Das merkt man beim nächsten Satz...aaof hat geschrieben:Ich habs bis heute aber auch nicht kapiert.
Die Membran schwingt prinzipiell immer gleich, egal wie die Phase eingestellt ist. Es gibt keine Unterschiede bzgl. aufgebautem Luftdruck. Wenn beide LS verpolt angeschlossen sind, dann klingen zwei Stereo-Standboxen exakt so wie zwei korrekt angeschlossene LS, mit dem Unterschied, das die Phase um 180 verschoben ist. Nur wenn EIN LS verpolt ist, klingt es "Murks".aaof hat geschrieben:Im Grunde gibt die Phase an, in welche Richtung die Membrane schwingt, nach innen oder nach außen. Deswegen klingen verpolte LS gern bassarm / dünn, die Membrane erzeugt keinen Luftdruck, da sie sich in die falsche Richtung bewegt. Mein grobes Verständnis.
Wo die Phase aber eine große Rolle spielt: Im Zusammenspiel Boxen und Subwoofer. Da es keine unendlich steilen Filter gibt, geben beide Schallquellen gewisse Frequenzbereiche parallel wieder und merkt man dann, wenn die Phase des Subwooders am Hörplatz nicht mit der der Stereo-LS übereinstimmt. Dann kommt es zu Auslöschungen oder Verstärkungen gewisser Frequenzen.
Richtig schwierig ist die Phasenanpassung bei Systemen, die den Bass Fullrange mit Subwoofer und Standbox laufen lassen. Da die Phase ja jede Frequenz um den Winkel x verschiebt, kommt am Hörplatz unter Umständen absoluter Müll raus (die "gefühlte" Zeitverschiebung ist ja bei einer Phasenverschiebung bei jeder Frequenz anders (Winkel mal Wellenlänge)). Extremes Beispiel: bei 60 Hz ist die Summe beider Schallquellen am Hörplatz nahezu perfekt (keine Überlagerung), bei 40 Hz dagegen hat man eine brutale Überhöhung und bei 80 Hz eine brutale Auslöschung (das soll jetzt nur mal ein Beispiel sein). Man kann in diesem Fall nur zwischen Pest und Cholera wählen, wenn beide Schallquellen Bass ausgeben sollen.

Aber nicht bei einem FIR-Filter.StefanB hat geschrieben:Durch Filterung kommt es zur Trennung, zum "Auseinanderreissen" eines zeitlich und phasenmäßig zusammengehörigen Signals. Aus eins wird zwei.
Es gilt, diese beiden Teile wieder richtig zusammenzufügen, zeitlich und relativ.
