Re: AW 1100 Test - Stereoplay 03/2013
Verfasst: Sa 9. Feb 2013, 17:03
hatte mich jetzt schon gewundert. aber heft ist doch aktuell und sicher überall zu haben. und vl. hat es ja hier schon einer als pdf und schickt dir den bericht
Boxen, Tontechnik und Klangphilosophie
https://nubert-forum.de/nuforum/
PN an mich dann kann ich es dir als PDF anbieten zum DLharley99 hat geschrieben:Ähm, ich meinte den Testbericht, nicht den Woofer
Reinhard
CF0581 hat geschrieben:PN an mich dann kann ich es dir als PDF anbieten zum DLharley99 hat geschrieben:Ähm, ich meinte den Testbericht, nicht den Woofer
Reinhard
Vielen Dank Hr. Nubert für diesen Beitrag. Ich finde das sehr schön das Händler und Käufer hier im Forum sich miteinander austauschen. So soll es sein !G. Nubert hat geschrieben:.
Hallo,
(mein erster Forum-Beitrag seit Mai 2012 - wenn man vom Danken auf Geburtstags-Grüße absieht.)
Das Heft "Stereoplay 3/2013" liegt uns schon seit etwa 3 Tagen vor.
Meistens teilt mir Roland Spiegler mit, was er von neu erschienenen Tests über Boxen oder Woofer hält. Diesmal hatte ich das Heft schon eine halbe Stunde vor ihm in der Hand!
Meine ersten Eindrücke waren:
• der Test ist für uns recht gut ausgefallen
• der Stand-By / Betrieb Leistungsbedarf von 15 bzw. 15,8 W ist "krass" fehlerhaft gemessen!
• die untere Grenzfrequenz von 26 / 24 Hz bei - 3 bzw. -6 dB kann wohl nicht stimmen
Nach dem Überfliegen der Text-Seite unseres AW-1100 hab‘ ich mir die anderen Woofer angeschaut.
Hmm… Der USA-Woofer auf Seite 35 (gleich neben dem AW-1100 auf S. 34) hat Verbrauch „Standby / Betrieb 15/15,8 W". – Aha, diese „Verbrauchs-Zeile“ ist also auch bei uns reingewandert! - Der richtige Wert für den AW-1100 ist 0,35/10 Watt.
Der maximal erlaubte "Standby Verbrauch" liegt in Deutschland seit einigen Jahren bei 1 Watt!!
Bei der unteren Grenzfrequenz war die Sache aber nicht so eindeutig:
Die „Bewertung“ des Pegels aus dem Bassreflex-Rohr relativ zum Pegel des Tiefton-Chassis geht bei Nahfeld-Messungen stark in den Gesamt-Frequenzgang ein.
Den „Effektiv-Durchmesser“ des stark trompetenförmigen BR-Rohres haben wir bisher immer mit den Ergebnissen von Freifeld-Messungen abgestimmt. Wenn der Durchmesser im Nahfeld mit 14 cm angesetzt wird, erhält man eine untere Grenzfrequenz von 19 Hz (-3 dB). Die Bewertung mit 12 cm ergibt knapp 22 Hz.
Bis vor wenigen Monaten waren die Bass-Messungen von Stereoplay / Audio praktisch identisch mit unseren Ergebnissen.
Gleich nach dem Durchlesen des Tests habe ich versucht, Herrn Peter Schüller vom Stereoplay-Messlabor anzurufen, um zu erfahren, mit welcher Bewertung er den Frequenzgang gemessen hat - habe ihn aber nicht erreicht.
Dann habe ich noch zwei Mess-Ingenieure aus der Tonstudio-Technik angerufen, um zu erfahren, wie die diese recht schwierige Bewertung lösen.
Beide Antworten waren, dass es letztendlich nicht so sehr um die ein oder zwei Hz Unterschied zur Freifeld-Messung geht.
Beide wenden eine Messmethode an, die ich früher eher als „Annäherung“ an die „echten“ Werte aufgefasst habe.
Weil es so viele unterschiedliche Öffnungswinkel für BR-Rohre gibt, sind In der Praxis die wirklichen effektiven Durchmesser nur sehr schwer herauszufinden.
Deshalb wird eine Methode angewendet, bei der all diese Probleme erst gar nicht auftreten:
Wenn man einen Sinus-Ton in die Box einspeist, der mindestens eine knappe Oktave unter der unteren Grenzfrequenz dieser Box liegt (beim AW-1100 also ca. 10 Hz), ist die richtige Bewertung für das „Rohr-Mikrofon“ genau der gleiche Pegel, der auch beim Tiefton-Chassis gemessen wird.
Mit diesen Einstellungen haben wir dann nochmal den AW-1100, den AW-17 und einen der „USA-Woofer“ aus dem Stereoplay-Test gemessen.
Der AW-1100 erreichte bei dieser Messmethode mit knapp 22 Hz (-3 dB) nicht ganz die Angabe unserer Technischer Daten, ging aber deutlich tiefer als die Stereoplay-Messungen.
Es sind noch weitere AW-1100 Tests zu erwarten. Wenn auch die 22 Hz oder höher (bei -3 dB) ergeben, werden wir unsere Technische Daten anpassen.
Warum der AW-17 die von uns angegebenen Werte auch bei dieser Messmethode erreicht, ist mir im Augenblick nicht völlig klar.
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Schwäbisches Grüßle
Günther Nubert