Verfasst: Fr 7. Nov 2003, 14:39
Kleine Korrektur: beim Film wird jedes Bild zweimal gezeigt, bevor das Nächste transportiert wird. Bei echten 24 Bilder/s würde es flimmern.
Oliver
Oliver
Boxen, Tontechnik und Klangphilosophie
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Bildwiederholrate ist für die FlimmerfreiheitAH hat geschrieben:das stimmt, beim Film wird jedes Bild zweimal gezeigt, d.h. 48Hz sind "flimmerfrei", 24Hz flimmern. Aber auch 24Hz werden vom Auge nicht in Einzelbilder aufgelöst.
Typischerweise ist bei Musik keine Membranbewegung sichtbar, nur wenn man von der Seite auf die Membrane schaut, wird sie bei großen Auslenkungen "unscharf".
Nahezu alle mir bekannten Lautsprecher zeigen dagegen Artefakte in Form von Nullagen-Abweichungen. Meist glaubt der arme Besitzer noch, sein Tieftöner wäre besonders gut, wenn er sich sichtbar bewegt :lol: Dabei beobachtet er bloß, wie der lineare Hub sich massivst verringert, weil der Arbeitspunkt des Lautsprechers spazierengeht. :wink:
Die Leistung interessiert da nicht so sehr.valvetronic hat geschrieben:Diese Frage würde mich auch brennend interessieren.
Speziell beim Einsatz des ABL bei den 10er macht der obere
Tief-Mitteltöner mehr Hub als die unteren beiden.
Bei hoher Belastung wird er lange vor den beiden Tiefton Chassis
an den Anschlag kommen. Kann es sein, dass sich die untern beiden
die Leistung aufteilen und der obere mehr Leistung abbekommt, als
das einzelne Basschassis ?
Vielleicht vorweggegriffen:AH hat geschrieben:"ist es bei euch auch so, dass optisch der obere Tiefmitteltöner sogar mehr arbeitet als ein
unterer?
Oder anders gesagt, wenn ich richtig laut basslastige Musik höre, sieht es für mich so aus,
als ob das oberste Chassis am meisten Hub hat."
Wie sieht die das "arbeiten" denn aus? Ist die Membrane einfach als etwas unscharf sichtbar, oder sieht man Bewegungen, die das Auge auflösen kann (im einstelligen Hz-Bereich).
Im letzteren Fall handelt es sich um Taumelbewegungen, die nichts mit Musikwiedergabe zu tun haben. Selbst der Tieftonbereich ist nicht mit bloßem Auge aufgelöst sichtbar.
Im Takt der Musik hüpfende Membranen oder sich im einstelligen Hz-Bereich bewegende Membranen sind ein Zeichen für Nullagenprobleme, d.h. der Arbeitspunkt (!!!) des Lautsprechers verschiebt sich aufgrund Asymmetrien im Antrieb und der Aufhängung. Die Auswirkungen bezüglich des verbleibenden linearen Hubes sind schwerwiegend, es resultieren Klirr- und Intermodulationsverzerrungen, die mit einer bloßen Sinusmessung nicht erfaßt werden.
Diese Achillesferse des elektrodynamischen Schallwandlers hat ihre größten Auswirkungen bei etwa der zweifachen Resonanzfrequenz des Systems.
Ihr könnt sicher sein, daß Hr. Nubert um diese Problematik weiß und eine Lösung hat, wahrscheinlich in Form einer progressiven Federkennlinie der Aufhängung.
Ein sanftes Ausklinken des TMT unterhalb von 150 Hz mittels Besselfilter 2. OrdnungAH hat geschrieben: Ich tendiere zu bei höheren Eckfrequenzen und mit hoher Filterordnung getrennten "echten" Mitteltönern. Bei 500 Hz kann man z.B. 4. Ordnung (passiv oder analog aktiv, ohne linearphasige Entzerrung) trennen, ohne das das resultierende schlechtere Impulsverhalten signifikant hörbar in Erscheinung träte.
Bei Nubert-typischen niederen Eckfrequenzen geht das leider nicht.
Da kommt das passive 2.5-Wege Konzept wohl an seine Grenzen? Wie wären die Alternativen?Frank Klemm hat geschrieben: Der Tiefmitteltöner der NuLine 100 (zumindest der, die derzeitig im Wohnzimmer steht)
ist eindeutig nicht genug im Tieftonbereich entlastet.
Irgendwo hier im Forum stand doch mal durch was für ein Hochpass der TMT bei den 125/120ern entlastet wird?Ein sanftes Ausklinken des TMT unterhalb von 150 Hz mittels Besselfilter 2. Ordnung
sollte unkritisch sein und den TMT sicher vor den beobachteten Belastungen schützen.
Das Verhältnis der Hübe der SB (Subbässe) und des TMT (Tiefmitteltöners)valvetronic hat geschrieben:Diese Frage würde mich auch brennend interessieren.
Speziell beim Einsatz des ABL bei den 10er macht der obere
Tief-Mitteltöner mehr Hub als die unteren beiden.
Dem ist so.Bei hoher Belastung wird er lange vor den beiden Tiefton Chassis
an den Anschlag kommen.
Weichen teilen erst mal keine Leistungen, sondern dämpfen Spannungen.Kann es sein, dass sich die untern beiden die Leistung aufteilen und der obere mehr
Leistung abbekommt, als das einzelne Basschassis?