Die Behauptung, die Elkos der Firma 1 sind schlecht, nimm welche der Firma 2, die sind super, ist nicht zielführend. Praktisch alle Hersteller haben viele verschiedene Typen mit unterschiedlich guten Eigenschaften. Allein in der Aluminium Cap Liste 2016 von Panasonic finden sich 34 verschiedene Typen.ich liebäugele mit einem Kauf von nuPros. Allerdings fällt ein Kauf angesichts der verkürzten Garantiezeit etwas schwer. Elektronik ist ja eigentlich recht robust, in aller Regel sind die Elkos die Schwachstelle, die nach einiger Zeit sterben
Wie lange ein Elko lebt, hängt von der Umgebungstemperatur und der inneren Erwärmung ab. Je niedriger der ESR, desto höher die zulässige Strombelastung, weil kleinere Verluste weniger innere Erwärmung bedeuten.
Eine nuPro A-700 mit 1/2kW Nennleistung zieht deutlich über Zimmerlautstärke immer noch unter 20W. Entsprechend gering ist die Strombelastung der Netzteilelkos im Verhältnis zur Nennlast, somit haben die kaum Erwärmung durch innere Verluste.
Wenn eine nuPro handwarm ist, haben die Außenseiten ihrer Elkos bestimmt nicht über 55°C.
Im nupro A700 Netzteil ist primär ein Gather Typ YK zu sehen [1], der ist mit 3kh/105°C spezifiziert. Die sekundären Typen konnte ich nicht identifizieren. 10°C weniger verdoppelt die Zeit, also 96kh/55°C. Das sind 11 Jahre 24h-Dauerbetrieb bei Nennbelastung. Bei geringer Strombelastung sicher 2-4 mal länger.
Daher würde ich mir bei der nuPro diesbezüglich keine Sorgen machen.
Elkos sind dann eine besondere Schwachstelle, wenn sie mit hohem Strom in kleinen heißen Gehäusen laufen. Allerdings gab es korrosiven Elektrolyt, gefälschte Verpackungen, undichte Chargen usw, dann kann man nur auf Ausfall in der Garantiezeit hoffen.
[1] Das Bild der Primärelkos findet man über die nubert A-700 Testberichteseite in "Mein-Heimkinotest, 1/16" als Bild 58.