Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

AndyRTR hat geschrieben:Die 244 ist mit 39Hz angegeben als -3dB Punkt.

Und sie klingt so, wie sie klingt, wenn sie ohne Begrenzung im Bass läuft.

Wenn wir anfangen, im Keller das Wasser abzugraben und umzuleiten, ändert das den Charakter bis in Stimmbereich.

Das hat jeder schon mal erlebt, der einfach einen guten Sub einfach parallel zu einem Stereo Set dazu gestellt hat. Neben der geänderten Raum-Wahrnehmung erfährt das Klangbild bis in die kritischen Mitten eine meist als angenehm empfundene Veränderung.

Wenn man also den Bass, den eine 244 von Hause aus im Komplett-Betrieb liefert, mal eben im Oktav-Umfang woanders hin umleiten will, so ist das ein höchst heikles Unterfangen, von dem ICH die Finger lassen würde.

Ein paar Lautsprecher, einmal Vollbereichs-betrieben, und einmal Bass-beschnitten und durch einen oder mehr Subs unterstützt, der genauso klingt, das hab ich noch nicht erlebt. Das ergibt zwei merklich verschieden klingende Sets.

Stefan

Was bei den neumannschen Ausführungen ( ehemals K&H ) nicht so ganz stimmt, sind die generalisierten 24dB, mit denen sich ein BR im unteren Einstieg verhält. Nicht wenige Nubert-LS sind HP 5.er Ordung. Also 30dB minimum. Geht schon bei der NuBox los.

BR Boxen haben z.B. im Reflexrohr mit fiesen Phasendrehungen um 180 ° rund um die Tuningfrequenz zu kämpfen. Tiefe Trennungen dazu, voila, fertig ist der Salat, den ich nicht kosten möchte. Wenn ich also von der Standbox 20Hz Bandbreite wegnehme, incl. der individuellen Abstimmung, und auf eine andere Box, in dem Fall Sub, umleite, der viel tiefer und anders untenrum an der Phase dreht, der eine andere Gruppenlaufzeit hat, klingt das völlig anders.

Stefan

Eben daher der Hinweis mit den hohen Trennungen gerade bei BR Konstrukten.

Wenn ich den Sub ohne Korrektur der Phase und Laufzeit parallel laufen habe, dann habe ICH den Salat,
ja, das klingt dann anders, nämlich bescheiden, eine präzise Basswiedergabe fällt dann ad acta ...

Wie vorher schon erwähnt möchte ich am Hörplatz nicht von 5+ Lautsprechern ohne diese Korrekturen beschallt werden,
das ist für mich Klangbrei par excellence.

...xt32...Damit mache ich aus jedem ausgewachsenen Standlautsprecher nen kleinen Kompakten, klanglich gesehen,
die Sinnhaftigkeit dazu mal ganz außen vor gelassen.

Das soll ja wohl auch nicht Sinn und Zweck sein, denn dann wäre jeder ausgewachsene Lautsprecher völliger Nonsense ich will ja nicht aus einem ausgewachsenen LS einen kleinen machen sondern vielmehr ggf aus dem ausgewachsenen LS einen dröhnfreien machen...
Ich habe heute mal mit der audyssey-app rumgespielt, weil es mir auch nach der einmessung zu viel "durchfallbrei" war...und siehe da, "durchfall" weg, bass noch da, aber trocken, mitten und höhen jetzt für mein ohr klar und deutlich, man nähert sich an...
Ich mag mich jedenfalls nicht alleine der Maschine ausliefern sondern habe die Erfahrung gemacht, dass klanganpassung durch den Anwender machbar sein sollte...das Ergebnis ist stets subjektiv und soll dem Hörer gefallen, egal ob bei was weiß ich wo abgetrennt...
Gleichwohl muss man sich selbst mit dem Thema auseinandersetzen wollen...

Hallo David 09,

die Kernaussage sollte natürlich sein,
das man mit XT32 richtig bedient aus einem dröhnenden , großen Standlautsprecher auch einen dröhnfreien Standlautsprecher machen kann,
welcher genausowenig dröhnanfällig ist wie ein kleiner Kompakter a la D..i Z....r 1.

