Logisch, dass man im Nahfeld viel weniger Probleme mit dem Raum bekommt, solange die Boxen relativ frei, zum Hörer ausgerichtet, ggf. auf die Ohren angewinkelt und abseits von Wänden stehen. So habe ich meine Monitore auch stehen. Mittig im Raum und relativ nah an der Wand.
Den Raum selbst muss man, sofern man gute Akustik bei der normalen Abhörsituation will eben zusätzlich dämpfen, Raummoden durch eine gute Wahl des Hörplatzes sowie der Aufstellung des Subwoofers und natürlich noch mit EQ´s u. ä. bekämpfen.
Machbar, aber schwierig umsetzbar, zumal man für wirklich gute Ergebnisse eine ganze Armada Subwoofer oder eine meterhohe Dämmwand benötigt.
Da muss man mitunter einfach mit der nicht ganz so tollen Akustik wie im Nahfeld leben.
Ich halte es auch nicht zwingend für notwendig. denn man kann heute auch mehrgleisig fahren und auf Kopfhörern und Monitoren abmischen. Kopfhörer zum Mischen der Details und Monitore für das allgemeine Mixing und um zu prüfen, wie das Ergebnis dann im normalen Wohnraum klingt.
Zudem muss IMHO auch nicht alles super glatt gebügelt sein. Eine Modenanhebung bei ca. 100 HZ ist zwar nicht schön, aber hat musikalisch außer beim Mixing keine ganz so gravierenden Nachteile. Wenn ich Musik abmische, hebe ich gerne mal bei 100 HZ an, da dort der Kickbassanteil eher positiv verstärkt wird. Für Klassikproduzenten ist das natürlich keine so tolle Idee!
Es macht die Musik halt kraftvoller, durchsetzungsfähiger. Das da bei den meisten eine Raummode liegt, ist also gar nicht so wild.
Klar ist, dass man für eine miese Raumakustik immer selbst verantwortlich ist. Nicht die Boxen oder die Anlage.