der beide Amis im Programm hat. Die drei Geräte von Marantz machten sowohl klanglich als auch optisch einen sehr soliden Eindruck. Selbst der relativ kleine PM 6003 wartet schon mit vergoldeten Lautsprecheranschlüssen auf und ich glaube dem Händler einfach mal, dass die Bauteile im Inneren von ähnlich hoher Qualität sind. Einen klanglichen Unterschied zum PM 8003 habe ich nicht erkennen können. Allerdings hat der eine wesentlich höhere Leistung, ist aber auch gleich 75% teurer. Die Front der Geräte unterscheidet sich nur unwesentlich. Der 8003er hat noch einen Schalter für den Fall, dass man ihn in ein Heimkinosystem einbinden möchte, was für mich allerdings in den nächsten 2 bis 3 Jahren bestimmt nicht in Frage kommt. Die Rückseite versetzte mich dann in Erstaunen. Man kann erkennen, dass das Gerät in einem Kupfergehäuse sitzt und die güldenen Anschlußmöglichkeiten für die Boxen sind so groß, dass man meinen könnte, dass Gerät sei in Fort Nox hergestellt worden. Die vier "Goldfinger" und das übrige Edelmetall haben mir regelrecht den Atem verschlagen. Ähnlich, wie das menschliche Auge bei Speisen mitißt, muss ich gestehen, dass auch die Kommunikation zwischen Augen und Ohren psychologisch zu funktionieren scheint, denn auch das Auge hört mit. Wäre dem nicht so, bräuchten wir uns über Design keine Gedanken machen, alle Möbel kämen aus Schweden, jedes Auto würde wahrscheinlich wie die erste Baureihe des Golfs ausschauen und auch die NuLines bräuchten keine Echtholzfuniere oder aufwändige Lackierungen...
Desweiteren führte mich mein Weg noch zu einem anderen Händler, in dessen multimedialen Raum ich dann zum ersten mal wieder auf die Lautsprecher traf, die mich jüngst verlassen haben, nur waren sie in einem anderen Kleid gehüllt. weiss statt schwarz, was aber wenigstens genauso edel wirkte. Neben der Serie mit den beiden G:Punkten lernte ich auch die S-Klasse kennen und eine weitere in Echtleder gehüllt, aber für den Normalsterblichen preislich unerschwinglich. Der Berater machte mir einen sehr kompetenten Eindruck und hat schnell begriffen, dass ich bei ihm lediglich Boxen für ein Stereosystem suche und mehr nicht, obwohl ich ihm erzählte, dass ich auch einen Verstärker und Zuspieler benötige. Ich war überrascht, als er einen Ordner holte, in dem sich Prospekte und Tabellen mit Informationen bezüglich der Marantzgeräte befanden. Noch überaschter war ich, als ich ihn auf Nubert ansprach und er aus einem weiteren Ordner auch den Nubertkatalog herausholte mit den Worten: "Nubert produziert sehr gute Lautsprecher. Unsere Linie wird übrigens auch in Baden Würtemberg entwickelt und produziert!° Vom Preis her bewegte sich die Säule des Händlers im selben Bereich wie die NuLine 102 ohne ATM, was für meinen Geldbeutel eventuell noch zu ertragen, aber aufgrund der näheren Umstände doch sehr schmerzhaft wäre. Bezüglich der 102er fragte mich der Mann, was ich mir von einer 350 Wattbox an Verstärkern verspreche, die maximal 60 oder 100 Watt Leistung haben. Eine Frage, über die ich mir als völlig ahnungsloser Laie eigentlich immer noch Gedanken mache. Ich zeigte ihm dann die NuLine 82, auch um deutlich zu machen, dass dort eigentlich meine finanzielle Obergrenze liegen sollte. Eine Standbox hatte er in der G:Serie nicht mehr zu bieten, aber in der S:Serie. Was mir auffiel: alle Standboxen - egal aus welcher der beiden Serien - hatten dieselbe Größe, was zum einen sehr gut aussieht, aber eigentlich, so betonte der Händler, mit der Positionierung auf den optimalen Hörplatz zu tun habe. Die NuLine 82 bezeichnete er ironischerweise dann auch als etwas in die Länge gezogene Kompaktbox, für die man vergessen habe, ein passendes Boxenstativ zu bauen...
Auch wenn ich bislang noch keine Kaufentscheidung getroffen habe, hat mich der Besuch bei diesem Händler schon irgendwie zum Nachdenken gebracht und ich stellen mir ein paar Fragen:
Wenn ein Perfektionist wie Günther Nubert - für den ich ihn ohne Zweifel halte (die vielen exzelenten Testergebnisse über seine Produkte und der Kultstatus, der mit ihnen einher geht, lassen eigentlich keine andere vermutung zu) - genau weiß, dass das Ohr beim Hören nach Möglichkeit in Höhe des Hochtöners positioniert sein sollte, wieso baut er dann eine so kleine Standbox, bei der sich der Hochtöner in ca. 60 cm Höhe befindet?
