Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

So, ich habe viel Zeit hier im Forum verbracht und ein wenig darüber nachdenken können, was ich eigentlich suche.

Hierzu ist es wichtig zu wissen, was ich denn derzeit habe:
AVR: Kenwood KRF-4070D (Anschaffung 2003)
DVD: Kenwood DVF-3070 (2003)
Front: nuLine 102 (2012)
Center: nuLine CS-72 (2012)
Rear: nuLine DS-22 (2012)
TV: Philips 32PW9509 (2003/4?)
Sub: N.N.

Was erwarte ich nun vom neuen System? Dies möchte ich aufteilen in Must-Have und Nice-to-Have.

Zunächst die Must-Haves. Ohne die wird das System so nicht gekauft werden:
- LS bleiben erhalten (5.0-System, später einmal 5.1).
- Anspruch: AVR und Blue Ray in oberer Mittelklasse oder unterer Oberklasse, keine Spitzenklasse.
- Anspruch: Der AVR wird in erster Linie für den Hörgenuss erworben (sowohl Stereo als auch Surround). Ein tolles Bild wird gerne genommen, ist aber nicht so wichtig wie die Höreigenschaften.
- Kein wohnzimmerfüllendes System, also optisch zurückhaltend.
- Einigermaßen kinderrobust gebaut (Quarkfinger, Ball dagegen etc.)
- Leise Geräte (Ventilatoren, Festplatten etc.).
- Möglichkeit, (später) die Rears kabellos anzuschließen.
- Möglichkeit, alte Geräte (z.B. Kassettendeck) über Cinch (oder Adapter) anzuschließen.
- DVD/Blue Ray abspielen muss ohne AVR möglich sein. Nicht jede DVD will in Surround geguckt werden. Also zwei Ausgänge am Player?
- CD abspielen muss möglich sein, ohne TV einzuschalten.

Und die Nice-to-Haves, also die Wünsche an das System:
- Einfache Fernbedienung des Gesamtsystems (eines der wenigen Vorteile eines Bose-Systems): Blue Ray-PLayer muss mit Bedienung von AVR zu steuern sein. Allerdings: Nicht jedes Gerät muss auch fernbedienbar sein. Derzeit nutze ich hauptsächlich die TV-Fernbedienung. Für eine DVD stelle ich die Anlage zu Beginn des Films einmal ein, danach läuft es so weiter.
- Internetradio über WLAN.
- Wenige Kabel.
- Biamping für die Frontlautsprecher (ob was bringt ist egal: Ich finde die Idee an sich schon cool ).
- Möglichkeit, SW kabellos anzuschließen.
- Netztrennschalter.

Vielleicht noch ein paar Infos:
- Sobald das System einmal richtig eingemessen ist, hat die Erfahrung gezeigt, dass ich außer fest eingestellte Equilizer nicht mehr daran herumfummele. Sollte das Einmessen also aufwendig sein, ist das prinziepiell ok, da ich das nur begrenzt häufig machen werde.
- Stichwort Raummoden: Der nuLine SW-1100 ist seinerzeit zurückgegangen, da (mit Ausnahme des Wohnzimmers) die ganze Wohnung vibriert hat. Das muss nicht sein.
- Ich stelle auch nicht das gesamte Wohnzimmer für die Lautsprecher um: Der Esstisch bleibt da, wo er ist. Die Anlage muss damit klar kommen. Hört sich jetzt flapsig an, aber ich bin der Meinung, dass die Lautsprecher dem Wohnzimmer diesen sollen - und nicht umgekehrt.

Was höre ich?
Ich hatte in einem der vorherigen Beiträge einmal ein ungefähres Bild gegeben (hat sich ein wenig gewandelt).
40% Film
30% Orchestermusik
30% CDs

Natürlich höre ich noch andere Dinge, aber für diese Art von Musik soll das System ausgelegt sein.

