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Musik-Streaming

Verfasst: Fr 12. Apr 2013, 12:32
von joe.i.m
Na in jedem Fall mal einen Dank an Dich, das Du es aus sicht der Band mal schreibst. Schon interessant.

Gruß joe

Re: Wie groß ist Eure Musiksammlung?

Verfasst: Fr 12. Apr 2013, 13:20
von JRogg
Dingens hat geschrieben:
ThomasB hat geschrieben:
Warum ist Mainstream "mainstream"? Warum hören nicht 80% Deathmetal? ;) Aber klar, bin froh damit nicht mein Geld verdienen zu müssen.

Gruß Thomas
ja, das ist mir schon alles klar. Aber was passiert mit den Leuten, die keinen Mainstream hören wollen? Also den 100-500 Konzertbesuchern, die zu unseren Konzerten kommen, dort eine oder zwei CDs kaufen? Was, wenn das alles nicht mehr rentabel ist? Dann müssen alle Mainstream hören? Nochmal: Heute ist es durchaus möglich, auch von nicht Mainstream Musik zu leben. Weil man mit CDs auch noch Geld verdienen kann. Was, wenn das nicht mehr gegeben ist?
Grüße
Der Dingens
Ich finde das die Musiker heute mehr Möglichkeiten haben sich zu vermarkten und dadurch tendentiell besser verdienen können.
Zumal ich gerade bei Musik der Meinung bin "Qualität" setzt sich durch!

Damit meine ich primär nicht die Aufnahmequalität, sondern die Musikqualität (technisch und künstlerrisch!)

Ja klar das bedeutet auch das sich ein Musiker um die Vermarktung kümmern muss!
Das fängt schon damit an vernünftige Cover und Booklets zu machen.
Was man heutzutage da meist mit bekommt ist eine Frechheit.
Dann geht das ganze über Werbung bis hin zu verschiedenenen Vertriebswegen.

Was man heute da über youtube, Myvideo und Facebook alles zur Verfügung hat,
davon konnten Generationen früher nur träumen.
Danach die Möglichkeiten LPs, CDs, Download, HiresDownload etc....

Ich sehe das so das sich das halt gewandelt hat, der Anteil der "nicht Musik spielen" Tätigkeit ist heute höher geworden.
Es wird immmer Nieschenmärkte geben in denen für spezielle Musik und Angebote (Videodownloads, Bildplatten, Sondereditions)
meist auch mehr gezahlt wird.

Geb dir in sofern recht das es schwieriger ist, wenn wir uns dabei auf:

"Der Musiker muss nicht mehr nur Musik machen können"
einigen.

Re: Wie groß ist Eure Musiksammlung?

Verfasst: Fr 12. Apr 2013, 13:51
von Dingens
joe.i.m hat geschrieben:Na in jedem Fall mal einen Dank an Dich, das Du es aus sicht der Band mal schreibst. Schon interessant.

Gruß joe
Moin
Gerne!
JRogg hat geschrieben:
Ich finde das die Musiker heute mehr Möglichkeiten haben sich zu vermarkten und dadurch tendentiell besser verdienen können.
Zumal ich gerade bei Musik der Meinung bin "Qualität" setzt sich durch!....
Ja, das ist alles klar und bezweifelt niemand. Ich weiß nicht, ob Du jetzt meine weiteren Beiträge gelesen hast, aber es ging ja darum, ob sich durch das Streaming etwas an dieser Situation ändert!

Das ist doch hier das Thema, die anderen Dinge, die Du erwähnst machen wir doch alle schon brav,
JRogg hat geschrieben:
Geb dir in sofern recht das es schwieriger ist, wenn wir uns dabei auf:

"Der Musiker muss nicht mehr nur Musik machen können"
einigen.
nein, das war doch überhaupt nicht mein Punkt, das ist eh klar und ich habe doch sogar geschrieben, dass es mir Spaß macht, diese neuen Wege zu gehen und wir versuchen, all diese Dinge zu nutzen. Und schöne Cover machen wollen, mit unseren Songtexten etc.
Das ist nicht der Punkt! Der Grund, warum es langfristig schwieriger wird, ist, dass durch das Streaming Einkünfte wegfallen und bislang nur sehr unzureichend kompensiert werden. Und wenn alle nur noch streamen, weniger Einnahmen aus einer Aufnahme generiert werden können als es jetzt der Fall ist. Dies könnte wiederum dazu führen, dass trotz guter Musikqualität einige Bands auf der Strecke bleiben.
Das war mein Punkt.
Danke
Der Dingens

Re: Wie groß ist Eure Musiksammlung?

Verfasst: Fr 12. Apr 2013, 14:11
von lontano
Moin Dingens, klasse, das aus der Sicht eines Musikers zu hören. :clap:

Das Problem ist, dass viele glauben, die kreative Leistung anderer sei nichts wert – oder jedenfalls weniger wert als das, womit sie selber ihr Geld verdienen.

