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Re: Nubert und Air Motion Transformer?

Verfasst: Di 24. Jul 2018, 11:26
von rockyou
:handgestures-thumbupright:

Re: Nubert und Air Motion Transformer?

Verfasst: Di 24. Jul 2018, 12:23
von n.u.b.e.r.t
Allerdings kann man den Text auch so interpretieren,
das man bei richtig guten Bändchen schon klangliche Vorteile erwarten sollte.

Dies würde aber den Preis eines Lautsprechers deutlich nach oben schrauben,
wenn der Hochtöner plötzlich statt 50€ dann 500€ kosten würde. Passt auch nicht zur Nubert Philosophie denke ich.

Desweiteren sind kleinere und günstigere Bändchen defektanfälliger bzw. auch weniger belastbar, was keineswegs zu Nubert Produkten passen würde.

Gruß

Re: Nubert und Air Motion Transformer?

Verfasst: Di 24. Jul 2018, 13:07
von Zweck0r
Indianer hat geschrieben:sonst wird gemeinhin den ER4ern im Vergleich mit HT-Kalotten im wesentlichen, soweit ich das jetzt gesehen habe, stärkere vertikale Bündelung vorgeworfen (was eine lässliche Sünde wäre, weil ohnehin alle penibel auf Ohrhöhe ausrichten), aber durchaus bessere Auflösung, Feindynamik, feinere S-Laute, etc zugestanden ...
Das Problem ist die Glaubwürdigkeit der "Zugestehenden", denn außer den typischen Äpfel-Birnen-Vergleichen ist mir da nichts bekannt.

Um ein Hochtönerprinzip gehörmäßig beurteilen zu können, sind neben dem Üblichen (Verblindung, Pegelabgleich etc.) auch noch notwendig:

- DSP-Linearisierung und DSP-Weichen, um beide Chassis technisch so weit wie möglich anzugleichen,
- gleicher Tiefmitteltonteil,
- möglichst "unendliche" Schallwand, um Kantendiffraktionen zu vermeiden,
- schalltoter Raum, um Rauminteraktionen und damit das Abstrahlverhalten aus der Gleichung zu nehmen.

Ein AMT wird es außerdem schwer haben, noch besser zu klingen, wenn unter solchen Bedingungen schon eine Kalotte klingt wie ein Stück Draht:

http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 179#p82179

Es gab auch irgendeine Studie/Diplomarbeit, die zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen ist.

Als Ursache für die gehörte "höhere Auflösung" vermute ich die vertikale Bündelung, die in kahlen Räumen Decken- und Bodenreflexionen verringert. Wenn ich darauf angewiesen wäre, würde ich allerdings zu Lautsprechern mit Waveguide-Kalotten (oder Waveguide-AMTs) greifen, weil die messtechnisch konsequenter und linearer bündeln.

Re: Nubert und Air Motion Transformer?

Verfasst: Di 24. Jul 2018, 16:09
von König Ralf I
Hallo,

sollte bei der NSF irgendwann mal ein Bändchenhochtöner Einzug halten werden diejenigen die jetzt Argumente dagegen liefern , auch genügend dafür finden.....
War bei erscheinen der ersten Nubertschen 3-Wege Boxen auch nicht anders. :mrgreen:

Grüße
Ralf

Re: Nubert und Air Motion Transformer?

Verfasst: Di 24. Jul 2018, 16:15
von Wete
Die "Gegenargumente" kommen samt und sonders von G. Nubert. Alles andere sind nur Spekulationen bzw. Zitate. Und der hat das Recht dazu, seine Meinung zu ändern, wenn die Entwicklungen das hergeben.
Hier im Thread sehe ich keine User, die gegen Bändchen sprechen, außer in der Form, dass sie schreiben, dass G. Nubert Kalotten bevorzugt. Und Du?

Wete

Re: Nubert und Air Motion Transformer?