Zu den Trennfrequenzen ist natürlich erlaubt was individuell gefällt,
es kann ja auch das theoretisch bessere Ergebnis schlechter gefallen wie die Variante mit größeren Fehlern.

Z.B. gefällt Vielen die Wegnahme ihrer Raummoden von z.B. einem Antimode nicht, sie vermissen was sie gewohnt sind/waren.



Ich persönlich versuche erstmal alle möglichen, offensichtlichen Fehlerquellen zu vermeiden.

Nach dem Prinzip "Fehler A hebt Fehler B auf " möchte ich keine Anlage aufbauen.

dak0 hat geschrieben: Naja, wie oben der Kollege geschrieben hat, eine bessere Anbindung an den Sub?!

Es geht bei 5.1 nicht darum, die 5 möglichst gut an den einen anzubinden.

Es geht darum, 5 möglichst identische möglichst tief spielen zu lassen, um eine maximal gleichmäßige Anregung herzustellen.

Dort hinein ist dann der eine zu integrieren, nicht umgekehrt.

Eine einzelne Quelle, die alles bis 80 Hz spielt, regt den Raum maximal beschissen an.

Stefan

n.u.b.e.r.t hat geschrieben:... allerdings muss die Gesamt Gruppenlaufzeit passen, das ist die Krux.

Das Kleinsignalgemisch, das du/man individuell verzöger(s)t, damit es zeitgleich am Hörplatz ankommt ( weil Boxen unterschiedlich weit vom Hörplatz entfernt sind ), ist zeitkohärent und hat über den gesamten Frequenzbereich den Phasengang 0 ( Null ).

Die Gruppenlaufzeit als Ableitung der Phase nach der Frequenz ist somit auch Null, denn sie ist nichts anderes als die Steigung des Phasengraphen.

Es gibt also an dem Punkt keine Gesamt-Gruppenlaufzeit und keine Krux.

Ein kohärentes Signal durch ein Delay zu schicken ist keine Gruppenlaufzeitverzögerung, das ist ein unsinnige Vorstellung.

Phase etc. werden erst zu wunderbaren Kurven, nachdem wir das Signal durch Frequenzweichen und Chassis geschickt haben.

Hast du die/deine links zu neumann gelesen ?

Stefan

Zur Gesamt Gruppenlaufzeit habe ich bezüglich des Kleinsignalgemischs nichts geschrieben.

Deine aus dem Zusammenhang gerissenen Zitate sind dem Verständnis nicht nur nicht förderlich , sondern irreführend.



Ob das hier generell deine Vorgehensweise ist, kann ich nicht beurteilen, bin erst kurz da, und auch bald wieder ganz weg,
keine Sorge.

Ich finde es wirklich erfrischend und lehrreich, hier mal etwas so weit in die Physik beleuchtet zu bekommen!

All die "nachgeplapperten" und über Jahre "weichgekochten" Phrasen, sind nämlich der Grund warum ich bald hier weg bin!

Ausserdem bin ich mir sicher, dass aoof das XT32 richtig bedient (bekommen) hat.Und dieses Einmesssystem ist, genau wie es StefanB hier bereits mehrmals erwähnt hat, in den meisten Fällen eher schlecht als recht.
Oder was glaubst Du, warum manche ihren Raum aufwändig akustisch bearbeiten?

Ist ähnlich wie "schwarz zieht den Staub an" !
Dann bräuchte ja im Prinzip niemand mehr staub zu wischen, sondern einfach eine schwarze Kiste in die Mitte eines jeden Raumes stellen.


Eventuell solltest Du dich mal dem oben genannten "allgemeingültigen Forengeschwafel" etwas zurückhalten.

Wenn ich mal anmerken darf: hier sollte niemand verschwinden...ich finde mittlerweile auch die physikalische Komponente neben auch meinem Geschwafel (jedem das seine) überaus interessant.
Und auch, wenn ich es bisher nie gedacht hätte, ich verstehe sogar den sehr technischen Ansatz von stefan ein bisschen und versuche diesen nachzuvollziehen.
Aber die Würze kommt doch erst mit der Vielfalt der Betrachtungen...also männers, kommt runter, trinkt nenn schönen sonntagskaffee...und akzeptiert die meinungsvielfalt...AMEN