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Ein Klangtest wäre natürlich interessant.
Ein LX-76 wird in viel höheren Stückzahlen als ein A70 produziert und verkauft, weswegen man hier nicht unbedingt mehr Geld für die Z.B.Videosektion oder ungenutze Kanäle zahlt.
Ohne aktives Einmesssystem wird man vermutlich keinen (objektiven) Unterschied feststellen. Mit dem Einmesssystem des LX-76 kann das durchaus sein. Im übrigen auch ein Vorteil eines AVR gegenüber eines reinen Stereoverstärkers.
hier nun der Erfahrungsbericht zum Pioneer A-70, den ich letztlich zum Händler zurückgebracht und durch den Marantz PM 7004 ersetzt habe. Die Gründe hierfür dürften sicherlich auch andere Leser/User interessieren...
Nachdem ich den Teac Esoteric A-1000 wegen eines Defekts in der Lautstärke zurück zum Händler gebracht habe, musste ein neuer Amp her. Da ich aufgrund meines TVs und DVD-Recorders von Pioneer mit dieser Marke gute Erfahrungen gemacht habe, sollte es der A-70 sein, der von den „großen Blättern“ positiv bewertet wurde. Hifi Digital, einsnull, whathifi, Avforums und/oder hdfever haben sich ebenfalls positiv zu dem Gerät geäußert.
Nun, wie auch immer. „Selber hören macht schlau“, habe ich mir gedacht und bin zum Händler, um mir selbst ein Bild vom Gerät zu machen. Der Händler hatte gerade ein Exemplar vom A-70 reinbekommen, das ich auspacken und zur Probe hören konnte. Meine mitgebrachte CD lief dann am A-70, PD 50 Pioneer samt Heco Celan GT 302. Nun, die Abhörsituation beim Großhändler war alles andere als optimal. Irgendwie wollte mal kein Bass aus der Kette kommen. Auch der Händler war verwundert. Nun, wie auch immer, ich habe noch etwas am LS-Regler rumgedreht, um mich von der Haptik und Verarbeitung des Geräts zu überzeugen, dann wurde ein Exemplar in schwarz mitgenommen. Im Fall der Fälle steht ja bei Nichtgefallen innerhalb der Frist das Rückgaberecht zur Verfügung, habe ich mir gedacht.
Zuhause standen mir vorerst lediglich die LS meiner Freundin von ihrer Kompaktanlage zur Verfügung, die sicherlich kein geeigneter Partner für den A-70 waren. Hier wurde ich bereits stutzig, weil aus den LS ein deutliches Rauschen drang, wenn die Funktion „Pure Direct“ deaktiviert wurde. Bei Aktivierung von Loudness kam dann ordentlich Wumms aus den Schallwandlern, aber eben stetig begleitet von einem Rauschen, das aus einer Entfernung von 2m deutlich hörbar war.
Den N-30 habe ich mir später wegen der guten Kritiken und des Systemgedankens beim Händler dazu geholt. Musik aus dem Netz und vom Stick hatte mich schon lange interessiert. Letztlich kamen die Magnat Quantum 803 dazu. Hier ging der Spaß dann richtig los...
Das Rauschen nahm über die Magnat 803 drastisch zu, wenn bei deaktivierter „Direct-Funktion“ der Regler für die Höhen und Bässe über die „0-Position“ hinaus erhöht wurde. Auch in der Nullstellung war das Rauschen zu hören. Wurde die Loudness-Taste aktiviert, war das Rauschen nochmals gesteigert. Da ich das Rauschen als ausgesprochen störend empfunden habe, habe ich meinen Verkäufer und die Hotline von Pioneer kontaktiert. In beiden Fällen wurde mir mitgeteilt, dass das Problem unbekannt sei.
An der Hotline von Pioneer teilte man mir mit, dass ein technischer Defekt vorliegen müsste. Als Begründung wurde angeführt, dass der A-70 als Schaltverstärker gerade kein Rauschen über die Lautsprecher, egal in welcher Stellung sich die Regler befinden, generieren dürfte. So habe ich auch von einem Schalt/-Digitalverstärker gedacht, der als Neugerät 2012 auf den Markt kommt.