Folgende interne Referenzliste habe ich mir aufgestellt:
Orchester: Wagner - Opernchöre
Orchester: Ravel - Bolero
DVD: Das Boot & Jagd nach Roter Oktober
CD: Madonna - Hung Up
CD: Götz Alsmann: In Paris

Gerade bei den Orchesterstücken finde ich es grandios, wenn die gewaltige Kraft eines Chores oder einer Orgel meine Ohren zum Scheppern bringt.
Bei den jazzigen Stücken finde ich eher die Instrumente im Hintergrund interessant. Da haben die Nuberts auf einigen CDs noch ein zahlreiche Dinge ausfindig gemacht, die ich vorher nicht gehört habe.
Bei den Filmen finde ich wichtig, dass die Musik und die Surroundeffekte überzeugend dargestellt werden. Wenn das erfüllt ist, dann gehe ich davon aus, dass auch das Maschinengewehr von Bruce Willis richtig rüber kommt. Bei "Kill Bill" finde ich z.B. die Musik wesentlich wichtiger als das Gemetzel. Und bei "In the Deep" möchte ich das Meer fühlen können.

Folgende Zusatzliste habe ich noch aufgestellt, um ein wenig zu diversifizieren:
Orchester: Schubert - Messe in Es-Dur
DVD: The Rock
CD: Icona Pop - I love it
CD: Bela B. - Bingo
CD: Gregorian - Master of Chant

Was erhoffe ich mir von diesem Eintrag im Forum?
Eine Kaufentscheidung kann mir niemand abnehmen, aber ich hoffe, dass Ihr mich vor grobem Unfug abhalten und, was noch wichtiger ist, auf neue Ideen bringen werdet: Wo sollte ich noch genauer hingucken?
Natürlich habe ich nicht nur hier, sondern auch in Fachzeitschriften eine ganze Menge gelesen, probehören muss ich aber mal, wenn ich ein paar richtig ruhige Stunden habe, um das Wunschsystem gegen ein High End und ein Ramsch-System gegenzuhören. Erst dann wird mir auffallen, ob das ausgesuchte System stimmig ist oder nicht.

Was für ein Budget habe ich?
Das ist die schwierigste Frage: Eigentlich habe ich das nicht festgelegt. Ich würde dann aufhören, weiter nach oben zu schielen, wenn ich keinen unterschied mehr höre bzw. wenn für mich der Mehrwert nicht dem zusätzlichen Aufwand entspricht. Vielleicht so formuliert: Ich scheue die 1000€-Marke nicht - ich suche sie aber auch nicht.

Was habe ich denn schon ins Auge gefasst?
- Mein längerfristiger Favorit war der Prioneer SC-2022. Neben vielen guten Infos auch eine schöne Haptik und recht neue Technik. Nun ist aber schond er Nachfogler auf dem Markt.

- Bei Denon hatte ich ein Auge auf den 3313 geworfen, nun ist auch hier der X4000 auf dem Markt und wurde ja hier im Forum auch schon diskutiert: http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 11&t=34330. Welcher Blue-Ray-Player passt dazu? Der 1713?

- Der Marantz NR-1604 (zusammen mit UD5007) ist immer noch nicht ganz aus dem Rennen (auch wenn mir oben schon abgeraten wurde). Über Biamping kann man vielleicht ein wenig mehr Power für die Front gewinnen. Der 1603 ist in den Kritiken zum Stereobetrieb ganz gut weggekommen. Nachteil: Hat keine Preouts für den möglichen kabellosen Betrieb der Rears. Ich mag die Optik des kleinen Maratz und auch des Blue Ray-Players. Nur: Für die Optik kaufe ich das System nicht ...

So, viel Text, wenig Smilies - aber wo geht die Reise hin? Ich bin selber gespannt.

Liebe Gemeinde!
So, ein neuer Receiver ist immer noch nicht vorhanden. Der Grund ist sehr einfach: Mein Röhrenfernseher kann kein HDMI. Und der Fernseher wie auch der vorhandene AV-Receiver macht keine anstalten, den Dienst zu quittieren. Also bleibt es erst einmal dabei.

Aber ich sehe mit Freuden, dass viele Hersteller sich gerade an einem Slim-Line-AVRprobieren.

