Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

König Ralf I hat geschrieben:Hallo zusammen,

sich darüber aufregen wie schlecht doch eine Rabattaktion ist und wie schädlich...und nen dicken Receiver als Auslaufmodell für 60% der UvP. kaufen.

Wobei Rabattation und Auslaufmodell schon zwei paar Stiefel sind , oder??

Gruß joe

Weyoun hat geschrieben:Wo ist da jetzt das Problem?

Ich hab doch gar kein Problem, stimme dir doch zu!

Da die Geräte unter in den Bereich "kurzlebige Elektronik" fallen, müssen sie oft geupdatet werden, wegen:

- neuen Schnittstellen (neue HDMI-Standards, aktuell 3D-Problem)
- neuen Upscaler-Chips (da sind wir noch nicht beim Optimum angekommen, obwohl bereits recht gut)
- Kompatibilität mit Geräten von Äppl und anderem Nonsens

Weyoun hat geschrieben:Nun ja, wenn sie ihre Entwicklungskosten eingespielt haben, können sie es problemlos für die Hälfte verticken, weil es ihr neuer Chef (Private Equity) so möchte. Sie machen damit Stückzahlen (wird ja in China gefertigt). Gewinn wird da nicht viel sein, aber viel Umsatz.

Die würden es nicht verkaufen, ohne Gewinn zu machen. Mind. der Deckungsbeitrag muss drin sein, sonst Verlust. Und wenn ich etwas für 4000€ (mit Gewinn) feilbieten kann, was ich vormals für 10.000€ angeboten habe, tut sich einem die Kluft auf, was Kunden mit dem "Einstandspreis" eigentlich draufgezahlt haben.

laurooon hat geschrieben:Da die Geräte unter in den Bereich "kurzlebige Elektronik" fallen, müssen sie oft geupdatet werden, wegen:

- neuen Schnittstellen (neue HDMI-Standards, aktuell 3D-Problem)
- neuen Upscaler-Chips (da sind wir noch nicht beim Optimum angekommen, obwohl bereits recht gut)
- Kompatibilität mit Geräten von Äppl und anderem Nonsens

Den "Highender" scheint das nicht zu jucken, der kauft einen 5000 € Boliden, obwohl er meist bereits beim Kauf "hoffnungslos" veraltet ist (Updates kommen meist im 4 Jahres Rhythmus, manchmal gibt es kostenpflichtige Platinenupdates dazwischen). Das heißt also, man "muss" nicht unbedingt jedes Jahr was neues bringen. Allerdings machen die Konzerne es, weil sie in einer Spirale gefangen sind (der eine Herteller bringt was und der andere muss sofort kontern).

LG,
Martin

Diese High-End Geräte werden komprisslos hochwertige Bauteile haben, und "Pioniertechnik", die die kleineren Geräte nicht haben. Die DSP-z9/11 haben z.B. CinemaDSP HD. Außerdem haben die meist genug Power um eine große Turnhalle mit Ton einzudecken.

Außerdem haben die wahrscheinlich nicht den Anspruch zu allem und jedem kompatibel zu sein (Schnittstellen, Eifon etc.), sondern wollen einfach nur bestmöglichen Ton produzieren. Außerdem sind sie wahrscheinlich noch "für die Ewigkeit gebaut" und laufen noch, wenn die billigeren Geräte schon hinüber sind (Stichwort: geplante Obsoleszenz)

Wie du schon sagtest, der HighEndler wird auf sowas mehr wert legen, als auf den Unterhaltungs-Schrott, den Mediamarkt Kunden bevorzugen...

joe.i.m hat geschrieben:Auslaufmodell ...

Ich fände ja Rabatte zur Einführung spitze, um so zum Beispiel möglichst schnell neue DSP-Subwoofer unters Volk zu bringen

Legomann

Legomann II hat geschrieben:Ich fände ja Rabatte zur Einführung spitze, um so zum Beispiel möglichst schnell neue DSP-Subwoofer unters Volk zu bringen

Ich nicht. Warum diese neuen "Pionierteile" unters Volk bringen. Du kannst dir ja einen bestellen und Probehören. Und wenn er dir gefällt -> der Preis steht dran! Porsche will seine Autos auch nicht "unters Volk bringen". Ganz im Gegenteil.

laurooon hat geschrieben:Die würden es nicht verkaufen, ohne Gewinn zu machen. Mind. der Deckungsbeitrag muss drin sein, sonst Verlust. Und wenn ich etwas für 4000€ (mit Gewinn) feilbieten kann, was ich vormals für 10.000€ angeboten habe, tut sich einem die Kluft auf, was Kunden mit dem "Einstandspreis" eigentlich draufgezahlt haben.

Der Gewinn wird wohl bei 50 bis 100 € pro Set sein.
Damals war es so teuer, weil erst die Entwicklungskosten eingespielt werden mussten. Und vor allem, weil damals die Stückzahlen extrem niedrig waren.
Heute sind die Stückzahlen höher, die Entwicklungskosten eingespielt, die herstellungskosten ebenfalls niedriger (mittlerweile China, vorher Europa) und ein Vampir sitzt auf dem Chefsessel, dem kurzfristig hohe Umsätze lieber sind als langfristig geplante Gewinne.

Wenn man das mal auf Autos umrechnen würde: Ein Passat hat nach 3 Jahren in etwa die Entwicklungskosten (inkl. die der Zulieferer) eingespielt. Wenn die das bei VW so wie bei Teufel machen würden, dann dürfte der Passat nur noch 8.000 € kosten (Herstellungskosten und Lohnkosten), er kostet aber weiterhin ab 25.000 €
Und warum? Weil der Nachfolger-Passat ja auch entwickelt werden möchte.

Wenn Teufel so weitermacht (und in den nächsten Jahren noch häufiger den Besitzer wechseln sollte), dann ist es mit der Firma bald aus, da für vernünftige Entwicklung neuer Produkte kein Geld mehr da sein wird.

Und genau deshalb darf Nubert diesen Weg keinesfalls einschlagen, was ich den "schwäbischen Schlitzohren" aber auch nicht im entferntesten zutraue.

LG,
Martin

Weyoun hat geschrieben:"schwäbischen Schlitzohren"

Solange es "Schlitzohren" bleiben und nicht zu "Schlitzaugen" werden, bin ich zufrieden!

laurooon hat geschrieben:Solange es "Schlitzohren" bleiben und nicht zu "Schlitzaugen" werden, bin ich zufrieden!

Das schlage ich mal als das Zitat des Tages vor