Der Amp wurde dann nach meiner Bitte mit der Problembeschreibung über meinen Händler in eine Pioneer-Fachwerkstatt nach Leipzig geschickt. Nach 3 Wochen kam der A-70 zurück .... und rauschte wie eh und je. Ich hab´ mich dann hartnäckig zum Techniker durchstellen lassen, der sich meines Amps angenommen hatte. Der freundliche Techniker, der das Gerät gründlich durchgemessen hatte, sagte mir, dass sich die gemessenen Werte im Rahmen dessen bewegen, was Pioneer für den A-70 vorgibt. Anders ausgedrückt: Pioneer definiert, wann das Rauschen im Normbereich ist und wann nicht. Mein A-70 befand sich mit seinem Rauschen ergo im „Normzustand“.
An dieser Stelle ist mir dann fast der Hörer aus der Hand gefallen. Hand auf´s Herz, was nützt mir ein Verstärker, der doch das ihm zugeführte Tonsignal lediglich verstärken soll, wenn er dem Klang ein Rauschen zufügt, das aus einer Entfernung von 2m zu hören ist? Man kann sich vorstellen, welcher Spaß aufkommt, wenn zwischen den Tracks auf einer CD eine Pause gesetzt wird, die so rauscht, als ob im Nebenzimmer Omas Küchenradio läuft, das leise surrend keinen Radiosender finden will.
Ich hab zur Überprüfung meines Problems einen Hifi-Händler in Frankfurt am Main aufgesucht. Ich konnte bei ihm einen A-70, zusammen mit dem Pioneer PD-50, an den Lautsprechern B&W CM 5 und KEF R 300 mit dem von mir mitgebrachtem Musikmaterial hören. Hier stellte sich erneut der Effekt ein, den ich in meiner Abhörsituation in den heimischen vier Wänden vernommen habe: Das Rauschen nimmt zu, wenn die „Direct-Funktion“ deaktiviert ist. Das Rauschen nahm ein derartig hohes Maß an, dass wir den Verstärker ausgeschaltet und mit dem Rotel RA 12 und dem Creek Evo 2 Amp verglichen haben, um die Klangeindrücke zu verifizieren. Keiner der Verstärker der Fremdmarken hat so ausgeprägt wie der A-70 gerauscht, wenn die Musik in vergleichbarer Lautstärke gehört wurde.
Wurde via „Direct-Funktion“ gehört, war das Klangbild flach, bassschwach, ausgedünnt und frei von Tiefenstaffelung. Das Rauschen war dann aber ebenfalls verschwunden. Überhaupt muss man sagen, dass der A-70 nur dann mit den genannten Amps ansatzweise mithalten konnte, wenn Loudness aktiviert war. Ein Kollege, der mich begleitete, schaute mich irritiert an, weil der Creek und der Rotel „out of the box“, also ohne Klangveränderung von Bass, Höhe etc., richtig gut klangen. Gerade mit den B&W CM 5 und der KEF R 300 klangen diese top. Der A-70 fiel klanglich deutlich zurück, weil er entweder über „Pure Direct“ lieblos vor sich hin dudelte oder aber bei „Loudness“ so in die B&W und KEF „hackte“, dass der Klang schlicht „oversized“ schien. Gerauscht hat er dann natürlich auch wieder.
Anfangs hatte ich mein Equipment als klanglichen Übeltäter in Verdacht: Netzkabel Silent Wire AC 8 und AC 5; NF-Cinch-Kabel Wireworld Luna 5, Coax Oehlbach; Lautsprecherka-bel Kimber 4 PR und Magnat Quantum 803). Die Netzleiste von Naim Audio sowie sämtliche Netzverbindungen waren und sind in Phase.
