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Re: Deutsche HiFi-Tage 2017

Verfasst: Mo 23. Okt 2017, 22:53
von S. Hennig
n.u.b.e.r.t hat geschrieben: auf solchen Messen gehe ich zumeist mit keinem befriedigten Hörerlebnis nach Hause,
da selten die Rahmenbedingungen stimmen.
Natürlich bieten Messen nie die Rahmenbedingungen, die ein optimaler Hörraum bietet. Allerdings war unser Hörraum einer der besseren auf der Messe, da wir keine der Vorführungen der anderen Aussteller in unserem Raum hören konnten

n.u.b.e.r.t hat geschrieben: Im offenen Bereich bei den NuPro A 200 hatten wir eine günstige Zeit getroffen, wir waren alleine und konnten uns die beiden Kleinen anhören.
Diesmal im Sweetspot, was die Kleinen an Bass in den Raum geworfen haben war mächtig, zu mächtig im Vergleich zu dem Stimmbereich.
Ich fragte nach den Einstellungen da ich vermutete das hier jemand zu viel Bass eingestellt hatte, dem war aber nicht so,
alles auf neutral wurde mir gesagt.
Das war dann ich :)
Natürlich führen wir zunächst neutral vor.
Für die Leser, die nicht auf der Messe waren: Die A-200 standen an einer Rückwand vor einer Massivwand in einem offenen Korridor, der nur geringe Abhörlautstärken ermöglichte, um die anderen Aussteller nicht zu stören
n.u.b.e.r.t hat geschrieben: Auf meine "Kritik" hin wurde mir das Gehörte vom Vorführer auch bestätigt, auch er würde das so wahrnehmen.
Nach meiner Frage warum man die Einstellmöglichkeiten denn nicht nutzen würde um das Ganze harmonisch klingen zu lassen wurde darauf verwiesen das man in neutral vorführen würde um "Manipulationsvorwürfen" vorzubeugen.
Ja das war definitiv ich :D

Prinzipiell habe ich die Einstellungen on the Fly vorgenommen, was dann auch ein (aus meiner Sicht besseres Ergebnis ermöglichte)
Genauso oft hatte ich aber Besucher, die sehr zufrieden mit der "bassigen" Wiedergabe waren und eine neutralere Einstellung als "wenig voluminös" beschrieben haben
n.u.b.e.r.t hat geschrieben: Ich hätte es gut befunden, wenn man sich hätte Beides anhören können, die Neutraleinstellung sowie auch eine angepasste Einstellung.

Auch bei den übrigen Vorführungen , nicht nur seitens Nubert, würde ich es mir wünschen das man auf diesen Messen auch mal den Lautsprecher "optimiert",
also eingemessen auf den Raum, im Vergleich anhören könnte.
Nun da gibt es verschiedene Argumente gegen:
1. der zeitliche Rahmen beim Aufbau bei den Deutschen HiFi-Tagen war sehr eng, da wäre eine aufwendige Einmessung zeittechnisch nicht möglich gewesen
2. Die Räumlichkeiten sind sehr groß, eine Sweetspotoptimierung für einen Hörplatz ist bei dem Andrang, den wir auf der Messe hatten absolut unpraktikabel, da hier die Plätze seitlich auch nicht profitieren, schon gar nicht die außerhalb der Achse oder vor der Rückwand
chimaira hat geschrieben:Hallo,

das kann ich vollkommen so unterschreiben!
Die 334 klang in der Tat sehr brummig, obwohl mir die Mitten und Höhen sehr gefielen. Die nuVero 170 hat sich danach komplett unter Wert dargestellt.
Falsches Musikstück ausgewählt und man konnte kaum den Zugewinn an Chassisbestückung und 4 Wege Technik wahrnehmen.

Man müsste auch mal was elektronisches und rockiges spielen und nicht bloß Klassik und Jazz. Besucher nett darauf hinweisen, dass die letzten Stücke laut und eindrucksvoll wiedergegeben werden um den unteren Mittenbereich (80er Rock ACDC) und die harten Kickbässe (Elektro, Charts, RnB) zeigen soll um alle Musikrichtungen abzudecken.
Kleiner Verbesserungsvorschlag ;)
Da werde ich nochmal mit unseren beiden Vorführern kurz sprechen und dann später in dieser Woche eine kurze Einschätzung geben ;)

