Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Ok. Die englische Wiki-Seite ist tatsächlich ergiebiger. Die Interpolation ist ja aufgrund des direkten Vielfachen(48*2=96) nicht notwendig, wenn ich das richtig verstanden habe. Nun wird bei dem Downsampling jedes zweite Sample verworfen, da der Faktor N (hier 2) ganzzahlig ist. Aber die 48 kHz sind dann trotzdem eine "ungünstige Wahl", rein technisch wäre doch 44,1, 88,2 oder 176,4 kHz aufgrund des ganzen Vielfachen günstiger für das Standardsignal einer CD.

Viktor Novyy hat geschrieben:Ok. Die englische Wiki-Seite ist tatsächlich ergiebiger. Die Interpolation ist ja aufgrund des direkten Vielfachen(48*2=96) nicht notwendig, wenn ich das richtig verstanden habe. Nun wird bei dem Downsampling jedes zweite Sample verworfen, da der Faktor N (hier 2) ganzzahlig ist.

Kommt auf den eingesetzten Algorithmus an. Aber ja, am einfachsten ist einfach jeden zweiten Datenpunkt zu löschen.

Viktor Novyy hat geschrieben:Aber die 48 kHz sind dann trotzdem eine "ungünstige Wahl", rein technisch wäre doch 44,1, 88,2 oder 176,4 kHz aufgrund des ganzen Vielfachen günstiger für das Standardsignal einer CD.

Die 44,1kHz ergeben eigentlich keinen Sinn. Wenn ich mich recht erinnere, ist der Grund ein Kompromiss zwischen Sony und Philips, der mit der Umdrehungsgeschwindigkeit der CD im Laufwerk zusammen hängt. Es gibt somit keinen physikalischen Grund warum genau 44,1kHz, sondern eine Firma hatte halt gerade die passende Technologie entwickelt und damit einen Standard gesetzt. Warum genau 48kHz weiß ich nicht; in der Informatik ist eigentlich alles auf die Basis "2" ausgerichtet (etwas kann 0 oder 1 sein). Außerdem erlaubt es bis zu 24kHz Töne in der Wiedergabe.

Viktor Novyy hat geschrieben:Durch den internen DSP wird immer auf 48 kHz gesampelt, egal was am Eingang reinkommt.

Da mir die Frage nach der internen Datenverarbeitung der nuPros keine Ruhe gelassen hat, bin ich mal per Mail an "LowBeats", "Sound & Recording" und natürlich auch Nubert herangetreten.

Bei Sound & Recording schrieb man mir, dass der steile Abfall des Frequenzgangs der A-600 oberhalb von 22 kHz ein klares Indiz für einen digitalen Filter darstelle, sodass der Schluss auf eine interne Sampling-Frequenz von 48 kHz sehr nahe liege. (Anmerkung von mir: Eine obere Grenzfrequenz von 22 kHz sagt für sich genommen erstmal gar nichts aus. Die weist auch die passive nuBox 513 mit mutmaßlich dem gleichen Hochtöner auf.)

Heute kam dann die definitive Auskunft von Herrn Pedal höchstpersönlich:

"die obere Grenzfrequenz hat nichts mit der Datenverarbeitung im DSP zu tun.
Bei unseren Systemen werden intern 32bit/Gleitkomma mit 96Khz Taktung verwendet.
Die Filterung bei genau 24 kHz rührt aus der Notwendigkeit die Digital-Verstärker Tiefpass zu filtern.
Class D Verstärker oder modernere Digitalverstärker haben einen Arbeitstakt der unbedingt aus dem Nutzspektrum ausgefiltert werden muss.
In unserem Fall arbeitet die PWM-Brücke mit 384Khz."

Ich hatte damals ebenfalls Anselm Goertz und Nubert kontaktiert. Bei Nubert wollte man mir keine Informationen darüber geben (Betriebsgeheimnis) und vom Autor der Sound & Recording bekam ich auch die Antwort bezgl. der 48 kHz. Auch R. Steidle im Forum hielt sich sehr bedeckt und lies nur die 32 bit Gleitkomma-Verarbeitung verlauten. Warum diese Geheimniskrämerei? Nun bekommen wir auf einmal diese Information von Herrn Pedal. Warum wird die Sound & Recording dann nicht auf die (für das Marketing nicht ganz unerhebliche) Fehlinformation hingewiesen? Merkwürdig.

Da kann ich Dir nur zustimmen, ich kann das Verhalten auch nicht so recht nachvollziehen. Marktkonkurrenten sind doch eh nicht auf die Medien angewiesen. Die schrauben die Geräte auf und gucken sich die Sache näher an. Vielleicht sind es Bedenken, hinsichtlich der bloßen Zahlen gegenüber Mitbewerbern schlecht auszusehen. Wie man hier sieht, kann das aber auch nach hinten losgehen. Und in diesem Geschäft wird ja eh mit jeder Menge Zahlen hantiert, da kommt es auf die paar auch nicht mehr an.

Die Infos bezüglich der Signalverarbeitung in den NuPros wurden hier in der Vergangenheit auf Englisch erörtert.

Ich habs zwar auch damals gelesen, wusste aber gar nicht mehr wo genau, sonst hätte ich den Thread früher verlinkt.

Wow, vielen Dank! Die interne Sampling-Frequenz von 96 kHz wurde da zwar noch nicht genannt, aber auf alle Fälle steht da auch nochmal Einiges. Das drucke ich mir aus und rahme es ein.