Da sich meine Klangerfahrungen mit dem A-70 beim Händler wiederholen ließen, konnte ich mein Heim-Setup für das Rauschen sodann ausschließen. Zudem kann ich sagen, dass mein neues Setup, bestehend aus Marantz PM 7004 und Marantz CD 6004, an der o.g. Peripherie wirklich top klingt. Nix rauscht, es öffnet sich eine sortierte Klangbühne, Instrumente haben ihren Platz und überhaupt zeigt sich eine hohe Informationsdichte (Hintergrundgeräusche werden hörbar), die nicht auf Kosten der Langzeittauglichkeit geht.
Der A-70 ging anschließend wieder zu Pioneer zwecks Überprüfung. Auch hier stellte sich dasselbe, ernüchternder Ergebnis ein: Das Rauschen des A-70 ist im Normbereich. By the way: Der Vintage Pioneer SA 510 meiners Vaters, weit über 20 Jahre alt, rauscht bei "Loudness“ weniger als der A-70...
Fazit:
Der A-70 bietet eine tolle Vollausstattung (D/A-Wandler, Phono MM/MC, Bi-Wiring etc.) und ist haptisch für meine Begriffe gelungen. Der Kopfhörerausgang klingt richtig gut. Leider hapert es deutlich am Klang des Gerätes. Verstärker klingen nicht? Dieser hier schon, denn bei deaktiviertem Pure Direct rauscht der A-70 so deutlich, dass es aus einer Entfernung von 2/2,5m noch deutlich hörbar ist. Wer nix rauschen hören will, drückt Pure Direct. Dann ist alles „clean“.
Dann ist aber auch von Musikgenuß nach meiner Einschätzung keine Rede mehr. Die Klangbühne schrumpft zusammen, egal, wie umfangreich mit den LS experimentiert wird. Bass ist und Höhen scheinen wie rausgekürzt aus dem Klangbild. Eine gewisse Synthetik schleicht sich in jedes Musikstück ein. Egal, ob Michael Jackson, Katy Perry oder String Quartet (Beethoven). Es klingt alles gleich, denn stets scheint die Musik durch einen „Computer-fleischwolf gepresst“ worden zu sein. Wird die Lautstärke erhöht, springt einem die Musik förmlich in´s Gesicht. Entspannt Musik hören klingt für mich anders. Sicher, mein Magnat RV 1, CEC TL 5300 R sind teurer als der Pioneer A-70. Nicht aber der Marantz PM 7004, Creek Evo, Onkyo 9911 etc. Sie alle haben nicht gerausch (ja, auch der RV 1 als Vollröhre hat nicht so gerauscht).
Noch ein Wort zum hochgelobten D/A-Wandler im A-70. Ich habe mehrfach gewechselt zwischen dem A-70 und dem N-30, die via RCA/Cinch und Coax.-Kabel miteinander verbunden waren. Fazit: Der Wandler im N-30 klingt deutlich besser, weil er mehr Details aus der Musik schält und dabei der Musik einen leicht wärmeren Klangcharakter gibt. Die ohnehin synthetische Note des A-70 (Pure Direct) wird bei Nutzung seines D/A-Wandlers nach meiner Erfahrung verstärkt, was ihm nicht gut zu Gesicht steht. Lediglich Stimmen klangen einen Hauch konturierter, als wenn der N-30 gewandelt hat.
egal was der Service sagt.
Wenn der Verstärker hörbar rauscht muß ein Defekt vorgelegen haben.
Mein Gerät kann nicht mit Rauschen dienen.Weder in Direkt , noch wenn der Ton über die Regler läuft.
Und von flachem Klangbild keine Spur.
Das ein Unterschied zwischen "Direkt" und "Loudness" vorhanden ist , ok das sollte ja auch so sein.
Ich bin ein Freund von der Einstellung "Direkt".
Mir fällt es ehrlich gesagt schwer die beschriebenen "Probleme" zu glauben.
Das Rauschen des Amps wurde mir seitens der Vertragswerkstatt von Pioneer auch bestätigt. Das Besondere bei der Sache ist, dass das Rauschen des A-70 -als Schaltverstärker!- sich nach dem Verständnis von Pioneer im Bereich dessen bewegt, was Pioneer als zulässig erachtet. Sprich, Pioneer gibt vor, wie ausgeprägt das Rauschen sein darf, um nicht als Mangel gewertet zu werden. Diesen Bereich sehe ich als zu weit gefasst an, wenn der Amp aus einer Entfernung von über 2m ein deutliches Rauschen erzeugt, dass die LS dann weitgegeben.