chimaira hat geschrieben:
Das anschließende "Fachgespräch" mit Herrn S. Hennig war aber absolut kompetent und macht Lust im Hörstudio vorbeizukommen sowie sich auf die nächsten Jahre zu freuen :mrgreen:
Das freut mich zu hören, auch von meiner Seite: Sehr nett mal wieder ein Gesicht hinter einem Forianer zu treffen. Vielleicht klappt es ja mal in Schwäbisch Gmünd
marathon hat geschrieben:Hallo,

auch für mich war die Nubert-Vorführung eine Katastrophe und eher Negativwerbung. Der Klang der A-600 war sehr unharmonisch mit Bässen, die das Klangbild auseinander rissen. Der Bass im Raum dröhnte extrem und tat schon fast weh. Ich stand am Rande der Sitzreihen vom Eingang her gesehen. Ob es an anderen Stellen im Raum besser geklungen hat, weiß ich natürlich nicht, befürchte aber, dass der dröhnende Bass überall zu hören war.
Bassdröhnen ist immer abhängig von der individuellen Position im Raum, daher hätten wenige Schritte nach vorne in den Raum oder zur Seite sicherlich für ein besseres Hörergebnis gesorgt
Ein perfekter Klang im kompletten Raum ist physikalisch nicht möglich, so gern wir das hätten, gerade auf Messeveranstaltungen
marathon hat geschrieben: Die A-600 sind bestimmt sehr gute Boxen, doch in diesem Raum hätte man ein Bassbegrenzung wählen sollen. Die Raumakustik ist eben immer das a und o einer Boxenvorführung. Ich verstehe nicht, dass das Nubert-Personal das Problem nicht erkannt hat.
Auf das Anhören der anderen Boxen in der Vorführung habe ich dann gerne verzichtet.
Grüße
Dietmar
Sehr schade, dass Sie nicht die restlichen Lautsprecher gehört haben, das war, nach dem was ich gehört habe echt mehr als hörenswert.
Das Nubertpersonal, also auch insbesondere ich, haben die raumakustischen Probleme bereits im Vorfeld erkannt und mittels Absorbern an der Front und der Rückwand so die Flatterechos der Betonwände eliminiert
Auch die Aufstellung wurde so gewählt, dass man auf sehr vielen der Sitzplätze ein echt gutes Klangerlebnis für einen Messebetrieb erreichen konnte. Das man aber hier keine Ergebnisse wie in einem optimierten musikraum erreicht, ist eine Tatsache. Für einen sehr guten Eindruck der Lautsprecher hat das aber allemal gereicht. Das Klangergebnis, war in Bezug auf die Sitzplätze eines der Besten, was wir jemals auf eineer der "kleinen" Messen erzielen konnten. Das war auch der Trenor der Besucher, die uns dann angesprochen haben
Abarth hat geschrieben:Ich saß in der 3. Reihe von vorne - vermeide gern die Rückwand. Sound war eindeutig astrein.

Das haben wir in der Tat sehr häufig gehört, danke für das Lob :!:

Liebe Grüße von einem der die Messe mit betreut hat

Re: Deutsche HiFi-Tage 2017

Verfasst: Di 24. Okt 2017, 12:38
von n.u.b.e.r.t
S. Hennig hat geschrieben: Das Klangergebnis, war in Bezug auf die Sitzplätze eines der Besten, was wir jemals auf eineer der "kleinen" Messen erzielen konnten. Das war auch der Trenor der Besucher, die uns dann angesprochen haben
Hallo Herr Hennig,

ich weiß nicht auf welche kleinen Messen sich die Besucher da beziehen,
aber auch das kann ich absolut nicht teilen.
Ich persönlich habe von Nubert noch keine schlechtere Präsentation gehört.
Ihre beste Vorführung in meinen Ohren liegt schon einige Jahre zurück, war auf der World of Hifi in Wiesbaden.

Zur Einmessung sei gesagt, das ich da in höchstens 2 Stunden , mit richtigem Gerät deutlich kürzer,
eine deutlich harmonischere Performance hinbekommen hätte.

Gerade der am meisten frequentierte Bereich, links neben den Stühlen, war unerträglich.
Hier habe ich auch beobachten können, als ich auf den Stühlen saß ,das sehr viele Besucher nach kurzer Zeit kopfschüttelnd den Raum verlassen haben ,
wie es wohl auch einem Vorschreiber ergangen ist.
Es soll ja nichts auf den Sweetspot eingemessen sein,
gute Systeme brauchen ganz einfach viele Messungen, um harmonisch zu klingen.