Vom Gesichtspunkt der optimalen Hörposition aus, wird dem Kunden dadurch mehr oder weniger zugemutet, dass er sich auf den Boden seines Hörraumes setzen muss. Wieso hat Nubert die nuline 82 nicht 15 bis 20 cm höher gebaut? Mit einer Grundfläche von gerade einmal 25,6 x 21 cm würde sie wahrscheinlich noch eleganter wirken, denn sie wäre im Vergleich um 25% schlanker. Zumindest ist das mein subjektiver Eindruck.
Und falls die 82er von vorne herein mit dem Hintergedanken konzipiert wurde, dass man sie auf ein Board, einen Sockel oder sonstwo aufstellt: Wieso vertreibt Nubert keinen Sockel für die 82er obwohl sie von der NSF empfohlen werden? Für alle Kompakten, Rear-, Center-, Dipole und was es da alles gibt, existieren auch entsprechende Stative. Es müsste doch möglich sein, aus aufeinander geleimten MDF Platten oder einem anderen Material einen Sockel herzustellen, dem man ein Echtholzfunier in Kirsche oder Buche, oder dasselbe schwarze oder weiße Lackfinish wie der Box verpasst. Eventuell zur Stabilisierung noch ein paar Traversenfüsse drunter. Stattdessen werden die Musikhörer, die das optimalste aus dieser Box herausholen wollen, dazu aufgefordert, sich einen Sockel zu basteln. Für manchen mag das ok sein, sich für seine eigentlich recht edel ausschauende Box einen Sockel aus Ytong zu schnitzen und dann mit Farbe zu bepinseln. Für jemanden wie mich allerdings, der einen "edlen Klangkörper" sucht, den er in seine "Wohnlandschaft" (Begriffe aus der Einleitung zur NuLine-Serie, die mich ganz gezielt ansprechen) integrieren möchte, sind solche provisorischen Lösungen leider nichts...
Schade, dass das nächstgelegene Nubert Hörstudio 500 km entfernt ist. 1000 km mit dem Auto zurückzulegen, nur um sich über Boxen zu informieren, ist schon recht Zeit- und Geldintensiv. Aber ich hätte schon Lust, mir auch mal von einem Nubertmitarbeiter in aller Ruhe die Produkte seines Hauses zeigen zu lassen. Ich werde nochmal ein paar Nächte schlafen müssen und mir überlegen, was ich jetzt machen soll. Was würdet ihr machen?
@Gerald: Habe mir mal Deine Bilder angeschaut und muss sagen, dass Lautsprecher auf Wohnzimmerfotos ganz anders wirken, als auf der Nubertschen Internetseite. Neben, über oder vor Möbeln bekommt man einen sehr guten Eindruck von Größe und optischer Wirkung der Schallwandler. Vielen Dank an Dich und alle, die hier im Forum Fotos und Bilder aus den eigenen vier Wänden zur verfügung stellen.
Bis dahinne
Jo.
Desweiteren führte mich mein Weg noch zu einem anderen Händler, in dessen multimedialen Raum ich dann zum ersten mal wieder auf die Lautsprecher traf, die mich jüngst verlassen haben, nur waren sie in einem anderen Kleid gehüllt. weiss statt schwarz, was aber wenigstens genauso edel wirkte. Neben der Serie mit den beiden G:Punkten lernte ich auch die S-Klasse kennen und eine weitere in Echtleder gehüllt, aber für den Normalsterblichen preislich unerschwinglich. Der Berater machte mir einen sehr kompetenten Eindruck und hat schnell begriffen, dass ich bei ihm lediglich Boxen für ein Stereosystem suche und mehr nicht, obwohl ich ihm erzählte, dass ich auch einen Verstärker und Zuspieler benötige. Ich war überrascht, als er einen Ordner holte, in dem sich Prospekte und Tabellen mit Informationen bezüglich der Marantzgeräte befanden. Noch überaschter war ich, als ich ihn auf Nubert ansprach und er aus einem weiteren Ordner auch den Nubertkatalog herausholte mit den Worten: "Nubert produziert sehr gute Lautsprecher. Unsere Linie wird übrigens auch in Baden Würtemberg entwickelt und produziert!° Vom Preis her bewegte sich die Säule des Händlers im selben Bereich wie die NuLine 102 ohne ATM, was für meinen Geldbeutel eventuell noch zu ertragen, aber aufgrund der näheren Umstände doch sehr schmerzhaft wäre. Bezüglich der 102er fragte mich der Mann, was ich mir von einer 350 Wattbox an Verstärkern verspreche, die maximal 60 oder 100 Watt Leistung haben. Eine Frage, über die ich mir als völlig ahnungsloser Laie eigentlich immer noch Gedanken mache. Ich zeigte ihm dann die NuLine 82, auch um deutlich zu machen, dass dort eigentlich meine finanzielle Obergrenze liegen sollte. Eine Standbox hatte er in der G:Serie nicht mehr zu bieten, aber in der S:Serie. Was mir auffiel: alle Standboxen - egal aus welcher der beiden Serien - hatten dieselbe Größe, was zum einen sehr gut aussieht, aber eigentlich, so betonte der Händler, mit der Positionierung auf den optimalen Hörplatz zu tun habe. Die NuLine 82 bezeichnete er ironischerweise dann auch als etwas in die Länge gezogene Kompaktbox, für die man vergessen habe, ein passendes Boxenstativ zu bauen...