Verfasst: Di 24. Jul 2018, 20:49
von König Ralf I
Hier im Thread sehe ich keine User, die gegen Bändchen sprechen, außer in der Form, dass sie schreiben, dass G. Nubert Kalotten bevorzugt. Und Du?
Hallo,

Das von mir abgelegte Foto vom PC Platz ist bezüglich der Boxen noch aktuell.
Heißt am PC , wo ich aufgrund des geringen Hörabstands eher leiser höre , Bändchen.
Lautsprecher insgesamt knackiger.
Da die vorhandenen Bändchen in der Tat lauter gehört etwas aggressiver rüberkommen (wie die aktuelle Version des Elac-Bändchen klingt kann ich allerdings nicht sagen ), Boxen mit Kalotten an meiner Surroundanlage.

Bei meinen Boxen an der Surroundanlage softere und wohlklingende Stimmen inklsive.
Insgesamt nicht so knackig abgestimmt.
Dafür lügen Dänen nicht. :eusa-whistle: :wink:

Grüße
Ralf

Re: Nubert und Air Motion Transformer?

Verfasst: Sa 4. Aug 2018, 18:38
von ctrl
Hallo,
Es gab auch irgendeine Studie/Diplomarbeit, die zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen ist.
Zur angesprochenen Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 hatte ich leider den Link mit mehr (die Arbeit liegt bei mir auf der Festplatte, aber wegen Urheberrecht....).

Zufälligerweise wurde eben in einem Hifi-Forum der Link nochmal gepostet. Wer ein Interesse an der Arbeit hat findet diese hier:
https://www2.ak.tu-berlin.de/~akgroup/a ... s_MagA.pdf

Hier noch ein Zitat aus der Einleitung der Arbeit:
Eine Motivation für diese Untersuchung ist die unter Verkäufern, Autoren von
Fachzeitschriften, Hobbykonstrukteuren, Marketing-Leuten sowie Laien populäre Mei-
nung, dass Wandlerprinzip, Membranmaterial sowie Membranausdehnung Einfluss
auf die Art und Weise der Schallproduktion haben und deshalb unterschiedliche Vari-
anten von Hochtonlautsprechern auch unterschiedliche Hörempfindungen produzie-
ren
Wer gleich das Ergebnis der Untersuchung erfahren möchte:
Abschließend kann festgehalten werden, dass im Fall von ausgeschlossener Interakti-
on mit Raum und Schallwand, bei axial in Amplitude und Phase linearisierten Trei-
bern im linearen Betrieb keinerlei Differenz mehr zwischen Lautsprechern mit unter-
schiedlichen Wandlerprinzip, unterschiedlichen Membranmaterial oder -ausdehnung
besteht. Der verbreitete Volksmund kann damit zumindest unter diesen Bedingungen
als widerlegt betrachtet werden.
Man kann der Durchführung (über Binaurale Aufnahmen, was aber üblich ist bei diesen Untersuchungen) kritisch gegenüber stehen, das Ergebnis ist aber erst mal eindeutig.

Wenn man also die Raumeinflüsse außer Acht lässt (die ändern sich nicht, wenn der Hochtöner von Kalotte zu AMT getauscht wird), werden die gehörten Unterschiede maßgeblich durch den Achsenfrequenzgang (also Weichenschaltung) und die Abstrahlung (Hochtöner- und Membran-Form und Schallwand-Interaktion) bestimmt.

Ein Vorteil ergibt sich also durch Änderung des Wandlerprinzip per se nicht, vielmehr ist sehr wahrscheinlich dass (wie schon gesagt wurde) ohne Messequipment und Erfahrung in der Lautsprecher-Entwicklung das Ergebnis, bei objektiver Betrachtung, wenig erquickend sein wird und einem nur die Selbstsuggestion bleibt.

Gruß Armin

Re: Nubert und Air Motion Transformer?

