Die Frage bei solchen Ausbaustufen ist halt auch immer ob der Raum überhaupt mitmacht.
Was bringt mir ein Set aus bspw. 7x170.4x70.2x17, wenn der Raum knapp über gehobener Zimmerlautstärke aufgibt, oder aufrund von ungünstigen Maßen oder Fenster-/Tür-Flächen eben begrenzt ist. Was soll die Nutzung sein? Nur HK? Oder restriktieren Ess-/Leseecken und Durchgangsbereiche (Türen etc.) die freie Wahl der Aufstellung.
Das eine sind die Leistungs-/Klangwerte der LS, das Andere die Raumakustik. Bei professionelle(re)n Heimkinobauten wird der (finanziell) größte Aufwand getrieben, um den Raum zu behandeln. Die ganze Elektronik ist dann eher die Kür. Klar kann man mit DSPs viel erreichen (Amplitude, Impuls, Phase,...), aber kein DSP kann den Nachhall optimieren.
Ein DSP linearisierter LS wird bei 20Hz@75dB immernoch keine 400ms in einem nicht behandelten Raum haben. DSPs sind hier dann das Tüppfelchen auf dem i.
Damit meine ich jetzt nicht ein paar dünne 10cm Basotec Absorber an die Wände, Kantenabsorber mit mickrigen 45cm Schenkellänge und evtl. noch ein paar m² Deckensegel.
Da geht man dann mit ganz anderen Materialeinsatz, Techniken und Konzepten ran. Wenn das ganze dann noch "schick" in Möbelbauqualität und somit WZ/WAF tauglich sein soll,
sind die Lautsprecher plötzlich nicht mehr der größte Kostenfaktor. Da werden dann auch mal gerne die Räume für diesen speziellen Einsatz um die Anlage herum geplant/gebaut.
Ein ganzheitliches Konzept, wie beim Studiobau, eben. Die Lautsprecher werden dann nach Bedarf und passend zu den jeweiligen Möglichkeiten ausgewählt.
Einen beliebigen Raum an die dicksten Wunschlautsprecher anzupassen, wird selten Erfolgreich sein. Das schwächste Glied der Kette ist und bleibt das A-Loch Raumakustik.
Wahrscheinlich wäre ein 4x17er DBA mit 50/70er Satelliten oft besser. Oder meinetwegen 4x170er, die dann Teilaktiv als DBA angefahren werden. Da gibt es ja auch Möglichkeiten, wenn der Raum geeignet ist.
Die ATMs bieten den Vorteil einer linearen Kippkurve um eine festgelegte Frequenz. AVRs bieten meistens nur Glocken- oder Shelving-Filter.
Man kann damit natürlich auch ansteigende/abfallende Hauskurven definieren, aber Statisch. Möchte man die Steigung variieren, müsste man jeden einzelnen Filter ändern.
Ob die AVR-Filterzahl für eine Linearisierung +/- 1dB reicht, ist auch fraglich.
Die XMC-1 hat bspw. auch die Möglichkeit für Bass- und Hochton eine Kippkurve und die Kippfrequenz zu definieren. Das ATM lässt sich trotzdem schneller und einfacher regeln...
Ob man das will/braucht muss man selber wissen.
Nicht das Du denkst ich möchte Dir deinen Ausbau ausreden! Vielleicht hast Du ja ein Konzept, das über den LS Kauf hinausgeht. DAS würde mich dann richtig interessieren!
Hast Du?
Für welchen Raum ist die Anlage den geplant? Das 5-Eck aus der Galerie?
LG,
Micha