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Re: Standboxen und die Anzahl an Chassis

Verfasst: Do 30. Jan 2014, 12:50
von Jack_Daniels83
Naja, Leistungsangabe hin oder her, aber die Teile waren wirklich Partytauglich und das auch im Freien. Lediglich meine damalige Endstufe brauchte bei Vollast Dauerbetrieb einen Lüfter (ein Tischventilator tat hier gute Dienste :mrgreen: ).

Zum "Schönhören" waren sie ja auch nicht gedacht. Im Partykeller, spätestens nach 5 Bier und 3 Schnaps, stört es niemanden mehr wo die Musik her kommt, dann muss es nur noch laut sein.

Re: Standboxen und die Anzahl an Chassis

Verfasst: Mo 7. Apr 2014, 22:01
von Rocsam
Mysterion hat geschrieben:
Rocsam hat geschrieben:Nach meiner Erfahrung sollten LS bei Hörabständen unter 2m nicht mehr als 2Chassis haben. Bei einem Koaxtreiber wären ja auch dann 3-Wege möglich. Ich experimentiere gerade mit verschiedenen LS-Größen, Chassis-Anzahlen und Hörabständen im eigenen 14qm Hörraum herum....
In wie fern berücksichtigt das die Laufzeitkorrekturen der einzelnen Gruppen über die Weiche?

Eine nuVero 14 funktioniert sehr gut in einem 12 m² Raum, sofern die optimale Aufstellung ermittelt und der Raum etwas optimiert wird.

Kleine Räume sind lediglich in raumakustischer Hinsicht eine etwas andere Herausforderung (hoher Diffusschallanteil, Moden, ...)

Es ist, zumindest bei Nubert, nicht notwendig die Chassis zu zählen.
Hmm, wie kommt es dann, dass ALLE Testberichte in den Fachzeitschriften die NV14 ausschließlich für große Räume empfehlen? Ein kleiner Raum führt zwangsweise zu einem geringen Hörabstand. Bei der Vielzahl von Chassis sollte der Bündelungspunkt damit weiter von der Box entfernt liegen als bei 2-Wege-Systemen. Mag sein, dass viele kleinere Basschassis den Raum gleichmäßiger anregen als ein einzelnes großes. LS mit größeren Chassis dürften auch mehr Schallenergie erzeugen und damit Vorteile bei sehr hohen Lautstärken haben. Warum sollte Nubert gerade bei den NV -Modellen die Laufzeitoptimierung der Frequenzweichen auf kleine Räume hin optimieren? Nach meinen Versuchsreihen würde ich glatt behaupten, dass eine Säule mit den Abmessungen der NV 10 aber der 2-Wege-Bestückung der NV4 in kleinen Räumen besser (bei leiser bis gehobener Zimmerlautstärke) klingen würde als die NV10 oder gar 11/14.

Re: Standboxen und die Anzahl an Chassis

Verfasst: Mo 7. Apr 2014, 22:15
von backes69
Nun,

viele Aktivlautsprecherhersteller geben explizit Empfehlungen zu den Hörabständen ihrer Lautsprecher im Datenblatt an,
Hifi Lautsprecher Hersteller haben dies nicht nötig,
die meisten ihrer Kunden sind ohrtechnisch dafür eh nicht so empfänglich... :mrgreen:

Re: Standboxen und die Anzahl an Chassis

Verfasst: Di 8. Apr 2014, 13:07
von g.vogt
Nö, Hifi-Lautsprecher stehen wohnraumbedingt in aller Regel so weit vom Hörer weg dass die Voraussetzungen eingehalten werden.

Re: Standboxen und die Anzahl an Chassis

Verfasst: Mi 9. Apr 2014, 06:05
von Rocsam
Die Mindest-Hörabstandsempfehlungen liegen bei den Magazinen meistens zwischen 2,00m bis 3,00m. Interessanterweise werden des öfteren bei gleichen Modellen unterschiedliche Empfehlungen gegeben. Nubert empfiehlt die NuLine 84 auch für Hördistanzen ab 2,00m und kleine Räume, während audio ausdrücklich 2,50m und mittlere Räume empfiehlt....

