Re: Nubert: ein Gedicht!
Verfasst: Mi 11. Nov 2015, 12:28
Es war einmal ein junger Mann aus Schwaben
(der Bart von wildem Wuchs und voll das Haar),
der tat sich gern an lauten Klängen laben,
doch schien ihm, was er hörte, sonderbar.
Es lag wohl nicht am Werk der Gitarristen,
die spielten ihre Töne einwandfrei.
Den Schlagzeuger und auch die Vokalisten
traf keine Schuld am Urteil: "Nur Klangbrei!"
Was war es nun, was uns'ren Jüngling störte?
Was sprach der garst'ge Mann in seinem Ohr?
Nachdem er lang auf Kleinigkeiten hörte,
wuchs die Erkenntnis schließlich doch empor:
"Die Boxen sind der Grund für die Misere,
Heureka!", sprang der Knabe durch den Ort.
"Das muss ich ändern und, fürwahr, ich schwöre:
Dies wird meine Berufung ab sofort!"
Der fleiß'ge Günther machte sich ans Denken
und kam auch bald zu einem Resultat.
"Man muss der Töne Phasen sauber lenken,
sonst gibt's am Ende nur Frequenzsalat."
Ein Mann, ein Wort, die ersten Boxen klangen
ganz anders als man's bisher war gewohnt:
fast so als ob die Englein selber sangen!
Der Arbeit Mühe hatte sich gelohnt!
Schon bald erscholl im schönen Schwabenländle
landauf, landab ein mächtiges Fanal:
"Magsch Du en Böxle mit dem g'wisse Quäntle
an Spritzigkeit, dann hascht koi and're Wahl!"
Die Jahre gingen, und die Haare wichen.
(Der Bart ist nach wie vor in Bestzustand.)
Die Boxen wurden oft in Tests verglichen,
und meist geriet das Urteil fulminant:
"Der Nubert weiß halt, wie man Boxen zimmert -
zu diesem Preis! Da fällt uns nichts mehr ein!
Auch diesmal gibt es Gold (und wie das schimmert!).
Die Tester sind sich einig: mehr als fein!"
Nun sind es vierzig Jahre schon, in denen
der Nubert seine Lautsprecher vertreibt.
Das soll man feiern, das soll man erwähnen!
Da muss was her, was in Erinn'rung bleibt!
So baute man ein Böxle, klein und zierlich,
vergleichbares gab's vor fünf Jahren schon.
"nuJubilee", der Name bleibt natürlich!
Doch Günther Nubert hatte die Vision:
"Die Box ist top, das ist hier nicht die Frage,
auch schwarz und weiß als Farben steh'n ihr gut,
doch brauchen wir was Krasses dieser Tage,
denkt Euch was aus, jetzt ist die Zeit für Mut!"
"Was Krasses? Mut? Wir sind doch brave Schwaben ..."
"Das ist genial! Wir nehmen schwarz und gelb!
An uns'ren Farben soll der Mensch sich laben,
nicht nur am Klang der Töne, der ist selb-
stverständlich einwandfrei. Und dennoch werden
wir dieses Kunstwerk nicht verkaufen, nein.
Wir wollen etwas Gutes tun auf Erden,
zu diesem Zweck soll die Versteig'rung sein.
Wer eine will, der muss was springen lassen!
Für Kinder sei die Spende reserviert.
Verlosungen gibt's auch, doch nicht in Massen,
auf vierzig Paare wird das limitiert."
So sprach der Chef, die Mitarbeiter nickten,
und jeder fand den Plan ganz einwandfrei.
Bei jedem Paar der Box, das sie verschickten
lag diese kleine Widmung mit dabei:
"Ich trag' die Farben Württembergs mit Freude.
Pass auf mich auf, uns gibt's nur vierzig mal.
Genieß' Musik mit mir, vielleicht schon heute,
mit mir wird jeder Raum zu einem Saal."
Nun sind die vierzig Paare schon vergeben.
Wer eines hat, der nutze es mit Stolz!
