Ich denke mal das hängt einfach von der Einkommensklasse ab in der man hängt und wie man leben möchte.Bei jemandem der als einfacher Friseur oder Wachmannn o.ä. arbeitet und schon zu Zeiten wo er angestellt war vielleicht gerade 200-300€ über ALGII Bezug liegt, dem würde ich das nicht verübeln, wenn er darauf spekuliert im Alter seine Lücke zum Überlebensminimum über Transferleistung auf Kosten der Allgemeinheit zu schließen. Wenn jemand über 35-40 Jahre Vollzeit gearbeitet hat, dann hat er in meinen Augen seinen Beitrag geleistet.
Aber für jemanden der mehr verdient, verstehe ich die Logik nicht ganz. Die Grundsicherung gibt es ja schon und die ist schon sehr schmal. Ist auch klar, da sie steuerfinanziert ist. Und wehe man hat Kinder, dann holt der Staat sich das Geld von denen wieder denn die sind dann unterhaltspflichtig. Darauf zu spekulieren, dass es für Rentner später einmal mehr geben wird halte ich nicht für pessimistisch, sondern für äußerst optimistisch. Dass man sich sehenden Auges mit so etwas abfindet, wenn man es deutlich besser hatte und haben kann, finde ich schwer nachzuvollziehen. Vielleicht stellt man sich das einfacher vor als es ist, wenn man das nicht mal erlebt hat...

Realistischer wird dann wohl sein, dass man (buchstäblich) arbeitet bis man umfällt - und auch das klingt in jungen Jahren einfacher als es ist, wenn die körperlichen Zipperlein losgehen...