Verfasst: Sa 4. Aug 2018, 21:00
von Rudi66
Wer misst misst Mist.
Nimm meine Ohren und hör..........was für mich gut ist kann für Andere nicht gut sein. Der eine liebt absolute neutralität ( wobei schon der Begriff "neutral" zu endlosen Diskussionen taugt ) der andere mag lieber betonte Mitten und wieder einem andern kann es nicht genug "Bummbumm" haben.
Ich z.B. finde den Klang einer Piega Koax 711 absolut fantastisch. Da passen die Bändchen perfekt.
Aber meine A-700 klingen, nach reichlich Einspielzeit, in den Höhen auch fantastisch. Da der Kalottehochtöner offenbar exzellent ins Gesamtkonzept integriert ist.
Und genau das ist doch der Punkt.....ich kann die beste Kalotte oder das beste Bändchen einbauen, nutzt aber nichts wenn die nicht zum Rest passen.
Da ist es mir egal was Nubert einbaut, Hauptsache es tönt exzellent und mein Portemonnaie kriegt nicht die Krise.......... :D

Re: Nubert und Air Motion Transformer?

Verfasst: Sa 4. Aug 2018, 21:14
von König Ralf I
Hallo,

alle Hochtöner klingen gleich....deswegen verbaut die NSF in ihren Lautsprecherserien ja auch unterschiedliche...……...ups... da passt was nicht...:eusa-whistle:

Und was ist mit Weiterentwicklungen der Nubertschen Hochtöner ? Wahrscheinlich auch alles nur Blabla. :wink:

Von den übrigen Membranen fang ich gar nicht erst an zu reden.
Alles die selbe Suppe.... :twisted: :wink:
Unterschiede ? Unmöglich. :roll:


Grüße
Ralf

Re: Nubert und Air Motion Transformer?

Verfasst: Sa 4. Aug 2018, 22:33
von ctrl
Hallo,
alle Hochtöner klingen gleich....
Genau das behauptet niemand. Hatte deswegen eigentlich extra aus der Arbeit zitiert.

Wenn Phasen- und Frequenzgang der Hochtöner linearisiert und diese im Freifeld (also "ohne Reflexionen") abgehört werden, dann können die Hochtöner nicht mehr unterschieden werden.
Daraus zieht der Autor den Schluss, dass es keinen Materialklang und keinen speziellen Wandlerprinzip-Klang geben kann. Das die Hochtöner bei realen Lautsprechern unterschiedlich klingen liegt an Unterschieden beim Frequenzgang auf Achse und im Abstrahlverhalten.

Wie schon gesagt, finde ich die Methodik nicht 100% überzeugend (Binaurale Aufnahmen, kein "Einhören" in LS), aber ist trotzdem viel fundierter als die reinen Behauptungen zum Materialklang.
Könnte mir vorstellen, dass es so etwas wie eine "Grenze" gibt ab der diese Aussage gültig ist, denn klar ist, dass z.B. fehlerhaft konstruierte Hochtöner mit z.B. massiven Ausschwingproblemen/Resonanzen sicher auch unter den oben genannten Vorgaben noch unterscheidbar sind.

....deswegen verbaut die NSF in ihren Lautsprecherserien ja auch unterschiedliche...……...ups... da passt was nicht...
Wenn du das Abstrahlverhalten des Hochtöners der Nuvero170 mit dem der nuLine284 vergleichst, fällt dir sofort der große Unterschied im Abstrahlverhalten auf.
http://www.i-fidelity.net/uploads/pics/ ... izonta.jpg
http://www.i-fidelity.net/uploads/pics/ ... ng_hor.jpg
Bei der Nuvero spielt der HT unter 30° noch bis 7,5kHz auf Bezugsniveau, bei der nuLine schafft der HT unter 30° gerade noch bis 5kHz auf Bezugsniveau zu spielen. Das sind Welten... Unterschiede wird es wahrscheinlich auch im Klirrverhalten geben...

Aber unter den oben genannten Bedingungen, sollte eine Unterscheidung nicht möglich sein.

Gruß Armin