Re: Standboxen und die Anzahl an Chassis

Verfasst: Fr 11. Apr 2014, 17:26
von Cl.Kilgore
backes69 hat geschrieben: die meisten ihrer Kunden sind ohrtechnisch dafür eh nicht so empfänglich... :mrgreen:
Das sind weise und wahre Worte... es gibt zweifellos eine Fraktion, die sich schöngeistig im perfekten Abstand vor die Boxen setzt und vorsätzlich "die Bühne" erlauscht und geniesst. Wers kann... manchmal mach ich das Sonntagmorgens auch.
Meine alten Löffel empfangen auch Geräusche, wenn ich auf der Couch liege. Ob der Drummer leicht aus der Mitte drischt ist mir persönlich nicht so wichtig. Mir gehts um die Musik an und für sich. Wozu soll ich mir da eine Zwangshaltung oktroyieren?

Die meisten zeitgenössischen "Tonmeister" können eh nur laut und elektronisches Material hat i.A. keine Bühne, nur virtuelle Klangverteilung. Die funktioniert sogar, wenn man Kopfstand macht.

Re: Standboxen und die Anzahl an Chassis

Verfasst: Sa 19. Apr 2014, 09:37
von Rocsam
Interessanterweise finden sich in den Magazinen gleiche Bewertungen der Klangqualität bei unterschiedlichen Konstruktionen: lt. "Stereoplay" hat die PMC twenty.23 für 2660€ als reines Zwei-Wege-Transmissonline-Prinzip mit zwei Chassis pro Box die gleiche Klangqualität (56Punkte) wie die NV 11 mit 6 Chassis pro Box. Aha. Wurden, so vermute ich mal, im selben Hörraum getestet.
Das wirft doch Fragen auf. In einem anderen Forum fand ich dagegen einen User, der sehr ausführlich Hörtests im eigenen Hörraum zwischen der NV11 und der T&A TCD 310s beschreibt und die NV eindeutig als den besser klingenden LS bewertet, dabei kostet die T&A über 4000€. Gibt es also zwischen 2,5k und 4k keinen Klangqualitätsfortschritt sondern nur anderes Sounding?

Re: Standboxen und die Anzahl an Chassis

Verfasst: Sa 19. Apr 2014, 15:26
von backes69
Rocsam, nach welchen Kriterien würdest DU Klangpunkte vergeben? :wink:

Re: Standboxen und die Anzahl an Chassis

Verfasst: Sa 19. Apr 2014, 22:03
von Rocsam
Sehr gute Frage! Ich persönlich würde gar keine Klangpunkte vergeben! Ich finde die Einstufungen der Magazine mittlerweile als äußerst fragwürdig. Der Raum, das persönliche Hörvermögen und der Lautsprecher samt dessen Platzierung im Raum machen die Musik. Je linearer der Frequenzgang, desto hochwertiger die Musikreproduktion, das ist heute schon mit 600€-LS sehr gut möglich. Der Rest ist persönlicher Geschmack. Die Magazine bemühen sich redlich, den Preisvorteil der Nubert-LS NICHT in ihren "Bestenlisten" offenkundig werden zu lassen, alleine daran sieht man das Manipulationspotenzial. Mein Beispiel der angeblich gleichen Klangqualität der PMC twenty.23 zur NuVero 11 zeigt dies doch.

Re: Standboxen und die Anzahl an Chassis

Verfasst: Sa 19. Apr 2014, 22:16
von horch!
Rocsam hat geschrieben:Sehr gute Frage! Ich persönlich würde gar keine Klangpunkte vergeben!
Sehe ich genauso. Aus einem ganz einfachem Grund: Hören ist grundsätzlich subjektiv - eine Rangfolge mit Klangpunkten gaukelt eine Objektivität vor, die es nicht geben kann.