Vllt bin ich aber auch ganz einfach zu anspruchsvoll oder habe zu viel erwartet,
wollte ich mir doch eine aktive Standbox gönnen, hatte ich zuvor viel gelesen.Vllt war auch das der Fehler.

Im Foyer hätte ich auch gerne eine gut eingestellte A 200 gehört, schade.


VG

Re: Deutsche HiFi-Tage 2017

Verfasst: Di 24. Okt 2017, 14:12
von rockyou
Hallo n.u.b.e.r.t
Wenn du wirklich Interesse an einer aktiven Standbox hast, lasse dir doch einfach eine nach Hause kommen. Sowas macht man doch nicht allein von einem Messebesuch abhängig... :roll:

Re: Deutsche HiFi-Tage 2017

Verfasst: Di 24. Okt 2017, 14:34
von Andreas H.
Wieso nicht ? Es soll ja sogar Leute geben, die Ihre Entscheidung von Platzierungen in den bekannten "Fachmagazinen" abhängig machen... :twisted:

Grundsätzlich bringt, wie schon 1000fach erwähnt, ein Test in den eigenen Wohnräumen die beste / meiste Erkenntnis.

Ein Messebesuch kann höchstens zur groben Orientierung diesen.
Die Größe des Raumes, die Anzahl Besucher in demselben, das zugespielte Material & der ausgesuchte / zugeteilte Hörplatz hat doch ordentliche Auswirkungen.
Das man auf 30-50 Sitzplätzen nicht überall den gleichen Klangeindruck hat, könnte unter anderem auch an der Physik liegen... :wink:

Re: Deutsche HiFi-Tage 2017

Verfasst: Di 24. Okt 2017, 17:46
von n.u.b.e.r.t
Hallo rockyou, hallo Andreas H.,

natürlich ist ein Hören zu Hause unerlässlich zur finalen Entscheidung,
ich habe allerdings ca. 10 aktive Lautsprecher auf dem Zettel,
das ist natürlich nicht umsetzbar, diese alle nach Hause zu holen,
allein die Vorkasse würde das Konto mit 30.000€ + belasten,
hinzu kämen dann noch Lieferkosten auf welchen man zumeist sitzen bliebe.

Deshalb versuche ich das "Terrain" im Vorfeld zu sondieren, nur als Erklärung.

Gruß

Re: Deutsche HiFi-Tage 2017

Verfasst: Di 24. Okt 2017, 18:44
von rockyou
Viel mehr als eine „Besichtigung“ ist es auf solchen Veranstaltungen aber nicht. Das richtige Hören ist eigentlich nicht möglich...

Re: Deutsche HiFi-Tage 2017

Verfasst: Mi 25. Okt 2017, 07:44
von Norbert im Haus
rockyou hat geschrieben:Viel mehr als eine „Besichtigung“ ist es auf solchen Veranstaltungen aber nicht. Das richtige Hören ist eigentlich nicht möglich...
Volle Zustimmung, sehe ich genauso, trotzdem sollten solche Veranstaltungen genutzt bzw. angeboten werden.
Gruß

Re: Deutsche HiFi-Tage 2017

Verfasst: Mi 25. Okt 2017, 08:16
von Heiterbissonnig
Für mich war es die erste HiFi Messe die ich besuchte.
Uns hat es sehr gut gefallen. Wir hatten einen schönen Tag voller Musik und Wiedergabetechnik und Kaffee und Kuchen. Die Vorführung von Nubert fand ich aufschlussreich und sympathisch. Da Schwäbisch Gmünd 3 Autostunden entfernt ist freute ich mich Nubert live zu sehen.

Viele Grüße

Re: Deutsche HiFi-Tage 2017

Verfasst: Mi 25. Okt 2017, 10:01
von Abarth
Mir hat der Hifi-Tag in DA auch gut gefallen, seit langem war ich mal wieder auf so einem Event.
Habe insgesamt 3 komplette Vorführungen erlebt. Mit etwas timing und planen, saßen wir immer prima. Nicht beim ersten Reinschnuppern in die Räume sondern beim gezielten Kommen vor der angekündigten Vorführung. Mehr wollte ich auch nicht aufnehmen, waren so schon ca. 3 Std.
Ich kenne noch die Zeiten der Mini Hotelzimmer mit riesen Speakern (z.B. Infinity Kappa). Heute ist das gebotene schon eine akustische Wohltat.Wenn eine Vorführung läuft verbietet es schon der Anstand da noch rein und raus zu gehen.