Dennoch war ich in der Zwischenzeit nicht untätig. Vor einiger Zeit habe ich den Laden in Duisburg besucht und dort mich ein wenig durch die Subwoofer gefragt. Bisland hatte ich einen Tiefsttöner aufgrund der unmöglichen Verkabelungssituation ausgeschlossen, aber es gibt ja auch die kabellose Variante.

Also ein Nuline AW-600 ist auf dem weg hierher, gleichzeitig kommt ein Audiofly 1.1 PRO und zum Vergleich ein Marmitek Audio Anywhere 625. Bei letzterem besteht die Verkabelung zwar aus vielen Adaptern, aber das ist dann wohl so. Ich probiere das mal, halte euch auf dem Laufenden.

Aber zuvor ist bei mir ein ATM 102 eingetroffen, welches spürbar die Bässe ins Leben gerufen hat. Das ATM ist zwischen CD-Player und AVR geschaltet. Da ich zumeist Zimmerlautstärke höre, habe ich das ATM durchaus weit aufgedreht, 3 Uhr und noch später sind keine Seltenheit. Allerdings fängt das bei etwas höheren Lautstärken schon ein wenig an zu wummern.

Und hier tun sich schon die ersten Fragen auf.

Wie unterscheidet sich ein ATM 32 von einem 102? Diese Frage ist eher hintergründig. Primär geht es um die Frage, ob ich durch den Einsatz des ATM 102 die anderen angeschlossenen Boxen (Center CS-72, Rear DS-22) schädigen kann. Denn der AVR wandelt die Stereosignale des CD-Players ja gerne um in einen 5-Kanal-Effektklang, der dann alle Boxen ansteuert. So sind dann auch alle anderen Boxen an das ATM angeschlossen. Schädige ich damit zwangsläufig die anderen Boxen (Center/Rear)? Oder passiert dies erst ab höheren Lautstärken?

So, der AW-600 ist angekommen, er hat schon mächtig Kraft.

Ich merke aber auch, dass die Einstellungen noch ein wenig dauern werden, die 180°-Phasenempfehlung war schon einmal kontraproduktiv, die Mitteltöne hat es dahin gerafft, außerdem meine ich, ein Echo zu hören. Als Trennfrequenz habe ich auf Rat eines alten Mitstreiters erst einmal 100Hz probiert, da die AVRs der älteren Generation eher auf höhere als auf tiefere Trennfrequenzen ausgelegt waren.

Nun steht er bei 0° und einer Trennfrequenz von 80Hz, nun klingt es wieder nach Nubert.

Der Aufstellungsort muss verändert werden: Aufgrund der räumlichen Situation muss der Sub kabellos angeschossen werden. Allerdings möchte ich den ersten Test mit Kabel durchführen, daher steht der Sub neben dem Center. Auf dieser Position wird auch das Audiofly und das Marmitek ausprobiert.

Erst nach bestandenen Tests wird die neue Position per Funk getestet.

So, nachdem wir uns einige Zeit am ATM-102 erfreut haben, wurde heute der SW-600 mit kabelloser Marmitek-Verbindung getestet.

Ich bin immer wieder überrascht/erschreckt/erfreut, wie stark sich der Klang mit unterschiedlicher Phase verändert. Stand der Sub beim letzten Test (noch mit Kabel verbunden) direkt neben dem Center mit einer Phase von 0°, habe ich ihn heute einfach mal auf halbem Weg zwischen linker Front und linker Rear platziert (da waren gerade Steckdosen frei, um das Marmitek-Gerät zu testen). Hier bot eine Phase von 180° einen deutlich abgerundeteren Klang.

Der Bass kam viel leichter rüber als mit dem ATM, obwohl der Subwoofer je nach Musik (Madonna, Orchester, Radio) mit deutlich unterschiedlicher Lautstärke angesteuert werden musste. Das ATM war da gutmütiger, aber eben auch nicht so differenziert.