Warum werden denn so viele NAS verkauft? Ein normaler Nutzer braucht keine 6 TB Speicherplatz, außer er zieht sich alle seine Filme aus dem Netz, oder eben Musik. Damit werden zwar die Künstler bestohlen, doch das wird dann argumentativ weggebogen: Man klaut ja nur, weil "die Musikindustrie" sowieso viel zu viel verdient, oder, mein Lieblingsargument: Weil man ja noch Student ist, und sich die CD nicht leisten kann. :roll: Oder es erzählt dir einer im Coffeshop bei einem 3,50-Euro-Cappuccino, dass das Buch, an dem du ein Jahr geschrieben hast, oder die CD, in der ebensoviel Arbeit steckt, für 20 Euro leider zu teuer sind. :angry-banghead:

Ich finde Spotify genial, und habe seitdem ich es nutze, mehr Geld für Musik ausgegeben als zuvor (und weniger Fehlkäufe). Aber wer glaubt, dass es eine gerechte Bezahlung auch noch gäbe, wenn alles gestreamt wird, lügt sich einfach die Realität schön.

Re: Wie groß ist Eure Musiksammlung?

Verfasst: Fr 12. Apr 2013, 14:35
von JRogg
Dingens hat geschrieben:
joe.i.m hat geschrieben:Na in jedem Fall mal einen Dank an Dich, das Du es aus sicht der Band mal schreibst. Schon interessant.

Gruß joe
Moin
Gerne!
JRogg hat geschrieben:
Ich finde das die Musiker heute mehr Möglichkeiten haben sich zu vermarkten und dadurch tendentiell besser verdienen können.
Zumal ich gerade bei Musik der Meinung bin "Qualität" setzt sich durch!....
Ja, das ist alles klar und bezweifelt niemand. Ich weiß nicht, ob Du jetzt meine weiteren Beiträge gelesen hast, aber es ging ja darum, ob sich durch das Streaming etwas an dieser Situation ändert!

Das ist doch hier das Thema, die anderen Dinge, die Du erwähnst machen wir doch alle schon brav,
JRogg hat geschrieben:
Geb dir in sofern recht das es schwieriger ist, wenn wir uns dabei auf:

"Der Musiker muss nicht mehr nur Musik machen können"
einigen.
nein, das war doch überhaupt nicht mein Punkt. Ich habe doch sogar geschrieben, dass es mir Spaß macht, diese neuen Wege zu gehen und wir versuchen, all diese Dinge zu nutzen. Und schöne Cover machen wollen, mit unseren Songtexten etc.
Das ist nicht der Punkt! Der Grund, warum es langfristig schwieriger wird, ist, dass durch das Streaming Einkünfte wegfallen und bislang nur sehr unzureichend kompensiert werden. Und wenn alle nur noch streamen, weniger Einnahmen aus einer Aufnahme generiert werden können als es jetzt der Fall ist. Dies könnte wiederum dazu führen, dass trotz guter Musikqualität einige Bands auf der Strecke bleiben.
Das war mein Punkt.
Danke
Der Dingens
Habe deinen Beitrag später gelesen und wir sind da nicht so weit auseinander.

Was ich aber wohl nicht deutlich genug beschreiben habe und eigentlich meinte:

Ich sehe auch Online (das ist für mich mehr als nur Streaming) Chancen zur Vermarktung und den selben Einnahmmöglichkeiten wie bei der CD.

Das ganze ist aber mit deutlich mehr Aufwand verbunden.
Ich geb dir recht dass wenn man das nur auf das Streaming beschränkt, sicher am Anfang Probleme hat.

Aber auch dort wirst du über die deutlich größere Masse an potentiellen Kunden letztendlich auf Dauer eher mehr Umsatz generieren.
Sicher nicht mehr so planbar und steuerbar wie bei einem CD-Verkauf rund um einen der GIGs.
Euch hätte ich ohne Internet war genommen.
Jetzt höre ich per Stream mal rein und wenn es gefällt wird auch gekauft.

Genauso mache ichd as über Napster, immer mal stöbern.
Reinhören und bei gefallen über mehrere Alben hinweg auch kauf.

Es wird immer "Spinner" wie ich oder viele andere hier im Forum geben, die das Streamen als nette Ergänzung sehen.
Aber wenn Sie bewusst qualitativ gute Musik hören weiter auf einen der klassischen Tonträger oder Downloadkauf in hoher Auflösung nicht verzichten wollen.

Re: Wie groß ist Eure Musiksammlung?

