Al Bundy hat geschrieben:languste68 hat geschrieben:
Ich denke mal das eine x-bliebige Box einen reinen Materialwert von
grobgeschätzt 5-10% des Verkaufspreises hat
Schluck :? Hat dann eine NuWave125 einen reinen Materialwert von max 100
Euro ???
Nein.
Du bist jemandem auf dem Leim gegangen, der
von Wirtschaft noch weniger Ahnung als ich hat ;-)
Es gibt nur Lohnkosten. Materialkosten ist was rein
virtuelles, eine Größe, die unabhängig vom
Produktionsprozeß zwischen 0% und 100% des
Herstellungspreises liegt.
Materialkosten: Kosten vor der eigenen Wertschöpfungskette
Lohnkosten: Kosten in der eigenen Wertschöpfungkette.
Der nächste in der Wertschöpfungskette sieht die
Materialkosten und Lohnkosten seiner Lieferfirmen.
Eine Firma, die das Erz selbst schürft, hat keine Materialkosten.
Eine Firma, die fast fertige Zulieferteile einkauft, hat
sehr hohe Materialkosten.
Fusioniert jemand mit einem Zulieferer, sinken die
Materialkosten und es steigen die Lohnkosten.
Selbst wenn sich real NICHTS ändert.
Beispiel:
Du kaufst 20 Stück NuWave125 und 10 Stück ABL-125 für 20 * 965 + 10 * 250
EUR.
Du kaufst noch Etwas Elektronik, Leiterplatte etc.
für 900 EUR ein.
Du verbesserst die ABL125 zu einem ABL125 Plus,
stimmst die Boxen noch etwas anders ab
und ein Paar + ABL für 2600 EUR weiter.
Material: 965 + 965 + 250 + 90 = 2270 EUR
Gesamt: 2600 EUR
Materialanteil: 87,3%
Dann kauft Dich Nubert auf. Alles bleibt beim alten.
Jetzt tauchen die Lohnkosten von Nubert in der Bilanz nicht mehr als
Materialkosten, sondern als Lohnkosten auf.
Großkonzerne haben immer mehr Lohnkosten, weil ein größerer Teil der
Wertschöpfungskette im eigenen Konzern liegt.
Alles klar?
Bei Schuhen ist das genauso.