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Re: Wer stellt die Chassis von Nubert her?
Verfasst: Mi 7. Nov 2012, 09:39
von laurooon
Weyoun hat geschrieben:Allein schon die elektrischen Bauteile der Frequenzweiche kommen aus aller Herren Länder.
Herr Spiegler sagte eben, dass ALLE Frequenzweichen "made in Germany" sind. Also meint er hier auch "assembled in Germany"?
Re: Wer stellt die Chassis von Nubert her?
Verfasst: Mi 7. Nov 2012, 09:49
von nubi2011
laurooon hat geschrieben:Weyoun hat geschrieben:Allein schon die elektrischen Bauteile der Frequenzweiche kommen aus aller Herren Länder.
Herr Spiegler sagte eben, dass ALLE Frequenzweichen "made in Germany" sind. Also meint er hier auch "assembled in Germany"?
Warum ist dir das so wichtig?
Re: Wer stellt die Chassis von Nubert her?
Verfasst: Mi 7. Nov 2012, 09:50
von dimitri
Vermutlich kommt auch der Koks, der zur Eisenverhüttung benötigt wurde, nicht aus Deutschland. Abgründe tun sich hier auf.
Re: Wer stellt die Chassis von Nubert her?
Verfasst: Mi 7. Nov 2012, 09:52
von Weyoun
Die FREQUENZWEICHE ist "Made in Germany" => sie wird in Deutschland entwickelt (Layout und Schaltplan) und auch in Deutschland bestückt.
Doch wo die "Einzelteile" der Frequenzweiche herkommen (Platine, Elkos / Kerkos, Spulen, Widerstände und ggf. Transistoren und Dioden) ist eine andere Frage! Da gibt es diverse Hersteller, z.B. Epcos (ehemals Siemens), Murata, Infineon (auch Ex-Siemens), Rohm, TDK, Isabellenhütte, Renesas und so weiter (komme aus der Hardware-Entwicklung). Und diese Zulieferer stellen nahezu ausschließlich im Ausland her.
Somit ist also das Know How und die Fertigung der Frequenzweiche in und aus Deutschland, doch deren Einzelbestandteile eben nicht. Das geht in der heutigen Zeit technisch überhaupt nicht.
Wenn das nicht stimmen sollte, so kann der Herr Spiegler mich gerne korrigieren. Zumindest bei uns in der Automotive-Welt bekommt man so gut wie keine elektronischen Bauteile mehr aus Deutschland.
LG,
Martin
PS: @dimitri
Was meinst du mit Koks? Die Steinkohle aus dem Ruhrgebiet (wird noch abgebaut) oder das weiße Pülverchen mit bewussteinserweiternden Tendenzen?
Deine Signatur ist übrigens sehr sinnvoll, ich kann das noch toppen, meine Kabel enthalten Spuren von Vitamin A bis E im Bereich von 10^-6 ppm.

Re: Wer stellt die Chassis von Nubert her?
Verfasst: Mi 7. Nov 2012, 09:58
von bassy
Hi,
ich kenne eig. keinen Widerstand oder Kondensator der in Deutschland produziert wird.
Das ist doch alles in "Produktionsländer" verlagert...
Zu den Chassis:
Ich fand die Chassis von Peerless immer "genial"!
Gerade die XSL bzw. XXLS und dann noch in überarbeiteter Nubert Variante. (3. Magnet usw.)
Diese waren ja z.B. im NuLine AW-1000 oder NuWave AW-7 verbaut.
Was für Chassis sind denn jetzt z.B. im AW-1000 verbaut?
Da fällt mir gerade ein, warum gibt es einen Subwoofer in der Größenordnung wie den AW-7 nicht mehr?
Dieser liegt ja zwischen dem NuLine 560 und 1000...
Grüße
PS: Wann kommen die guten alten Zeiten wieder, wo deutsche Arbeit geschätzt und auch bezahlt werden will?