Re: Deutsche HiFi-Tage 2017

Verfasst: Mi 25. Okt 2017, 10:07
von S. Hennig
@chimaira: Auch unsere Moderatoren lernen gerne dazu und hatten nach Besucherrückmeldung noch während der Messe das Klassikstück gegen ein geeigneteres ausgetauscht. Das hat Herr Bühler so erkannt und schon in der nächsten Vorführung die nuVero 170 mit mehr Dynamik gefordert.
n.u.b.e.r.t hat geschrieben:
S. Hennig hat geschrieben: Das Klangergebnis, war in Bezug auf die Sitzplätze eines der Besten, was wir jemals auf eineer der "kleinen" Messen erzielen konnten. Das war auch der Trenor der Besucher, die uns dann angesprochen haben
Hallo Herr Hennig,

ich weiß nicht auf welche kleinen Messen sich die Besucher da beziehen,
aber auch das kann ich absolut nicht teilen.
Wir, die Firma Nubert, beziehen uns auf die anderen Hotelmessen, ala High End on Tour. Unsere Moderatoren (Herr Siegle und Herr Bühler) haben den einhelligen Tenor vernehmen lassen, dass der Klang für eine Veranstaltung dieser Größe mit der Menge an Besuchern pro Raum "first class" war. Das ist auch mein persönlicher Eindruck

n.u.b.e.r.t hat geschrieben:Ich persönlich habe von Nubert noch keine schlechtere Präsentation gehört.
Ihre beste Vorführung in meinen Ohren liegt schon einige Jahre zurück, war auf der World of Hifi in Wiesbaden.
Dem ersten können können wir nicht zustimmen. Auf (geschätzt) 70% aller Sitzplätze war das Klangergebnis sehr gut. Sicher nicht optimal oder exzellent, aber sehr gut.
Das zweite wurde von Herrn Bühler ebenfalls kurz bestätigt: Wiesbaden hatte eine unglaubliche klangliche Performance, aber keine vergleichbaren Verhältnisse: Weniger Menschen, ein kleinerer Raum, aber nichts destotrotz einen Topklang
Zur Einmessung sei gesagt, das ich da in höchstens 2 Stunden , mit richtigem Gerät deutlich kürzer,
eine deutlich harmonischere Performance hinbekommen hätte.
Sicher ist das richtig
Das komplette Messeteam hat aber den kompletten Auf- und Abbau in den 5 Tagen in Eigenregie unternommen, damit unsere Lautsprecher insbesondere im Raum Xenon diese Performance erreichen konnten. Das ganze resultiert in 50 Stunden Arbeitszeit/Person. Da ist es hoffentlich verständlich, dass eben einfach keine Kapazität mehr für eine klangliche Korrektur übrig war. Das ganze mit 4 Lautsprecherpaaren ist sicher nicht in 2 Stunden gemacht. Zumal dann auch das Messsystem transportiert werden muss. Da haben wir lieber ein Exponat mehr mitgenommen.

Gerade der am meisten frequentierte Bereich, links neben den Stühlen, war unerträglich.
Hier habe ich auch beobachten können, als ich auf den Stühlen saß ,das sehr viele Besucher nach kurzer Zeit kopfschüttelnd den Raum verlassen haben ,
wie es wohl auch einem Vorschreiber ergangen ist.
Es soll ja nichts auf den Sweetspot eingemessen sein,
gute Systeme brauchen ganz einfach viele Messungen, um harmonisch zu klingen.
Da möchte ich einmal kurz fachlich widersprechen: Nein viele Messungen auf viele Punkte sorgen einfach nur für einen maximalen Kompromiss überall, ein besserer Platz wird schlechter, der schlechtere besser. Am Ende ist eine Ortung und der Klangcharakter des Lautsprechers kaum noch möglich.

Dazu kommt, dass mehr als genug unserer Kunden gar keine Klangänderung in der Kette möchten, sondern den Lautsprecher auch zu Hause "so wie er ist" genießen möchten :wink:

n.u.b.e.r.t hat geschrieben: hinzu kämen dann noch Lieferkosten auf welchen man zumeist sitzen bliebe.
Wir haben da gerade eine Versandkostenfrei-Aktion 8)

Laut Herrn Bühler und Herrn Siegle, den beiden Moderatoren der Hauptvorführung, war es die Messe mit der größten positiven Resonanz, mit den wenigsten Besuchern, die vorzeitig gegangen sind und viel Lob im persönlichen Gespräch.