Auf vierzig weit're Jahr' das Glas erheben,
das wollen wir - und klopfen: dreimal Holz!
(der Bart von wildem Wuchs und voll das Haar),
der tat sich gern an lauten Klängen laben,
doch schien ihm, was er hörte, sonderbar.
Es lag wohl nicht am Werk der Gitarristen,
die spielten ihre Töne einwandfrei.
Den Schlagzeuger und auch die Vokalisten
traf keine Schuld am Urteil: "Nur Klangbrei!"
Was war es nun, was uns'ren Jüngling störte?
Was sprach der garst'ge Mann in seinem Ohr?
Nachdem er lang auf Kleinigkeiten hörte,
wuchs die Erkenntnis schließlich doch empor:
"Die Boxen sind der Grund für die Misere,
Heureka!", sprang der Knabe durch den Ort.
"Das muss ich ändern und, fürwahr, ich schwöre:
Dies wird meine Berufung ab sofort!"
Der fleiß'ge Günther machte sich ans Denken
und kam auch bald zu einem Resultat.
"Man muss der Töne Phasen sauber lenken,
sonst gibt's am Ende nur Frequenzsalat."
Ein Mann, ein Wort, die ersten Boxen klangen
ganz anders als man's bisher war gewohnt:
fast so als ob die Englein selber sangen!
Der Arbeit Mühe hatte sich gelohnt!
Schon bald erscholl im schönen Schwabenländle
landauf, landab ein mächtiges Fanal:
"Magsch Du en Böxle mit dem g'wisse Quäntle
an Spritzigkeit, dann hascht koi and're Wahl!"
Die Jahre gingen, und die Haare wichen.
(Der Bart ist nach wie vor in Bestzustand.)
Die Boxen wurden oft in Tests verglichen,
und meist geriet das Urteil fulminant:
"Der Nubert weiß halt, wie man Boxen zimmert -
zu diesem Preis! Da fällt uns nichts mehr ein!
Auch diesmal gibt es Gold (und wie das schimmert!).
Die Tester sind sich einig: mehr als fein!"
Nun sind es vierzig Jahre schon, in denen
der Nubert seine Lautsprecher vertreibt.
Das soll man feiern, das soll man erwähnen!
Da muss was her, was in Erinn'rung bleibt!
So baute man ein Böxle, klein und zierlich,
vergleichbares gab's vor fünf Jahren schon.
"nuJubilee", der Name bleibt natürlich!
Doch Günther Nubert hatte die Vision:
"Die Box ist top, das ist hier nicht die Frage,
auch schwarz und weiß als Farben steh'n ihr gut,
doch brauchen wir was Krasses dieser Tage,
denkt Euch was aus, jetzt ist die Zeit für Mut!"
"Was Krasses? Mut? Wir sind doch brave Schwaben ..."
"Das ist genial! Wir nehmen schwarz und gelb!
An uns'ren Farben soll der Mensch sich laben,
nicht nur am Klang der Töne, der ist selb-
stverständlich einwandfrei. Und dennoch werden
wir dieses Kunstwerk nicht verkaufen, nein.
Wir wollen etwas Gutes tun auf Erden,
zu diesem Zweck soll die Versteig'rung sein.
Wer eine will, der muss was springen lassen!
Für Kinder sei die Spende reserviert.
Verlosungen gibt's auch, doch nicht in Massen,
auf vierzig Paare wird das limitiert."
So sprach der Chef, die Mitarbeiter nickten,
und jeder fand den Plan ganz einwandfrei.
Bei jedem Paar der Box, das sie verschickten
lag diese kleine Widmung mit dabei:
"Ich trag' die Farben Württembergs mit Freude.
Pass auf mich auf, uns gibt's nur vierzig mal.
Genieß' Musik mit mir, vielleicht schon heute,
mit mir wird jeder Raum zu einem Saal."
Nun sind die vierzig Paare schon vergeben.
Wer eines hat, der nutze es mit Stolz!
Auf vierzig weit're Jahr' das Glas erheben,
das wollen wir - und klopfen: dreimal Holz!