Bei der Bezahlung liegt nämlich das ursprügliche Problem, welches zu dem ganzen Schlamassel führt
Re: Wer stellt die Chassis von Nubert her?
Verfasst: Mi 7. Nov 2012, 10:02
von nubi2011
bassy hat geschrieben:
Wann kommen die guten alten Zeiten wieder, wo deutsche Arbeit geschätzt und auch bezahlt werden will
Eventuell kannst du laurooon dafür gewinnen, dass er künftig die Spulen Zuhause wickelt. Wäre ein Anfang.

Re: Wer stellt die Chassis von Nubert her?
Verfasst: Mi 7. Nov 2012, 10:16
von R.Spiegler
Weyoun hat geschrieben:Die FREQUENZWEICHE ist "Made in Germany" => sie wird in Deutschland entwickelt (Layout und Schaltplan) und auch in Deutschland bestückt.
Doch wo die "Einzelteile" der Frequenzweiche herkommen (Platine, Elkos / Kerkos, Spulen, Widerstände und ggf. Transistoren und Dioden) ist eine andere Frage! Da gibt es diverse Hersteller, z.B. Epcos (ehemals Siemens), Murata, Infineon (auch Ex-Siemens), Rohm, TDK, Isabellenhütte, Renesas und so weiter (komme aus der Hardware-Entwicklung). Und diese Zulieferer stellen nahezu ausschließlich im Ausland her.
Somit ist also das Know How und die Fertigung der Frequenzweiche in und aus Deutschland, doch deren Einzelbestandteile eben nicht. Das geht in der heutigen Zeit technisch überhaupt nicht.
...doch es geht – zumindest weitgehend.
Wie mir unser Weichenhersteller gerade nochmals bestätigte, wickelt er die Spulen selbst.
Der Draht für die Spulen, die Leiterplatten der Weiche und die Kabel sind „Made in germany“
http://www.blm-elektrobauteile.de/photo.htm
Kondensatoren und Widerstände muss er inzwischen auch „auf dem Markt“ und damit wohl weltweit besorgen,
da es dafür in Europa keine leistungsfähigen Hersteller mehr gibt, die so günstig produzieren können, damit man
wettbewerbsfähige Produkt-Endpreise erzielen kann.
Re: Wer stellt die Chassis von Nubert her?
Verfasst: Mi 7. Nov 2012, 10:25
von Weyoun
Herr Spiegler, da bin ich echt baff, dass es das (zumindest zum Teil) noch in Good Old Germany gibt!
Vor allem, dass Spulen noch händisch gewickelt werden, Respekt! Dann wird so ein "Spülchen" sicherlich nicht so wirklich günstig sein (unser Controlling würde wahrscheinlich einen Herzinfarkt erleiden bei den Preisen, die sie sonst so "gewohnt" sind).
Da sieht man mal, wie weit Lautsprecherbau und Automotive Industrie voneinander "entfernt" sind.
LG,
Martin
Re: Wer stellt die Chassis von Nubert her?
Verfasst: Mi 7. Nov 2012, 10:31
von R.Spiegler
Weyoun hat geschrieben:Herr Spiegler, da bin ich echt baff, dass es das (zumindest zum Teil) noch in Good Old Germany gibt!
Vor allem, dass Spulen noch händisch gewickelt werden, Respekt! Dann wird so ein "Spülchen" sicherlich nicht so wirklich günstig sein..
So ischt es!
Die ganzen Weichen sind natürlich alles andere als "billig", jedoch den Preis wert.
Aber da haben wir noch nie Kompromisse gemacht und ausserdem sind wir "treue" Kunden gegenüber Lieferanten,
die uns jahrzehntelang faire Partner waren.
Re: Wer stellt die Chassis von Nubert her?
Verfasst: Mi 7. Nov 2012, 11:14
von Lemke46
Der thread entwickelt sich...
Interessante Infos. Und ich denke, wir sind gerne bereits, etwas mehr für möglichst viel "made in Germany" zu bezahlen.
