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Subwoofer AW17 lässt sich nicht kalibrieren

Fragen und Antworten zu Nubert Subwoofern
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Weyoun
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Re: Subwoofer AW17 lässt sich nicht kalibrieren

Beitrag von Weyoun »

aaof hat geschrieben:Ich habs bis heute aber auch nicht kapiert. :mrgreen:
Das merkt man beim nächsten Satz...
aaof hat geschrieben:Im Grunde gibt die Phase an, in welche Richtung die Membrane schwingt, nach innen oder nach außen. Deswegen klingen verpolte LS gern bassarm / dünn, die Membrane erzeugt keinen Luftdruck, da sie sich in die falsche Richtung bewegt. Mein grobes Verständnis.
Die Membran schwingt prinzipiell immer gleich, egal wie die Phase eingestellt ist. Es gibt keine Unterschiede bzgl. aufgebautem Luftdruck. Wenn beide LS verpolt angeschlossen sind, dann klingen zwei Stereo-Standboxen exakt so wie zwei korrekt angeschlossene LS, mit dem Unterschied, das die Phase um 180 verschoben ist. Nur wenn EIN LS verpolt ist, klingt es "Murks".

Wo die Phase aber eine große Rolle spielt: Im Zusammenspiel Boxen und Subwoofer. Da es keine unendlich steilen Filter gibt, geben beide Schallquellen gewisse Frequenzbereiche parallel wieder und merkt man dann, wenn die Phase des Subwooders am Hörplatz nicht mit der der Stereo-LS übereinstimmt. Dann kommt es zu Auslöschungen oder Verstärkungen gewisser Frequenzen.

Richtig schwierig ist die Phasenanpassung bei Systemen, die den Bass Fullrange mit Subwoofer und Standbox laufen lassen. Da die Phase ja jede Frequenz um den Winkel x verschiebt, kommt am Hörplatz unter Umständen absoluter Müll raus (die "gefühlte" Zeitverschiebung ist ja bei einer Phasenverschiebung bei jeder Frequenz anders (Winkel mal Wellenlänge)). Extremes Beispiel: bei 60 Hz ist die Summe beider Schallquellen am Hörplatz nahezu perfekt (keine Überlagerung), bei 40 Hz dagegen hat man eine brutale Überhöhung und bei 80 Hz eine brutale Auslöschung (das soll jetzt nur mal ein Beispiel sein). Man kann in diesem Fall nur zwischen Pest und Cholera wählen, wenn beide Schallquellen Bass ausgeben sollen. :wink:
StefanB hat geschrieben:Durch Filterung kommt es zur Trennung, zum "Auseinanderreissen" eines zeitlich und phasenmäßig zusammengehörigen Signals. Aus eins wird zwei.
Es gilt, diese beiden Teile wieder richtig zusammenzufügen, zeitlich und relativ.
Aber nicht bei einem FIR-Filter. :wink:
StefanB
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Re: Subwoofer AW17 lässt sich nicht kalibrieren

Beitrag von StefanB »

Deswegen ist die Bezeichnung Filter für digitale Filter ja auch nicht wirklich korrekt.

Die diskrete analoge 3-Wege-Weiche z.B. hat einen 2pol-Eingang, aber 3 2pol-Abgriffe.
Bei FIR geht es zweipolig rein UND raus.

Stefan

edit ( keine Überlagerung ) soll bestimmt ( keine Überhöhung ) heissen
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Re: Subwoofer AW17 lässt sich nicht kalibrieren

Beitrag von StefanB »

aaof hat geschrieben:
https://www.teufel.de/phasenlage.html

Ich habs bis heute aber auch nicht kapiert. :mrgreen:
Das wundert nicht, jedenfalls wenn man den letzten Absatz des verlinkten liest.

Zitat

"Steht der Subwoofer nicht in gleicher Entfernung vom Hörplatz wie die Satelliten, muss die Phasenlage eventuell ausgeglichen werden um Auslöschungen zu umgehen. "

Zitat Ende

Tja, lieber Teufel-Autor : Steht er nicht gleich weit weg, muss zunächst die Entfernung ausgeglichen werden, und das möglichst penibel. Und DANN kann man daran gehen, die Phasenlage anzugleichen.

Weil : Es geht ja nur um eine halbe Wellenlänge. Und ob der Sub einen Tacken später anfängt zu spielen, oder die Phase um 180°verschoben ist : Das ist im Ergebnis das gleiche, das wurde ja schon erwähnt ( wenigstens das... )
Nichtsdestotrotz ist jeder cm wichtig, bedeutet er doch einige Grad Phase...Glaubst du nicht ? Bei den typischen 80 Hz ist die halbe Longitudinalwelle 2m lang. 200cm vs. 180° ...

Wie ich einst schon kikl erklärte : Ohne Ausgleich der Entfernungen, die sich in Laufzeitunterschieden äußern, welche man durch reines Delay ausgleichen muss, ist jedwede Phasenanpassung relativ...

Gleicht man die Laufzeiten nicht aus, erhält man den typischen Hinke-Bass, vergleichbar dem durch steile Filterung und dadurch verbundenen hohen Gruppenlaufzeiten. Das ist praktisch im Ergebnis auch nicht auseinanderzuhalten.

Stefan
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Re: Subwoofer AW17 lässt sich nicht kalibrieren

Beitrag von Weyoun »

StefanB hat geschrieben:edit ( keine Überlagerung ) soll bestimmt ( keine Überhöhung ) heissen
Hast recht. Eine Überlagerung zweier Wellen führt zur Überhöhung oder Auslöschung...
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aaof
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Re: Subwoofer AW17 lässt sich nicht kalibrieren

Beitrag von aaof »

@Weyoun

Das ist halt auch ein Feld großer Unkenntnis bzw. gewisser Tücken. Ich habe das so oder so ähnlich in einem Leitfaden herausgenommen (wenn ich nur noch wüßte wo). Möglich das ich es auch falsch interpretiere, daher nehm ich die Schuld gern auf mich.

Ich sehe das Thema aktuell aber eher pragmatisch und belasse die Phase bei 180*, da der Sub sich auf nahezu gleicher Höhe zu den Front-Ls befindet und ich kein automatisches Einmesssystem besitze. Die Abstände sind via Laser eingemessen. Da der Sub aber eh nur hin und wieder im Kino läuft, sind mir etwaige Fehler weniger wichtig.

Magnus wird das System entzerren und kann die exakte Phase ebenfalls ermitteln. Mal sehen wie die nun wirklich liegen mag.
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Re: Subwoofer AW17 lässt sich nicht kalibrieren

Beitrag von StefanB »

Ja, der Link, auf den du zur besseren Erklärung verweist, offenbart eine dicke Verständnislücke beim Autor.

Gut, dass es dieses Forum gibt; da wird das ausgeglichen und in einfachen verständlichen Worten erklärt, wie´s richtig ist.

Stefan
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