Verfasst: Fr 12. Apr 2013, 14:53
von Dingens
JRogg hat geschrieben: Habe deinen Beitrag später gelesen und wir sind da nicht so weit auseinander.
Prima, dachte ich mir schon.
Was ich aber wohl nicht deutlich genug beschreiben habe und eigentlich meinte:
Ich sehe auch Online (das ist für mich mehr als nur Streaming) Chancen zur Vermarktung und den selben Einnahmmöglichkeiten wie bei der CD.
Ja, klar, deswegen verkaufen wir ja via iTunes und Konsorten und auch eine besonders gut ausgestattete Downloadversion auf unserer Seite. Da kommt schon was rein, wesentlich mehr als beim Streaming halt.
Das ganze ist aber mit deutlich mehr Aufwand verbunden.
Eigentlich nicht. Zu den ganzen Onlineanbietern kommt man einfach über CDbaby (so machen wir es) oder viele andere Anbieter wie z.B. Reverbnation. Oder über sein eigenes Label und dessen Vertrieb. Heute ist das wirklich keine große Sache mehr.
Für die eigene HP muß man einen Shop betreiben, CDs verschicken etc. Macht etwas Aufwand, aber wenn der Shop einmal steht, geht auch das nebenher, wenn wir nicht gerade eine neue CD am Start haben.
Aber auch dort wirst du über die deutlich größere Masse an potentiellen Kunden letztendlich auf Dauer eher mehr Umsatz generieren.
Sicher nicht mehr so planbar und steuerbar wie bei einem CD-Verkauf rund um einen der GIGs.
Das ist eben die Frage. Wieviel Streams brauche ich bei den heutigen Preisen, um die weggefallenen Downloads/CD Verkäufe zu kompensieren?
Jetzt höre ich per Stream mal rein und wenn es gefällt wird auch gekauft.
Wenn es alle so machen, gerne. Ausgangspunkt unserer Überlegungen war aber ja, dass Streaming das CD kaufen ersetzt.
Es wird immer "Spinner" wie ich oder viele andere hier im Forum geben, die das Streamen als nette Ergänzung sehen.
Aber wenn Sie bewusst qualitativ gute Musik hören weiter auf einen der klassischen Tonträger oder Downloadkauf in hoher Auflösung nicht verzichten wollen.
Dann hoffen wir mal auf diese "Spinner" :D
Grüße
Der Dingens

Re: Wie groß ist Eure Musiksammlung?

Verfasst: Fr 12. Apr 2013, 16:45
von JRogg
auch wenn Streaming der Ausgangspunkt war,
gehört für mich (wenns nicht daheim über gerippte CDs läuft) online sein mit dazu


d.h. Multimedial zur Musik zu Surfen (Songtexte, Bandinfos, Tourdaten, weitere Alben,u.v.m)

In meiner Sammlung (mehrere GB) sind etliche Dinge auch so ohne Tonträger dazu gekommen (Jäger und Sammler),
aber wenn ich die höre dann nur im Rahmen von Partys, Spielabend etc.

Da wird dann auch meist schnell ein hast du X von Y oder wie hies das den gleich noch mal
und man surft dazu die Infos ab.
Das hat aber nix mit bewusstem hören zu tun.

Wenn gutes Radioprogramm läuft ist sogar meist das an.
Von daher ist für mich Streamen die moderne (um Multimediale Inhalte) erwiterte Radiohören.

Letzendlich (die Hörbücher mal aussen vor) höre ich wirklich nur ca. 1 GB von vll 10GB.
Und davon ist ca. 80% mit orginalem Tonträger noch im Haushalt.
Der Anteil meiner "harten Sammlung" (LP, CD, MC) ist so bei ca. je 200 St. bewusst gekaufter Tonträger (ausser MCs).

Habe das Glück das mein Vater mich mit dem Hifi Virus angesteckt hat und selbst ne LP, CD Sammlung von ein paar tsd hat.
Da musste ich nicht mehr so viele vond en klassikern selbst kaufen (Stones etc.), sondern kann ab und zu mal ausleihen.

Re: Wie groß ist Eure Musiksammlung?

Verfasst: Fr 12. Apr 2013, 17:10
von aaof
Ob dieses Überangebot im Netz kostenlos oder gegen geringen Aufpreis wirklich Musiker beim verbreiten ihrer Bekanntheit helfen soll, wage ich anzuzweifeln.

MySpace war hier damals ja ein gelungener Einstieg und ist heute ein Sumpf, in dem man nicht mehr wirklich viel brauchbares finden kann.

Wenn jetzt jede Band noch einen eigenen Webshop auf die Beine stellen will, ist das Chaos perfekt. Wer soll hier denn bitte noch den Überblick behalten?

Es braucht auch in Zukunft ein Massenvertrieb wie Amazon oder die Spezialisten für gewisse Genres (Infrarot z. Bsp.). Letztere pushen Newcomer mal ganz gerne nach vorne und informieren über Trends.


Gruss

aaof

Re: Wie groß ist Eure Musiksammlung?

Verfasst: So 14. Apr 2013, 20:05
von Dingens
Moin
hier noch eine schöne Grafik zum Thema
http://www.informationisbeautiful.net/2 ... rn-online/
Damit ist das Problem schön dargestellt...
Grüße
Der Dingens

Re: Wie groß ist Eure Musiksammlung?

Verfasst: Mo 15. Apr 2013, 09:25
von joe.i.m
Interessant, zwar unter dem Vorbehalte:"man traue keiner Statistik, die man...". Aber vom Trend her deckt sich das mit Angaben, welche ich von anderen schon bekam.
Und die Unterschiede zwischen einzelnen Streaming diensten sind schon heftig. Von daher wird wohl nur eine gewisse Mischung helfen, wenn man sich das denn leisten kann und will.


Gruß joe