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Re: Kabelfrage Inakustik vs. Nubert

Verfasst: Sa 10. Jun 2017, 18:41
von HorstM
Weyoun hat geschrieben: Ich müsste sowas mal auf Arbeit mitbringen => dann wäre ich entweder sofort meinen Diplom-Titel samt Job los, oder man würde mich ins Marketing versetzen... :wink:
Ich würde dir empfehlen: bring die Dinger mit zur Arbeit und geh ins Marketing.

Laut der Webseite, verkaufen sie zwei Stücke POM mit etwas Naturkautschuk dran zusammen für 49, ein 6er Set für 129 und das 8er set für "nur" 149 Euro. Es gibt die Teile auch aus Holz in "aufwendiger Handarbeit" hergestellt; echt günstig: 2er Set für 169, 6er für 449, 8er für 589 Euro: http://www.bfly-audio.de/produkte/produ ... kabel.html

Wer den Leuten das für den Preis verkaufen kann, kriegt im Marketing wahrscheinlich deutlich mehr als ein Dipl.-Ing in der Entwicklung. Und jetzt brauche ich mehr Popcorn!

Re: Kabelfrage Inakustik vs. Nubert

Verfasst: Sa 10. Jun 2017, 19:20
von Chris 1990
Hat eigentlich mal einer von euch Kabelspezialisten Kabel gemessen ?
Widerstand bei : 0,75/1,5/2,5/4,0 ... mm2 ?
Oder Unterschiede von Kupfer zu versilberten Kupfer ? Würde mich mal sehr interessieren .
Hab selbst mal 2,5 mit 0,75 verglichen jeweils gleiche Länge , der Unterschied war jedenfalls weit hinterm Komma .

Re: Kabelfrage Inakustik vs. Nubert

Verfasst: Sa 10. Jun 2017, 19:31
von High-Ender
aaof hat geschrieben:Witzig finde ich ja, dass bei einigen Bildern auf der High-End auch das Innenleben der Lautsprecher zu sehen ist. Da werden dicke Kabel an die Boxen geführt und in den Lautsprechern selbst hauchdünne Drähte verwendet. Erinnern oft an Klingeldraht.
Weyoun hat geschrieben:...Und bei Burmester wird es wohl nicht großartig anders ausschauen. :wink:
doch:
Auszug der Beschreibung meiner Burmester:
Verlustarme Innenverkabelung: im Bass mit reinstem Kupferkabel von 10 mm² Querschnittsfläche, im Mittel- und Hochtonbereich 4 mm²

Das Thema Kabel ist wirklich sehr lang diskutierbar. Ohne echte Gewinner oder Verlierer. Vom mit Klarlack überzogenen Spulendraht bis zur 24 Karat Goldstange, von 50 Cent pro Meter bis 30.000 EUR der Meter, alles möglich.
Ich finde: ab einem effektiven Querschnitt von 1,5 mm² sind die Unterschiede nur sehr minimal hörbar. Lediglich die Empfehlung Kupfer für Baß und Silber für Höhen kann durch ausgiebige Versuche bestätigt werden.
Somit entscheiden quasi die Optik und der Geldbeutel, je nachdem was einem selbst das Wert ist :roll:
Das Auge hört mit :lol:

Re: Kabelfrage Inakustik vs. Nubert

Verfasst: Sa 10. Jun 2017, 20:09
von horch!
High-Ender hat geschrieben: Das Auge hört mit :lol:
Das ist der Punkt. Und zwar ohne Ironie oder Witz - ganz wörtlich: In unserem Gehirn kommt nur ein Bruchteil der Nervenzellen, die im Auditiven Cortex das Hörerleben bewirken, vom Ohr. Vieles sind Querverbindungen von anderen Bereichen des Gehirns, inkl. solchen, die mit der visuellen Wahrnehmung in Verbindung stehen. Dass solche Kabel "funktionieren" steht daher nicht wirklich in Frage; nur wie sie funktionieren, nämlich nicht physikalisch über den Schall der am Ohr ankommt.

Re: Kabelfrage Inakustik vs. Nubert

Verfasst: Sa 10. Jun 2017, 20:24
von aaof
Das macht dieses Hobby so anfällig für Irrwege, alles Kopfsache.

Re: Kabelfrage Inakustik vs. Nubert

Verfasst: Sa 10. Jun 2017, 21:42
von Weyoun
Chris 1990 hat geschrieben:Hat eigentlich mal einer von euch Kabelspezialisten Kabel gemessen ?
Widerstand bei : 0,75/1,5/2,5/4,0 ... mm2 ?
Oder Unterschiede von Kupfer zu versilberten Kupfer ? Würde mich mal sehr interessieren .
Hab selbst mal 2,5 mit 0,75 verglichen jeweils gleiche Länge , der Unterschied war jedenfalls weit hinterm Komma .
Ich habe schon MEHRFACH ausführliche Berechnungen dazu im Forum angestellt. Fazit: Dünn reicht aus. :wink:

Aber die Wahrheit will ja keiner hören...
High-Ender hat geschrieben:
Weyoun hat geschrieben:...Und bei Burmester wird es wohl nicht großartig anders ausschauen. :wink:
doch:
Auszug der Beschreibung meiner Burmester:
Verlustarme Innenverkabelung: im Bass mit reinstem Kupferkabel von 10 mm² Querschnittsfläche, im Mittel- und Hochtonbereich 4 mm²
Ach deshalb die hohen 5-stelligen, teils sogar 6-stelligen Preise bei Burmester...
Was nehmen die als Material? 24 Karat Gold? :wink:
horch! hat geschrieben:Das ist der Punkt. Und zwar ohne Ironie oder Witz - ganz wörtlich: In unserem Gehirn kommt nur ein Bruchteil der Nervenzellen, die im Auditiven Cortex das Hörerleben bewirken, vom Ohr. Vieles sind Querverbindungen von anderen Bereichen des Gehirns, inkl. solchen, die mit der visuellen Wahrnehmung in Verbindung stehen. Dass solche Kabel "funktionieren" steht daher nicht wirklich in Frage; nur wie sie funktionieren, nämlich nicht physikalisch über den Schall der am Ohr ankommt.
Heißt das jetzt, uns "Rationalisten" fehlen ein paar Windungen im Hirn? Falls ja, bin ich nicht traurig darüber. :wink:

Dafür gibt es bei mir mehr Windungen im Bereich der Haptik. Wenn das Gerät schlecht verarbeitet ist, kann es noch so gut sein, wird mich aber dennoch nie zufrieden stellen (Stichwort Panasonic 4k-UHD-BDPs). :wink:

Re: Kabelfrage Inakustik vs. Nubert

Verfasst: Sa 10. Jun 2017, 22:15
von martinm
Wenn hier im Forum von Nubert dafür geworben wird (sogar mit Preis als Anreiz) irgendwelche Umfragen von HiFi-'Fach'zeitschriften ihnen zugunsten zu beantworten und es dann Leute auch noch Gratulationswürdig finden wenn das Ergebnis 'passt' - aber pauschal zu verneinen das es klangliche Unterschiede bei LS Kabeln geben kann? Kann!

Zum einen wird 'blind' - also ohne gehört zu haben - ein Konkurrenzprodukt schlecht beurteilt bzw. ein nicht gehörtes des Lieblings-Herstellers für "Gut".

Sind solche Ergebnisse dann noch in irgend einerweise 'glaubwürdig'.



Manchmal schon etwas merkwürdig.

Re: Kabelfrage Inakustik vs. Nubert

Verfasst: Sa 10. Jun 2017, 23:25
von Chris 1990
@ Weyoun
Richtig ich erinnere mich, weis leider nicht mehr welcher Thread es war, daraufhin habe ich mal dünn mit dick verglichen bzw. Gemessen, und kam zu dem Ergebnis wenn man ,,genug,, Geld hat ,nimmt man 2,5er und dann ist auch das Gehirn zufrieden .

Re: Kabelfrage Inakustik vs. Nubert

Verfasst: So 11. Jun 2017, 01:07
von raw
Ich habe hier "selbstkonfektionierte Lautsprecherkabel", die zuvor 10 Jahre lang Bohrmaschinen mit Saft versorgt haben, schön aufgepimpt mit Aderendhülsen und Schrumpfschläuchen. Natürlich waren es unterschiedliche Bohrmaschinen, daher sind die Kabel unterschiedlich eingespielt. Das müsst ihr erstmal unterbieten. 8)

Re: Kabelfrage Inakustik vs. Nubert

Verfasst: So 11. Jun 2017, 07:57
von horch!
Weyoun hat geschrieben:
horch! hat geschrieben:Das ist der Punkt. Und zwar ohne Ironie oder Witz - ganz wörtlich: In unserem Gehirn kommt nur ein Bruchteil der Nervenzellen, die im Auditiven Cortex das Hörerleben bewirken, vom Ohr. Vieles sind Querverbindungen von anderen Bereichen des Gehirns, inkl. solchen, die mit der visuellen Wahrnehmung in Verbindung stehen. Dass solche Kabel "funktionieren" steht daher nicht wirklich in Frage; nur wie sie funktionieren, nämlich nicht physikalisch über den Schall der am Ohr ankommt.
Heißt das jetzt, uns "Rationalisten" fehlen ein paar Windungen im Hirn?
Tja, möglicherweise :mrgreen: Wenn wir ehrlich sind, wissen wir nicht, was ein Besitzer des 6000€-Kabels für Freude, Begeisterung und emotionale Höhenflüge empfindet. Wenn wir objektiv bleiben wollen, müssen wir akzeptieren, dass es für ihn irgendwie funktioniert.

Allerdings gelingt es mir selten, wirklich objektiv zu bleiben; deshalb empfinde ich persönlich das 6k-Kabel doch ganz klar als Spinnerei, und die Kabelabsorber erst recht. Aber wo ist die Grenze? Das 150€-Kabel von Nubert? Kann ich irgendwo noch verstehen, wenn es jemandem auf die Optik ankommt. Wahrscheinlich ist mein 4qmm-Kabel schon fast Spinnerei. Ich fürchte, wir müssen akzeptieren, dass es keine objektive Grenze gibt. Vielleicht brauchen andere Leute das 6k-Kabel für das Gefühl "auf der sicheren Seite" zu sein, wie ich die 4 qmm.

ABER, wie gesagt: ich würde immer unterscheiden, ob es funktioniert und wie es funktioniert! Wenn physikalisch unsinnige Aussagen über die Funktionsweise gemacht werden, dann hört der Spaß auf. Und ich finde auch die Kabelklanghörer könnten sich ein Stück weit um Objektivität bemühen und zugeben, dass es nicht auf physikalische Weise funktionieren muss, dass es eine Art Placebo-Effekt zumindest sein könnte. Man weiß ja heute, dass Placebos auch dann funktionieren, wenn man darum weiß.