Der letzte Test wird sein, den Sub in seine final park position zu stellen und ihm dort zu lauschen. Das wird die Ecke direkt unter dem rechten Rear sein (da ist der einzige Ort, an dem der Sub kindersicher und wohnzimmertauglich verstaut werden kann). Das ist gewagt, aber nicht anders möglich. Wenn der Sub nur annähernd so leicht, aber dennoch so mächtig klingt, dann hat er den Kampf gegen das ATM gewonnen.

Der Sub in der Ecke hat sich im wesentlichen bewährt. Sehr spannend, aber es funktioniert.

Viel spannender jedoch: Seit 3 Wochen habe ich den Denon X4300H als AVR hier stehen.

Kleines Feedback hierzu:

CD: Prokofieff "Peter und der Wolf" (ASIN: B000026EL3)
Vor kurzem habe ich diese CD mit einem Marantz PM-7005 probegehört. Ich konnte jedes einzelne Instrument lokalisieren, der Erzähler war genau mittig positioniert, traumhaft.
Diese genaue Positionierung erkenne ich mit dem X4300H nicht. Das Orchester wirkst schmuddeliger. Der Receiver meistert jedoch alle Lautstärken ohne mit der Wimper zu zucken.

Film: Das Boot (ASIN: B00004RYKB)
Mit dem alten ARV (Kenwood KRF 4070) musste der Film relativ laut gehört werden, um ein wenig Stimmung rüber zu bringen. Bei der Explosion der Wasserbombem brannte die Hütte, die Wände wackelten, der AVR ächzte.
Mit dem X4300H machte der Hörgenuss grundsätlzich mehr Freude: Jede dynamische Hürde wurde genommen, ein leichtes Spiel für den Denon. Allerdings wackelten die Wände nicht mehr, die Wasserbomben explodierten auf der Mattscheibe, aber nicht bei mir ihm Wohnzimmer. Ich habe nicht mehr das Gefühl, im Boot zu sitzen, sondern als Betrachter auf dem Sofa im Wohnzimmer. Der Denon klingt kalt. Mir scheint, dass es im oberen Bassbereich ein Loch gibt, also die Abstimmung von Sub und Fronts nicht optimal ist. Daran muss ich mal aktiv arbeiten.
Interessant war auch, dass wirklich nur auf der Einmessposition der Klang genau zentriert war. Schon 50cm weiter links zu sitzen, führte zu einem Ungleichgewicht der beiden Fronts.

CD: Götz Alsmann "Paris" (ASIN: B005RM5X1M)
Mit dem alten ARV saß bei dem Equalizer "Jazz Club" Herr Alsmann direkt im Wohnzimmer.
Beim Denon wirkte der Equalizer "Jazz Club" viel zu aufgesetzt, auch in diversen Einstellungen. In Stereo klingt er jedoch wiederum sehr authentisch, mit geschlossenen Augen ist der kleine Saal zu erkennen. Sehr sanfte Ansteuerung des Subs. Sehr sntspannend.

Film: WALL-E (ASIN: B001F9LB3A)
Als Animationsfilm sehr auf den Soundtrack angewiesen. Klang toll, jedes kleinste Detail war glasklar erkennbar, ich war total in den FIlm hineinversetzt.
Die Landung des Raumschiffs war das wohl fetteste, was ich jemals aus irgendeine meiner Anlagen herausgeholt habe. Ich habe ernsthaft an zwei Stellen gedacht, dass mein AW-600 durchbrennt. Wirklich sehr fetter Klang!

CD: Der Klang des Meeres (ASIN: B003ZY1RTQ)
Mit dem Kenwood klang es bei großer Lautstärke ordentlich, aber eben zu laut: Das Wasser floss quasi bis in die Ohren. Ein gemütliches Schlummern war nicht möglich. Der Denon X4300H spielt wiederum klarer, leichter - aber auch kälter. Die Meeresstimmung kommt nicht gut rüber.

Bisheriges Fazit:
Der Denon meistert mit Leichtigkeit alle bisher ausprobierten Dynamiken.
Die Surroundeinmessung ist hervorragend.
Der Denon klingt (verglichen mit dem Kenwood) kalt, es fehlt irgendwas im Bass, was die Wärme ausstrahlt.

