Re: Bassregler vs Frequenzgang?
Verfasst: Di 10. Jun 2014, 15:03
Marcel,
es gibt vereinfacht gesagt grundsätzlich zwei Schulen:
1) Es sollte möglichst alles so klingen wie es sich der Künstler beim abmischen gedacht hat.
2) Es sollte so klingen wie es "mir" (= der jeweilige Zuhörer) am meisten Spaß macht.
Schule 1: Wenn es neutral klingen soll, dann spielt man nur an den Reglern, wenn man Grund zu den Annahme hat, dass etwas die grundsätzliche linearität beeinflusst.
Bsp A: Wandnahe Aufstellung dickt Bass auf (Effekt durchd en Raum), daher versucht man dies dort vorab zu kompensieren was bei der Box rauskommt. (Das kann man je nach Mittel und Know "einfach" betreiben, durch Klangregler, oder aufwendig durch ATM, Einmesssystem, Berücksichtigung der ersten Wellenfront etc. pp.)
Bsp B: Man hört relativ leise (unterhalb des Lautstärkeniveaus beim abmischen), und nimmt wegen der Hörfähigkeit des Menschen die Höhen und Tiefen überproportional leiser wahr im Vergleich zu den Mitten (Psychoakkustik), daher versucht man diese Bereiche wieder lauter zu stellen (auch wieder mit beliebigen Aufwand).
Schule 2: Man hört Probe und entscheidet sich für das was einem am meisten Spaß macht. Das kann dann auch je nach Musikrichtung anders sein. Erlaubt ist was gefällt. Mancher der HipHop mag findet einen dröhnenden Bass vlt. geil. Ein anderer hat Klassik jahrelang über einen kleinen Kompaktlautsprecher gehört und stört sich an zuviel Tiefgang und dreht es daher niedriger (Subjektiv "Gut" ist meistens das an was man sich über lange Zeit gewöhnt hat).
Viele Käufer von guten Boxen machen meistens eine Entwicklung durch von Schule 2 mehr in RIchtung Schule 1, weil Schule 1 mit vernünftigen Boxen mehr Spaß macht und Schule 2 meist mit jeglichen Equipment geht. Es ist wie "gesundes" Essen was mit frischen, qualitativ guten Zutaten mehr Spaß macht, als mit Billigst-Massenproduktion -- allerdings setzt es einfach eine zeitlang des Umgewöhnens voraus. Da Hören aber keinen Einfluss auf die Gesundheit hat, muss sich auch keiner unter Zwang fühlen es so zu machen wie andere. Daher auch die TIpps von Thomas B. weiter oben einfach das zu tun was dir gefällt.
Zu mir selbst: Je leiser ich höre umso eher beeinflusse ich den Frequenzgang irgendwie. Je lauter es wird umso eher lasse ich alles weitestgehend unverändert. Einzige Ausnahme: Subwoofer der mir immer über einen EQ (Antimode) für den eingemessenen Hörplatz angepasst wird.
es gibt vereinfacht gesagt grundsätzlich zwei Schulen:
1) Es sollte möglichst alles so klingen wie es sich der Künstler beim abmischen gedacht hat.
2) Es sollte so klingen wie es "mir" (= der jeweilige Zuhörer) am meisten Spaß macht.
Schule 1: Wenn es neutral klingen soll, dann spielt man nur an den Reglern, wenn man Grund zu den Annahme hat, dass etwas die grundsätzliche linearität beeinflusst.
Bsp A: Wandnahe Aufstellung dickt Bass auf (Effekt durchd en Raum), daher versucht man dies dort vorab zu kompensieren was bei der Box rauskommt. (Das kann man je nach Mittel und Know "einfach" betreiben, durch Klangregler, oder aufwendig durch ATM, Einmesssystem, Berücksichtigung der ersten Wellenfront etc. pp.)
Bsp B: Man hört relativ leise (unterhalb des Lautstärkeniveaus beim abmischen), und nimmt wegen der Hörfähigkeit des Menschen die Höhen und Tiefen überproportional leiser wahr im Vergleich zu den Mitten (Psychoakkustik), daher versucht man diese Bereiche wieder lauter zu stellen (auch wieder mit beliebigen Aufwand).
Schule 2: Man hört Probe und entscheidet sich für das was einem am meisten Spaß macht. Das kann dann auch je nach Musikrichtung anders sein. Erlaubt ist was gefällt. Mancher der HipHop mag findet einen dröhnenden Bass vlt. geil. Ein anderer hat Klassik jahrelang über einen kleinen Kompaktlautsprecher gehört und stört sich an zuviel Tiefgang und dreht es daher niedriger (Subjektiv "Gut" ist meistens das an was man sich über lange Zeit gewöhnt hat).
Viele Käufer von guten Boxen machen meistens eine Entwicklung durch von Schule 2 mehr in RIchtung Schule 1, weil Schule 1 mit vernünftigen Boxen mehr Spaß macht und Schule 2 meist mit jeglichen Equipment geht. Es ist wie "gesundes" Essen was mit frischen, qualitativ guten Zutaten mehr Spaß macht, als mit Billigst-Massenproduktion -- allerdings setzt es einfach eine zeitlang des Umgewöhnens voraus. Da Hören aber keinen Einfluss auf die Gesundheit hat, muss sich auch keiner unter Zwang fühlen es so zu machen wie andere. Daher auch die TIpps von Thomas B. weiter oben einfach das zu tun was dir gefällt.
Zu mir selbst: Je leiser ich höre umso eher beeinflusse ich den Frequenzgang irgendwie. Je lauter es wird umso eher lasse ich alles weitestgehend unverändert. Einzige Ausnahme: Subwoofer der mir immer über einen EQ (Antimode) für den eingemessenen Hörplatz angepasst wird.