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Re: Sub an MiniDSP der Fronts oder eigenes DSP?
Verfasst: Mo 16. Apr 2018, 18:51
von schlosserrichi
AndyRTR hat geschrieben:So weit hinten stehen die LS schon fast in Flucht mit dem TV. Das führt vermutlich zu unerwünschten Reflektionen.
Würde das Ausdrehen der Boxen das etwas beheben können? Hast dann zwar vermutlich stärkere Reflektionen von den Seitenwänden, aber da wolltest Du ja eh mit Absorbern arbeiten.
Allgemein zu dem Thema eine Frage:
Mysterion zB. meint, man solle bei DSP-Korrekturen das Einmess-/Korrektursystem des AVRs nicht zusätzlich arbeiten lassen; Viktor Novyy u.a. dagegen finden das (zumindest für den Bassbereich) empfehlenswert. Bin verwirrt

Was stimmt denn nun?
Re: Sub an MiniDSP der Fronts oder eigenes DSP?
Verfasst: Mo 16. Apr 2018, 18:54
von Mysterion
Das muss jeder selber wissen, ob man über eine akribisch saubere Korrektur von Hand, im Anschluss nochmal ein Korrektursystem laufen lassen möchte, bei dem ich reproduzierbar und bei verschiedenen Lautsprecher-Zusammenstellungen, u.a. Abweichungen von bis zu 10 dB beobachten konnte.
Mit anderen Worten: Wer lässt über eine FIR-Raumkorrektur, ein IIR-Korrektursystem laufen?
Re: Sub an MiniDSP der Fronts oder eigenes DSP?
Verfasst: Mo 16. Apr 2018, 18:58
von AndyRTR
Ich lasse Audyssey deaktiviert. Die Eingriffe sind lt. grafischer Abbildung auch nur sehr gering. Die klanglichen Unterschiede eher gering. Mit Audyssey klingt es mir zu "silbrig". Ich nutze im AVR "EQ" für Mehrkanal und mache dort noch kleinere Eingriffe an den Sourrounds. Center passt ganz ohne Eingriffe und Front mit DSP laufen unverändert durch den AVR, bei 2-Kanal in PureDirect.
Re: Sub an MiniDSP der Fronts oder eigenes DSP?
Verfasst: Mo 16. Apr 2018, 19:26
von schlosserrichi
Merci für die schnellen Antworten.
Ich dachte da eher an das grobe Absenken von Moden, also nicht vollständige Linearisieren. Mein Gedankengang rührt daher, dass die AVR-Programme evtl. nicht in solch großen Pegelabständen arbeiten können, wie erforderlich. Man würde also so dem zB. XT32 nur etwas unter die Arme greifen, denk ich.
10dB Unterschied?

Mit welchen Korrektursystemen war das?
Wäre der Effekt mit Software-EQs wie EQ-APO auch derartig hoch (müsste ich selbst mal antesten, war bisher zu faul dafür

)?
Re: Sub an MiniDSP der Fronts oder eigenes DSP?
Verfasst: Mo 16. Apr 2018, 19:28
von Mysterion
schlosserrichi hat geschrieben:Wäre der Effekt mit Software-EQs wie EQ-APO auch derartig hoch (müsste ich selbst mal antesten, war bisher zu faul dafür

)?
Nein, das klappt einwandfrei.
Re: Sub an MiniDSP der Fronts oder eigenes DSP?
Verfasst: Mo 16. Apr 2018, 19:46
von schlosserrichi
Ok, das ist interessant, wenn auch verwirrend. Hängt das damit zusammen, dass im Normalfall ein miniDSP zwischen Vor- und Enstufen angeschlossen ist, man dagegen mit der Software schon vor den Vorstufen korrigierend eingreift?
@AndyRTR:
Verzeih mir bitte die recht allgemeine Fragerei in deinem Thread, das soll es dann auch gewesen sein von meiner Seite

.
Re: Sub an MiniDSP der Fronts oder eigenes DSP?
Verfasst: Mi 18. Apr 2018, 19:44
von AndyRTR
Update:
Die Boxen standen zu eng und zu wandnah zusammen und die Bühne und Ortbarkeit war deutlich schlechter als vorher. Neue Aufstellung ist wieder eine Basisbreite von 2,18m. Zusätzlich habe ich den Subwoofer aus der Front komplett raus genommen. Somit entstehen am Subgehäuse keine Reflektionen mehr und ich höre jetzt 5.0 - habe den LFE und Fronts einzeln gemessen und jetzt den LFE auf die Fronts umgeleitet gemessen. Der LFE wird von meinem Denon sauber mit +10 dB auf die Fronts gegeben.
Da ich weiter wegen der immer noch relativ wandnahen Aufstellung (Vorderkante LS Abstand ca. 65cm) Auslöschungen im oberen Bass hatte, habe ich im DSP einen LowShelf-Filter auf den gesamten Bass gegeben und dann nur noch die Spitzen per PEQs im DSP begradigt.
Das Ergebnis überzeugt mich jetzt mess- und hörtechnisch!
Netter Nebeneffekt: Ich weiß jetzt, dass ich auch große Standboxen stellen kann - mir bleibt also die freie Wahl beim Upgrade NV60 + AW600 DBA oder NV110/140/170
Mein persönlicher WAF: große Front-Trümmer sind erlaubt und das ok zur NV140 lag schon mal vor - große Sub-Kisten sind nicht erbeten
Hier noch ein Bild der LFE-Ausgabe über die Fronts zum Verlgeich - korrekte +10dB:
So. Mal sehen, wann der Denon bei 5.0 in die Knie geht.
Re: Sub an MiniDSP der Fronts oder eigenes DSP?
Verfasst: Do 19. Apr 2018, 06:00
von Viktor Novyy
@schlosserrichi
Bezgl. des Drüberbügeln des (ungeliebten) AV-Einmesssystems kann ich mit Praxiswerten dienen. Zuerst wurde der Bass mit dem miniDSP (PEQ) entzerrt, gemessen und anschließend wurde das System mit dem Pioneer MCACC eingemessen und überprüft. Tatsächlich hat das MCACC an dem schon linearisierten Bass keine Änderungen im FG vorgenommen (Das betrifft natürlich nicht nur den Bereich unter 63 Hz). Ich behaupte, dass andere Systeme am Markt ähnlich reagieren, alles andere wäre verwunderlich. Die Anleitung zu dieser Vorgehensweise dazu gab es in einem großen anerkannten amerikanischen AV Forum sowie im hauseigenen Forum bei miniDSP. Bei Bedarf suche ich die PDF noch einmal heraus.
Manchmal, bei fehlendem Fachwissen, muss ich wissen, wo ich wem Kompetenz zutraue. Es gibt diverse User in diversen Foren, wo ich mich gut aufgehoben fühle. Die absolute Wahrheit gibt es auch beim Thema Raumakustik nicht. Lässt sich doch auch hier im Forum beobachten, wie Meinungen revidiert, verfeinert oder geändert werden.