Danke für den Erfahrungsbericht!

Kann Deine Beobachtungen komplett nachvollziehen wegen des von Dir beschriebenen Effekts bei "Peter und der Wolf" und "Alsmann" und der oft fehlenden Wärme habe ich mich auch für einen Vollverstärker entschieden. Ja, einen Marantz. Die spielen einfach schön weich und wolkig ohne dass es an Präzision und Druck fehlen würde...mit gigantischer Bühne.

Klasse Mehrkanal und perfektes Stereo Erlebnis mit einem Gerät scheint fast unmöglich. Habe so viele Kisten durchgehört, dass ich irgendwann aufgegeben habe. Der Kompromiss pendelt dann eben in die Richtung Deines bevorzugten Anwendungsfalles: Stereo oder Mehrkanal. Ein für mich perfektes Erlebnis habe ich mit dem kleinen Marantz als Zusatzgerät erreicht.

Für Dich scheint der X4300H okay zu sein, wenn Du das Heimkinoerlebnis im Fokus hast...vielleicht gönnst Dir ja noch ein Kistchen für Stereogenuss oder man gewöhnt sich eben mit der Zeit daran. Was die fehlende Wärme angeht fand ich das bei Yamaha noch wesentlich schlimmer, als bei Denon.

Bist Du denn jetzt mir den Tests durch oder juckt es, den Denon nochmal einzutauschen?

Unsicher. Erst einmal bleibe ich beim Denon, muss den mal Feintunen. Geht momentan nicht so einfach, da ich noch eine Röhre habe und diese nicht mit dem AVR spricht.
Der Denon hat schon seine Vorteile gegenüber dem alten AVR. Und auch sehr viel Kraft.

Ich hatte noch mit einem Pioneer geliebäugelt, aber irgendwie bin ich dann doch beim Denon gelandet.

Von Yamaha lasse ich schön die Finger: Die meisten meiner Bekannten haben einen Yamaha, das klingt immer viel zu spitz und blechern. Vielleicht tue ich Yamaha unrecht: Aber bislang hat mich das nicht begeistert.

Welches Marantz-Kistchen hast Du denn?

Moin,

da ich vorher auch relativ erfolglos auf Yamaha gesetzt hatte (irgendwas aus der Leistungsmitte RX-V677) und damit eigentlich nur zufrieden war, wenn ich richtig aufgedreht habe und auch der Sub richtig ran durfte, war ich auf der Suche nach einer (bezahlbaren) Kompromisslösung für überzeugendes Stereo und atmosphärisches Kinoerlebnis (ohne Atmos Schnickschnack...klassisches 5.1). Hatte sonst eigentlich immer Onkyo...war aber mit der letzten Qualität der Einmessung bei meinem NR616 auch nicht mehr so happy (steht jetzt im Büro und macht sich da ganz gut).

Da die großen AVRs, die ich probe gehört habe, im Stereo auch nicht meinen Geschmack getroffen haben (hatte Deinen Denon auch getestet) habe ich dann eine Liste von Stereo Vollverstärkern gemacht, die im Best Case auch in der Lage sind für die Front als Endstufe zu laufen (sonst eben mit Umschalter). Der NAD C 356BEE und der Musical Fidelity M3si waren z.B. auf der Liste...aber als reines Ergebnis einer Internet Recherche, aber eben noch nicht gehört. Was war und ist mir wichtig: Details ohne aufdringlich zu sein oder zu nerven, breite Bühne, "easy listening", Wärme und das in ALLEN Lautstärken, wenn möglich. Digitalen Schnickschnack brauch ich im Verstärker erstmal nicht. Hab die beiden dann probegehört und zunächst den M3si favorisiert. Dann kam der Verkäufer mit dem Marantz 14S1 um die Ecke. Hab ich erstmal mit "ach was..Denon für teuer Geld" abgetan . Den hab ich dann aber auch gleich zu einem Probehören mit nach Hause genommen...und geb ihn nicht mehr her (das Ding hat keine Denon Gene in sich und wird auch noch in Japan produziert...Top Qualität...schon haptisch ein absolutes Erlebnis muss ich sagen...und man hebt sich fast nen Bruch).

