Test Gauder gegen NuVero 140 mit raumakustischer Optimierung
Gerätekette 1: Denon 4810 mit Rotel 1575 (beide LS an der Rotel)
Das war für mich ein extrem wichtiger Test, da ich mit der Rotel und einem Receiver der Klasse eines 4810 in die Zukunft gehen will. Alles andere kostet extrem viel und was bringts? Gut das hab ich dann auch noch gemerkt
Hierbei hatte ich wiederum Unterstützung, um meine Wahrnehmung vergleichen zu können. Denon wiederum als Zuspieler, um mit zwei Tastendrücken hin und herschalten zu können.
Das Ergebnis hat mich etwas umgehauen, da hier die NV140 der Gauder in nichts nachsteht oder sogar in einigen Bereichen schlägt. So z.B. im Bass deutlich (auch bei Musik, Instrumental Trommeln etc) da hier die NV gerade bei leisen Passagen tiefer geht. Das war auch nicht verwunderlich, wenn man die Grenzfrequenzen und Abmaße der Boxen vergleicht. Dafür spielt die Gauder etwas kontrollierter im Tiefstbass, was aber wohl an den Raummoden liegt, (bei mir 34 Hz) welche die Gauder mit der unteren Grenzfrequenz von 39 hz deutlich weniger anregt, als die 140 mit 25 Hz. Zudem stand die NV und die Gauder weiter im Raum, als es dann in Zukunft sein würde. Also vermeintlicher Pluspunkt für die Cassiano, aber wir wissen ja um die Klanganpassung der Nuberts. Diese wird bei den NV auf die Spitze getrieben. Bassschalter absenken, oder insgesamt 2 Schamstoffstopfen für die Bassreflexrohre und die 140 spielt im Bassbereich sauberer und (zurückhaltend) und vielleicht so kontrolliert wie die Gauder (da haben wir aber nicht getestet). Eins steht aber fest, selbst bei Musik gibt es einige Stücke (meist hochwertige Aufnahmen oder Elektropop) bei denen 39 Hz (-3db) etwas zu wenig ist.
Die Mitten sind bei der Gauder an dieser Kette im direkten Vergleich deutlich wärmer, und prägnanter aber fast langweilig zugehangen. Es fehlt etwas Auflösung und die 3 dimensionale Abbildung, wie sie noch mit der Chord da war.
Da die Gauder generell über den etwas wärmeren sowie prägnanteren Mittenbereich verfügt, hatten wir zum Test die NV 140 weiter versucht anzupassen. So die Mitten angehoben und die Höhen abgesenkt. Den Mittenschalter stellten wir aber später wieder auf neutral. Mit den abgesenkten Mitten kam die NV dann an den extrem guten Diamanthochtöner der Gauder ran und spielte für mich seidiger, weniger scharf bei toller Auflösung (gut zu hören bei scharf geschlagenen Triangeln, Hit Hats, Ride Becken). Insgesamt spielt die NV wie aus einem Guss vom Tiefstbass bis in die höchsten Tönen (zumindest bis zu den 14 k, die ich im Moment wahrnehmen kann
). Generell war der Zugewinn an Klangqualität zum Raum ohne raumakustische Maßnahmen fast schon als extrem zu bezeichnen.
Um auszuschließen, dass der der Denon bei den unterschiedlichen Ausgängen in die Klangqualität reinpfuscht haben wir dann die Lautsprecher an den Ausgängen des Denon gewechselt, sowie die LS Kabel gewechselt. Zusätzlich haben wir die Lautsprecher am Aufstellungsort vertauscht um den Raumeinfluss auszuschließen, aber es blieb bei dem Eindruck. Das viel übrigens mir und meinem Vater gleichermaßen auf. Im direkten Vergleich für mich und auch für meinen Vater deutlicher Sieg für die Nubert (an dieser Kette).
Allerdings hat mir Herr Neundörfer vorher schon mit auf den Weg gegeben, dass die Gauder mit den Keramiktreibern eine sehr schnelle, starke Endstufe benötigt. Beim Test im Hififorum-Baiersdorf hatte ich schon meine Lexicon RX-7 gegen eine Krell sowie die Rotel 1575 an den Gauder Vescova gehört. Mir kam vom Gefühl her die Rotel schlechter vor. Die Lex und die 5 Kanal Krell waren sehr ähnlich während die Rotel im Mitten/Hochtonbereich schärfer und unharmonischer spielte.
Insgesamt war ich mit dem Klang der Rotel zufrieden und hab die Rotel gekauft. Hintergrund war der, meine Frau zukünftig neue Hifi Möbel aussuchen darf, und gleichzeitig der Boxenupgrade vor sich geht. Grundsätzlich hatte ich mich für die Lex als neue Endstufe entschieden, da sie sicher über alle Klangzweifel erhaben wär (Verstärkerklang, wenns den gibt ist er für mich immer nicht so wahrnehmbar gewesen) und jeden LS antreiben kann, den es bezahlbar zu kaufen gibt. Nach dem Kauf zeigten sich aber die Nachteile: 180 W Leerlaufstromaufnahme, wahrnehmbares Brummen durch die 2 großen Ringkerntrafos, was aber bei solchen Monstern normal ist und Panzerschrankabmasse die gut ins dedizierte Heimkino aber weniger gut ins Wohnzimmer in Designmöbel passen und zum Schluss wird sie auch noch richtig heiß , wenn sie wie bei uns im Staub und kindersicherem Hifi Möbel stehen soll – kurz und gut für eine Familie, wo die Anlage den ganzen Tag im Wohnzimmer läuft (Kinder TV, WII-Spiele, TV, Musik Heimkino etc) trotz sicher tollem Klang suboptimale Alltagstauglichkeit.
Daher auch der Test in den eigenen 4 Wänden Rotel gegen Lex an guten LS mit Raumakustikoptimierung.