Überhaupt war es mir fremd, dass ein Amp so derb rauschen kann. Der Pioneer A-20, den ich übergangsweise betrieben habe, war wiederum lautlos. Egal, wie die Toneinstellungen ausgefallen sind. Lediglich der Magnat RV 1 als Vollröhre hat gerauscht. Aber eben nur leicht, was für Röhren typisch sein kann.
Das Rauschen des A-70 wurde von weiteren Leuten im HF-Forum bestätigt. Allesamt haben den Amp wieder verkauft/zurückgegeben. Hinzu kommt, dass der A-70 als Schaltverstärker doch nicht so "omnikompatibel" mit LS ist, wie vielfach behauptet wird. Auch hierzu gibt es vielfach Bericht im HF-Forum.
Es geht mir hier an dieser Stelle darum, ein umfassendes Bild vom A-70 zu geben. Vom "perfekten Verstärker" ist der A-70 für mich leider sehr weit entfernt. Leute, die beabsichtigen, den Amp, insbesondere wegen der durchwerg positiven "Fach-"Presse, zu kaufen, solten sich die Zeit nehmen, den Amp mit anderen Amps zu vergleichen.
Anfangs war ich auch von der "cleanen" und "basskräftigen" Spielweise angetan. Bei Klassik und Elektro machte der Amp Spaß. Im Vergleich zum Marantz PM 7004, Creek Evo 2, Rotel RA 12 "verblasst" der klangliche Vorteil des A-70 aber recht zügig.
Es ist schade, weil der A-70 sonst eine toller "all-inclusive- Amp" ist. Wie bereits ausgeführt, sind das Phonoteil (MC) und der Kopfhöreranschluss wirklich top. Haptik und Verarbeitung sind ebenfalls gelungen. Was den hochgelobten D/A-Wandler angeht, so muss jeder selbst hören. Der Klang, der über den N-30 kam (NF/Cinch) kam, klang über den A-70 für mich und andere Zuhörer angenehmer.
wenn es bei dem ein oder anderen rauscht (mehr als bei anderen Verstärkern) ok, dann muß man ihn halt zurückgeben.
(so wie man es bei anderen Fabrikaten mit den selben "Probleme" ebenfalls macht)
Mein Pio kann aber nur mit Rauschen dienen , wenn die Quelle dies mitbringt.(das kann ich aber nicht dem Verstärker ankreiden)
Und ob der Verstärker sich mit allen Boxen verträgt....das "Problem" haben andere Verstärker auch.
Hier im Forum reicht es eigentlich das er mit Nubis harmoniert. Mit Elacs allerdings auch.
Ein Problem des angeblich "dünnen" Klangs sehe ich eher im User.
Ein Großteil scheint mir bei eher neutral abgestimmten Nubert Boxen eigentlich nicht richtig aufgehoben zu sein.
Und Rörenfreunde sind vielleicht auch mit einem einfach neutral klingendem Verstärker überfordert.
Daher ist die Kombination aus zwei neutral abgestimmten Geräten für die Klientel zuviel. (oder zuwenig / je nachdem wie man es sieht)
Sephiroth hat geschrieben:Das Rauschen des Amps wurde mir seitens der Vertragswerkstatt von Pioneer auch bestätigt. Das Besondere bei der Sache ist, dass das Rauschen des A-70 -als Schaltverstärker!- sich nach dem Verständnis von Pioneer im Bereich dessen bewegt, was Pioneer als zulässig erachtet.
Das ist eine freche Ausrede. Wenn der Verstärker im Pure-Direct-Modus nicht störend rauscht, dann ist die Endstufe (also der eigentliche Schaltverstärker) nicht das Problem.
Vermutlich ist der Klangregelteil schlecht/kostensparend konstruiert, weil er von 'Genießern' ja sowieso nicht benutzt wird