Für die Kinolösung wollte ich dann bei dem Hersteller bleiben...hatte auch zuerst den SR5011 oder 6010 im Auge (hat auch optische Gründe..stehe nicht so auf Gerätemix). Aber hey...noch mal so ne riesen Kiste...7 Endstufen von denen ich nur 3 nutzen würde...eigentlich totaler Quatsch. Also mal den kleinen kompakten ausprobiert..., den 1506. Ist ein super Teil. Hatte erst etwas bedenken wegen der Leistung. Verarbeitung ist nun nicht auf dem Level des Großen, aber er hat ne Pre-Out für die Front, "nur" 5 Endstufen und eben die Dinge an Bord, die ich brauche...und klingt für Heimkino wirklich hervorragend. Und es ist nicht viel Geld rein geflossen. Kann also später noch immer auf ne größere Lösung und das eben ohne mein schönes Stereoerlebnis wieder opfern zu müssen. Im Bereich des Kinotons sind eben die Entwicklunszyklen wesentlich kürzer als bei klassischem Stereo-Hifi.

Wenn ich was gelernt habe bei diesem Upgrade Schritt (hatte im gleichen Zuge von nuBox auf nuVero gewechselt) dann ist es, dass die Leistung viel zu oft im Fokus steht und viel zu viel Kram in den Geräten steckt, den man zwar bezahlt, aber nicht nutzt.

Und wie das so ist...habe ich dann auch gleich meinen Pioneer Zuspieler ins Büro verbannt und noch den UD7007 dazu gepackt. Der hat sich auch nochmal richtig gelohnt. Jetzt wartet der Pro-Ject Plattenspieler nur noch auf ein Nadel-Upgrade und dann ist erstmal wieder gut

Sorry, hoffe es ist nicht zu viel Information

Ob ich noch einmal umsteige, lasse ich noch mal offen. Die gerade angefangene Diskussion finde ich sehr spannend. Bin kurz davor, ein paar CDs und DVDs einzupacken und nach Mannheim zu fahren. Das ist aber doch ein wenig weit weg ...

Das mit den verschiedenen Herstellern fand ich auch abstoßend. Aber: Da gibts ne vorprogrammierte Einstellung - und nun bediene ich den Marantz CD Spieler mit der Denon Fernbedienung. Ohne diese Funktion wäre ich definitiv nicht auf einen anderen Hersteller gegangen. Ich mag es nicht, 17 Fernbedienungen vor mir zu haben.

Die verschiedene Optik war mir nicht wichtig, da die Geräte unsichtbar aufgestellt werden. Sonst: Totale Zustimmung. Aber das Bulleye von Marantz gefällt mir auch nicht. Ich mag ein paar mehr Infos auf einen Blick. Ja, auch dann, wenn ich den AVR verstecke. Ab und zu ist die Klappe dann doch mal auf...

Wie hast Du Verstärker und AVR verkabelt? Benutzt Du den Verstärker als Endstufe für die Fronts? Wie viele Fernbedienungen brauchst Du dann beim 5.1? Wie stimmen die sich auf einander ab bzw. wie wird das eingemessen?


Neuer Höreindruck.
CD: Götz Alsmann "Tabu" (ASIN: B001SVV61M)
Im Stereobetrieb klingt es selbst bei einer Lautstärke unterhalb von Zimmerlautstärke sehr fein, sehr klar - und auch sehr warm. Insbesondere der Hochtonbereich und der von mir gescholtene hohe Bassbereich klangen sehr, sehr gut harmonierend. Als hätte es der Denon geahnt, dass ich nicht nur positiv über ihn geschrieben hätte.

Wenn Du mal in der Nähe bist, kein Problem!

