Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Boddegall hat geschrieben:Auch wen ich die 24er auf Front Hauptkanal laufen lasse?

Völlig Wurst! NuLine 24 sind nun mal NuLine 24, egal, ob nun als Front- oder Surround-Lautsprecher. Die kann einfach nicht annähernd so viel Strom ziehen wie eine NuLine 120 oder gar NuVero 14 (im Hochtonbereich schon, aber da wird nahezu keine Leistung und somit Strom benötigt).

Für's "Gute Gewissen" kannst du 1,5 mm² nehmen, alles andere ist "oversized".

Ab wievel Watt nimmt mann den ein 2,5qmm Kabel. Die 24er hat ja eine Musikbelastbarkeit von 120W.
???

Boddegall hat geschrieben:Ab wievel Watt nimmt mann den ein 2,5qmm Kabel. Die 24er hat ja eine Musikbelastbarkeit von 120W.
???

Das ist nicht von der Leistung abhängig sondern von der minimale und der maximalen Lautsprecherimpedanz.

Der Widerstand bildet zusammen mit der Lautsprecherimpedanz einen Spannungsteiler dessen Teilungsfaktor in Abhängigkeit von der Lautsprecherimpedanz schwankt.

Wenn also impedanzkritische Lautsprecher (z.B. mit einer minimalen Impedanz von 2 Ohm) verwendet werden, so ist ein größerer Leiterquerschnitt zu wählen, weil sonst frequenzabhängige Pegelschwankungen auftreten. Die hört man wesentlich eher als eine konstante Pegelabsenkung.

Für impedanzkritische Lautsprecher sollte den Querschnitt so wählen, dass 0,1 Ohm nicht wesentlich überschritten werden. Das ergibt dann Pegelschwankungen weniger als 0,5 dB (für 2 Ohm minimale Lautsprecherimpedanz). Hier (Beitrag #14) findest du die passenden Querschnitte berechnet.

Sind die Lautsprecher nicht impedanzkritisch, reicht auch ein Querschnitt eine Stufen geringer aus. Bei impedanzunkritischen 8 Ohm Lautsprechern kann man durchaus auch zwei Stufen runter gehen.


Gruß

Uwe

Man kann aber davon ausgehen, dass die minimale Impedanz einer NL24 größer ist als die einer Standbox, weil bei letzterer die fette Schwingspule (großer Querschnitt) im Tiefstbassbereich (elektrotechnisch fast schon Gleichstrom) dem Strom kaum einen Widerstand entgegensetzt. Dieser Logik folgend, reicht bei einer NL24 1,5 mm² locker aus.

Nun ja, die minimale Impedanz wird nicht nur durch die Lautsprecher sondern auch durch die Frequenzweiche bestimmt. Bei der Nu24 liegt die minimale Impedanz bei ca. 3,5 Ohm und die maximale bei ca. 18 Ohm. Bei einer Länge von bis zu 14 m würde ich gefühlsmäßig nicht unter einen Querschnitt von 2,5 mm² gehen. Natürlich kann man auch berechnen, welcher Querschnitt welche Frequenzgangschwankungen ergibt. Diese Mühe möchte ich mir momentan aber nicht machen.

Wer will kann es aber selber machen, denn im Internet gibt es genügend Onlinerechner mit denen man Kabel-Widerstand und -Dämpfung in Abhängigkeit von der Lastimpedanz berechnen kann.


Gruß

Uwe

Wo hast du die Werte her? Habe keinen Impedanzverlauf zur NL24 finden können.
Die 3,5 Ohm sind dann aber sicher bei bereits für die Box unhörbaren 20 Hz, oder? Denn der wird doch über den gesamten "Übertragungsbereich angegeben, gell.
Bei 55 Hz (3-dB-Punkt) sollte die Impedanz dann schon etwas höher liegen...

Die 3,5 Ohm sind bei 300 Hz. Hier der Link zur Quelle: Klick mich


Gruß

Uwe

Oooops!

Hätte ich nicht gedacht, dass er bei 40 Hz die größte Impedanz hat, bei 300 Hz ein "Impedanzloch" besitzt und bei 40 kHz sein Minimum von 3 Ohm bei 40 kHz aufweist.
Das bedeutet, dass die meiste Abwärme im Hochtöner (bzw. in der Frequenzweiche bei diesen hohe Frequenzen) "verbraten" wird, wenn SACD und Co. abgespielt werden, wenn der Verstärker > 20 kHz ausgeben kann...

Und dabei heißt es doch immer, bei der "Fütterung" des Hochtöners bedarf es verstärkerseitig deutlich weniger Energie als des Tiefbasses. Ich bin verwirt.

Weyoun hat geschrieben:Und dabei heißt es doch immer, bei der "Fütterung" des Hochtöners bedarf es verstärkerseitig deutlich weniger Energie als des Tiefbasses. Ich bin verwirt.

Es ist schon richtig, dass für die Fütterung von Hochtönern weniger Leistung benötigt wird. Das hat aber nichts mit den Lautsprechern zu tun sondern damit, dass in Musik der Hochtonpegel deutlich geringer ist als der Tieftonpegel.

Das ist auch der Grund, warum bei einem übersteuerten Verstärker die Hochtöner gehimmelt werden können. Denn dadurch, dass der Verstärker klippt, nimmt der Hochtonanteil deutlich zu (ist aber immer noch wesentlich geringer als der Tieftonanteil) und die Hochtöner werden überlastet.


Gruß

Uwe

Uwe Mettmann hat geschrieben:Es ist schon richtig, dass für die Fütterung von Hochtönern weniger Leistung benötigt wird. Das hat aber nichts mit den Lautsprechern zu tun sondern damit, dass in Musik der Hochtonpegel deutlich geringer ist als der Tieftonpegel.

Schon klar, dass da noch die Psychoakkustik eine Rolle spielt (hohe Töne nehmen wir lauter war, also werden sie mit geringerem (absoluten) Pegel [dB] auf die Musikträger gebracht).
Was ich damit sagen wollte: War mir gar nicht bewusst, dass es beim Hochton prozentual gesehen den größten Spannungsabfall über dem Lautsprecherkabel gibt.

Bei 3 bis 4 Ohm ab 3 kHz könnte man also auch mit einer NL24 bereits deutliche Pegelunterschiede im Hochtonbereich zwischen 0,75 mm² und 1,5 mm² heraushören, wenn das Kabel länger als 10 m ist. War mir bisher nicht bewusst. Verdammte Passiv-Lautsprecher!