Auch wenn ich bislang noch keine Kaufentscheidung getroffen habe, hat mich der Besuch bei diesem Händler schon irgendwie zum Nachdenken gebracht und ich stellen mir ein paar Fragen:
Wenn ein Perfektionist wie Günther Nubert - für den ich ihn ohne Zweifel halte (die vielen exzelenten Testergebnisse über seine Produkte und der Kultstatus, der mit ihnen einher geht, lassen eigentlich keine andere vermutung zu) - genau weiß, dass das Ohr beim Hören nach Möglichkeit in Höhe des Hochtöners positioniert sein sollte, wieso baut er dann eine so kleine Standbox, bei der sich der Hochtöner in ca. 60 cm Höhe befindet?
Vom Gesichtspunkt der optimalen Hörposition aus, wird dem Kunden dadurch mehr oder weniger zugemutet, dass er sich auf den Boden seines Hörraumes setzen muss. Wieso hat Nubert die nuline 82 nicht 15 bis 20 cm höher gebaut? Mit einer Grundfläche von gerade einmal 25,6 x 21 cm würde sie wahrscheinlich noch eleganter wirken, denn sie wäre im Vergleich um 25% schlanker. Zumindest ist das mein subjektiver Eindruck.
Und falls die 82er von vorne herein mit dem Hintergedanken konzipiert wurde, dass man sie auf ein Board, einen Sockel oder sonstwo aufstellt: Wieso vertreibt Nubert keinen Sockel für die 82er obwohl sie von der NSF empfohlen werden? Für alle Kompakten, Rear-, Center-, Dipole und was es da alles gibt, existieren auch entsprechende Stative. Es müsste doch möglich sein, aus aufeinander geleimten MDF Platten oder einem anderen Material einen Sockel herzustellen, dem man ein Echtholzfunier in Kirsche oder Buche, oder dasselbe schwarze oder weiße Lackfinish wie der Box verpasst. Eventuell zur Stabilisierung noch ein paar Traversenfüsse drunter. Stattdessen werden die Musikhörer, die das optimalste aus dieser Box herausholen wollen, dazu aufgefordert, sich einen Sockel zu basteln. Für manchen mag das ok sein, sich für seine eigentlich recht edel ausschauende Box einen Sockel aus Ytong zu schnitzen und dann mit Farbe zu bepinseln. Für jemanden wie mich allerdings, der einen "edlen Klangkörper" sucht, den er in seine "Wohnlandschaft" (Begriffe aus der Einleitung zur NuLine-Serie, die mich ganz gezielt ansprechen) integrieren möchte, sind solche provisorischen Lösungen leider nichts...
Schade, dass das nächstgelegene Nubert Hörstudio 500 km entfernt ist. 1000 km mit dem Auto zurückzulegen, nur um sich über Boxen zu informieren, ist schon recht Zeit- und Geldintensiv. Aber ich hätte schon Lust, mir auch mal von einem Nubertmitarbeiter in aller Ruhe die Produkte seines Hauses zeigen zu lassen. Ich werde nochmal ein paar Nächte schlafen müssen und mir überlegen, was ich jetzt machen soll. Was würdet ihr machen?
@Gerald: Habe mir mal Deine Bilder angeschaut und muss sagen, dass Lautsprecher auf Wohnzimmerfotos ganz anders wirken, als auf der Nubertschen Internetseite. Neben, über oder vor Möbeln bekommt man einen sehr guten Eindruck von Größe und optischer Wirkung der Schallwandler. Vielen Dank an Dich und alle, die hier im Forum Fotos und Bilder aus den eigenen vier Wänden zur verfügung stellen.
Bis dahinne
Jo.