Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

g.vogt hat geschrieben:Das sind mehr als eine Tonne herumrollendes Material, das sollte schon länger als 2 Jahre halten.

Laut deiner Definition ist die zu veranschlagende Garantie / Gewährleistung proportional zur metrischen Masse?
Was müsste dann erst auf ein Haus an Garantie gegeben werden? 30 Menschenleben lang?

swifri1 hat geschrieben:Manchmal hat man den Eindruck, die Konsumgüterindustrie hat ganz hervoragende Arbeit geleistet...bei der Erziehung der Kunden. Früher war die Garantiezeit bei höherwertigen Produkten mal Anhaltspunkt für die Überzeugung in die qualitative Eigenleistung - heute so: gesetzliche Mindestfrist. Mehr ist nicht. Klingt bischen nach Entsorgung.

Ich kann mich noch an die Zeit in den 90-ern erinnern (da flaute dies allerdings bereits ab), in der man für Fernseher und Verstärker noch einen Schaltplan vom Hersteller mitgeliefert bekommen hat. Man konnte selbst noch Löten (wenn man den Schaltplan lesen konnte), oder aber den Fachmann ranlassen.

"Ich kann mich noch an die Zeit in den 90-ern erinnern (da flaute dies allerdings bereits ab), in der man für Fernseher und Verstärker noch einen Schaltplan vom Hersteller mitgeliefert bekommen hat. Man konnte selbst noch Löten (wenn man den Schaltplan lesen konnte), oder aber den Fachmann ranlassen."

Ich auch. Das Thema ist m.E. zu komplex für simple Autovergleiche. Sieht man ja auch bei Nubert, die sich nur zögerlich in Richtung Aktivlautsprecher bewegt haben.
Mit dem Digitalen zieht eine Schnelllebigkeit in die Produkte ein, die durchaus diskussionswürdig ist. Aber wie löst man das Dilemma, dass ein hochkomplexes Produkt 15 Jahre halten soll? Bspw. wenn es um Netzwerke geht (wie bei Sonos), wo die Software schon aus Sicherheitsgründen Updates braucht.

g.vogt hat geschrieben:... Mit dem Digitalen zieht eine Schnelllebigkeit in die Produkte ein, die durchaus diskussionswürdig ist. Aber wie löst man das Dilemma, dass ein hochkomplexes Produkt 15 Jahre halten soll? Bspw. wenn es um Netzwerke geht (wie bei Sonos), wo die Software schon aus Sicherheitsgründen Updates braucht.

Hallo,

dieser Gedanke drängt sich mir ebenfalls mit zunehmender Intensität auf. Es geht sogar noch weiter: Wenn irgendein digitales Endgerät (heute regelmäßig das Smartphone) alles verwalten und steuern soll, dann kommt ganz viel zusammen. Eine App für die Rolladensteuerung, eine für die Überwachung der Heizung, eine für die Einmessung des Subwoofers, eine Banking-App, eine für die Steuerung des AV-Receivers usw.

Da kann es zu Unverträglichkeiten und Risiken kommen. Wenn ich das immer weiter denke, wird es mir mulmig. Ein richtiges Klumpenrisiko kann sich da entwickeln.

Ich versuche daher, alle Geräte möglichst datentechnisch autark zu halten oder auf der analogen Ebene zu belassen. Meine Modelleisenbahn darf weiterhin analog fahren, meine Heizungssteuerung erledigt die Elektronik am Brennwertkessel und der Kühlschrank muss nicht übers Internet eine Bestellung aufgeben.

Ich muss auch nicht ALEXA bemühen, um mein Licht oder die Anlage einzuschalten. Jeden dieser Handgriffe erledige ich gerne selber, weil mir Bewegung gut tut und die grauen Zellen ruhig denken sollen.

Um wieder zum Thema zurück zu kommen: Mir missfällt es, wenn ich softwaremäßig derartig von Herstellern abhängig bin.

Ein Gerät wie z.B. das Antimode 2.0 lasse ich mir hingegen gefallen. Ab und zu gibt es ein Firmware-Update, das ich aber nicht unbedingt installieren muss. Das Gerät funktioniert internetunabhängig und seit vielen Jahren problemlos.

Ich denke, das Software-Thema und das Digitale wird einen immer größer werdenden Raum auch hier im Forum beanspruchen und möglicherweise die meisten anderen Themen zurückdrängen.

Beste Grüße
OL-DIE

g.vogt hat geschrieben:Sieht man ja auch bei Nubert, die sich nur zögerlich in Richtung Aktivlautsprecher bewegt haben.
Mit dem Digitalen zieht eine Schnelllebigkeit in die Produkte ein, die durchaus diskussionswürdig ist. Aber wie löst man das Dilemma, dass ein hochkomplexes Produkt 15 Jahre halten soll?

In meinem Fall bin ich wieder zurück von Aktiv (A-500) zu Passiv (nuLine 334). Die Nussbaum-Boxen können jetzt mit mir zusammen alt werden.

Du bist schon bei Nussbaum? Alter Sack!

Schon vor über 10 Jahren habe ich Echtholzfurnier jedem Designer-Lack vorgezogen. Nachdem Buche ja nicht mehr verfügbar war, bin ich dann auf Nussbaum umgestiegen.

Der Shitstorm scheint gewirkt zu haben:
https://www.computerbase.de/2020-03/rab ... us-rabatt/
Eine Frage bleibt: Was passiert mit den Geräten, bei denen der 21-Tages-Timer bereits abgelaufen ist? Die bleiben vermutlich Elektroschrott?

Selbst wenn das rückgängig zu machen ginge.
Was ist mit den Geräten, die schon im Elektroschrott sind?
Da "freut" sich dann die nächste Gruppe.

Gruss
Jochen

Sonos berief sich darauf, dass man keinen Kunden dazu zwinge, sein Gerät in den Recyclingmodus zu versetzen, der aus funktionierenden Lautsprechern Sondermüll mache.
Ziel sei es gewesen, sicherzustellen, dass keine auf den Lautsprechern gespeicherte Kundendaten an Dritte gelangen können.
Nun empfiehlt Sonos seinen Kunden, die Lautsprecher auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen, bevor man sie verkauft oder entsorgt, was denselben Effekt hat.

Aus der beliebten Serie "HandVorDieStirnKlatsch - believeMe - sometimes i'm so stupid":
Sonos - vor lauter Sorge um meine Kundendaten, lieber das Speichermedium verransomwarend, flink den Schlüssel vergessend und die ganze Kiste quasi als Seiteneffekt zu Sondermüll umfunktionierend - stellt plötzlich fest, der simple Werksreset tuts auch? Na das war ja einfach... dass wir da nicht schon früher drauf...

swifri1 hat geschrieben:...stellt plötzlich fest, der simple Werksreset tuts auch? Na das war ja einfach... dass wir da nicht schon früher drauf...

Wie es technisch ist und wie die kundenspezifische Wahrnehmung ist, sind verschiedene Dinge.
Habe ich täglich...

Gruss
Jochen