Ja, die lieben Fernbedienungen. Aus einer Laune heraus habe ich mir dann so eine Logitech Harmony Universalfernbedienung mit Touch zugelegt. Da ist dann praktisch alles in einem Gerät gebündelt, aber so kompliziert angeordnet, dass es sehr viele Schritte braucht um zu Funktionalitäten zu kommen, die nicht "laut", "leise" oder Programmwechsel sind. Auch das Springen von Gerät zu Gerät war mir zu umständlich. Also wieder bei eBay verkauft.

Momentan ist es so, dass ich bei jedem Anwendungsfall genau eine Fernbedienung habe, da die Dinger alle irgendwie untereinander kompatibel sind. Beispiel: Wenn ich CD höre oder Filme schaue, dann habe ich mit der CD Player Fernbedienung alles unter Kontrolle, inklusive Volume....oder die nehme die des AVR, dann habe ich aber nicht alle CD Funktionen. Skip, Play und Stopp gehen natürlich auch damit, okay. AVR Funktionen eben auch mit der zugehörigen Fernbedienung. Der Stereo Verstärker lässt sich auch mit allen bedienen, was das Volume angeht. Allerdings alle anderen Funktionen entweder direkt am Gerät oder nur mit der Originalfernbedienung. Die könnte auch CD, funktioniert aber offenbar nur mit der Top End Linie von Marantz. Das ist schade. Ist schon ganz gut die Fernbedienungssituation, könnte aber verbessert werden.

Optik ist mir schon wichtig. Eigentlich würde ich den ganzen Kram auch gerne sichtbarer aufstellen, geht aber nicht (siehe Galerie...das sind zwar noch die alten Geräte drin aber sonst identisch). Schade. Ich kann mir auch vorstellen, dass das Bullauge beim AVR nachteilig ist. Da ist der 1506 ja noch klassisch mit breitem Display ausgestattet. Ne grobe Matrix zwar, aber okay. Bei dem Verstärker braucht man andererseits nicht mehr Display...Eingangsname und Laustärke, kleine Einstellungen wie die Balance. Da reicht das Bullauge also.

Die Verkabelung ist denkbar einfach (ich hasse als Ordnungsfanatiker Kabel ohne Ende...immer falsche Länge, unflexibel, durcheinander...schrecklich):

Marantz 14S1
-> nuVero 60 (L/R)
-> Phono in (analog) für Plattenspieler. Der integrierte Vorverstärker ist klasse.
-> CD in (analog) für den UD7007 im CD Modus

Marantz SR 1506
-> nuVero 70 (Center), nuBox Diplore (Surround L/R)
-> Sub Pre-Out zum nuBox Sub
-> Front Pre-Out zum Marantz 14S1
-> HDMI in (digital) für den UD7007 in CD und BRay Modus
-> HDMI in (digital) für die PS4
-> Optical in (digital) für Fernseh Ton (amazon prime oder NAS Streaming in Mehrkanal Ton)
-> HDMI Out zum Fenseher

Gibt zwei Betriebsmodi für den 14S1 (direkt am Gerät umzuschalten):
- Power Amp Direct: Dann ist er Endstufe für den SR 1506 (für eben alle Anwendungsfälle außer CD und Schallplatte) - Eigenständiger Stereo Vollverstärker für den Stereo Betrieb von CD und Plattenspieler Die Einmessung für den SR1506 habe ich im Power Amp Direct Modus vorgenommen. Für den SR macht das keinen Unterschied. Die Lautstärkeregelung im Kinobetrieb wird in dem Falle mit dem SR als Master vorgenommen (also keine Angst..musst nicht an zwei Volume Schrauben drehen und manuell anpassen)! Im Kinoton agiert das Konstrukt also wie ein einziges Gerät oder eine klassische Vorverstärker / Endstufe Kombi.

Der neue Höreindruck klingt doch super! Den Effekt hatte ich auch oft...der hat mich auch extrem verunsichert. Ich hatte Aufnahmen, die haben super geklungen und dann wieder bittere Enttäuschungen. Aber ein ausgewogenes Bild über die Majorität der Aufnahmen ist mir leider mit dem AVR nicht gelungen. Andere waren da sicher mit ihren Geräten erfolgreicher als ich.