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Re: NV60 wenig Bass

Verfasst: Mo 4. Mai 2020, 14:37
von MaNoWarNRW
Zunächst muss ich mich entschuldigen wenn ich mich als Laie im Fachjargon nicht hinreichend auszudrücken vermag aber ich glaube es gab schon sehr gute zielführende Kommentare hier.

Darüber hinaus freue ich mich auch zu hören dass einige Mitglieder hier in der Runde mit den NV60 auch Rock und Metal gut hören können.

Tiefbass / Bassdrumm / Kickbass
Ich denke ich meine eher den in der Musik wichtigeren Kickbass/Bassdrum als den Tiefbass.
Wenn ich mir zum Beispiel ein Lied von Ariana Grande selbst in Zimmerlautstärke anhöre (nicht mein Genre), kann ich den Bass deutlich hören.
AC/DC oder Metallica z.B. hören sich im Mitteltonbereich und im Bassbereich eher dünn an.

Lautstärke
Tatsächlich wird der Bass besser hörbar wenn ich die Lautstärke erhöhe, wir dann aber von den Höhen her unerträglich. Also vermutlich auch ein großes Raumakustikproblem.
Verzeiht mir den folgenden Kommentar, komischerweise aber als ich vor einiger Zeit mal mit einem Iphone einen Sonoslautsprecher in denselben Räumen eingemessen habe klang der Sound "runder". Umso verwunderter bin ich nun über die Akustikprobleme einer ungleich wertigeren Anlage.

Raumakustik
Leider dominieren glatte Flächen, Fliesenboden, Glastüren and den Schränken und eine Terassentür, dazu noch eine L-Form des Raumes. Wo ich wohl zuerst ansetze?
Mehrere Teppichbrücken kaufen? Helfen solche Pauschalmaßnahmen oder muss ich mir einen professionellen Akustiker ins Haus holen?

Einmessung
Wie an den obigen Bilder berichtet wurden meine NV 60 an dem Denon AVR 3500 -über MultEQ APP eingemessen. Ergebnisse der Raumkorrektur habe ich gepostet.

Einstellung
Dyn EQ is eingeschaltet sonst wäre es noch unerträglicher flacher.

Klangoptimierung
Über den Kauf eines ATM Moduls habe ich bereits nachgedacht. Das wäre ggf. in Kombination mit einer XTZ-EDGE-a2-300 die günstige Alternative zur nuControl/Endstufenvariante
mit vergleichbaren Ergebnissen?

Als nächstes werde ich jetzt mal die Musikempfehlungen testen und dabei den Klang an verschiedenen Stellen im Raum bewerten und melde mich wieder... DANKE!

Re: NV60 wenig Bass

Verfasst: Mo 4. Mai 2020, 15:13
von AndyRTR
MaNoWarNRW hat geschrieben:Einstellung
Dyn EQ is eingeschaltet sonst wäre es noch unerträglicher flacher.
Probiere die verschiedenen Referenzleveleinstellungen. 0dB ist die stärkste Bassbetonung, 15dB die schwächste Variante. Meist ist eine Einstellung von 10dB gefällig. Damit sollte es eigentlich passen.

Re: NV60 wenig Bass

Verfasst: Mo 4. Mai 2020, 15:20
von MaNoWarNRW
AndyRTR hat geschrieben:
MaNoWarNRW hat geschrieben:Einstellung
Dyn EQ is eingeschaltet sonst wäre es noch unerträglicher flacher.
Probiere die verschiedenen Referenzleveleinstellungen. 0dB ist die stärkste Bassbetonung, 15dB die schwächste Variante. Meist ist eine Einstellung von 10dB gefällig. Damit sollte es eigentlich passen.
Der Offsetpegel ist bereits auf 0dB basslastig eingestellt. Ich probiere aber auch gerne mal die anderen Einstellungen durch.

Re: NV60 wenig Bass

Verfasst: Mo 4. Mai 2020, 15:51
von Dr. Bop
MaNoWarNRW hat geschrieben:Wenn ich mir zum Beispiel ein Lied von Ariana Grande selbst in Zimmerlautstärke anhöre (nicht mein Genre), kann ich den Bass deutlich hören.
AC/DC oder Metallica z.B. hören sich im Mitteltonbereich und im Bassbereich eher dünn an.
Da wird die Aufnahmequalität vieler Metal-Scheiben sicher nicht ganz unschuldig dran sein.

Trotzdem klingen Metallica und AC/DC bei mir geil, wenn ich aufdreh. Gerne auch Live-Pegel.

MaNoWarNRW hat geschrieben:Tatsächlich wird der Bass besser hörbar wenn ich die Lautstärke erhöhe, wir dann aber von den Höhen her unerträglich.


Das spricht für das von mir vermutete Problem mit der Raumakustik. Das addiert sich natürlich noch zur suboptimalen Aufnahmequalität. In einem akustisch optimierten Raum kannst Du deutlich lauter hören, ohne des es nervt.

Und ganz ehrlich. Metal muss laut! :character-beavisbutthead:

MaNoWarNRW hat geschrieben:Leider dominieren glatte Flächen, Fliesenboden, Glastüren and den Schränken und eine Terassentür,


Das ist Mist.
MaNoWarNRW hat geschrieben:Wo ich wohl zuerst ansetze?
Mehrere Teppichbrücken kaufen?


Viel machste mit Teppichen nicht. Dämmung ist vor allem an den Reflexionspunkten wichtig und die sind halt nicht nur auf der Erde. Außerdem muss da schon was ganz schön plüschiges kommen. Sicher nicht jedermanns Sache.
MaNoWarNRW hat geschrieben:Helfen solche Pauschalmaßnahmen oder muss ich mir einen professionellen Akustiker ins Haus holen?


Wenn man keine Ahnung hat, ist ein Fachmann häufig die bessere Alternative.

MaNoWarNRW hat geschrieben:Über den Kauf eines ATM Moduls habe ich bereits nachgedacht. Das wäre ggf. in Kombination mit einer XTZ-EDGE-a2-300 die günstige Alternative zur nuControl/Endstufenvariante mit vergleichbaren Ergebnissen?
Kannste sicher ein bisschen was mit machen, aber wenn Du Probleme im Hoch-Mittelton hast, solltest Du erst mal die Aufstellung und den Raum in den Griff kriegen.
Elektronisches Verbiegen kommt dann noch als i-Tüpfelchen oben drauf.
MaNoWarNRW hat geschrieben:Als nächstes werde ich jetzt mal die Musikempfehlungen testen und dabei den Klang an verschiedenen Stellen im Raum bewerten und melde mich wieder... DANKE!
Nur zu!

Re: NV60 wenig Bass

Verfasst: Mo 4. Mai 2020, 19:15
von captainbeyond
Also die Aufnahmen spielen schon eine große Rolle. Habe selbst die NL244 und bin immer sehr hin- und hergerissen. Viele alte Metal- und Rockaufnahmen klingt leider sehr flach und leblos. Iron Maiden - Piece Of Mind, Black Sabbath - S/T, Deep Purple - Machine Head, Led Zeppelin, Pink Floyd, The Doors... (keine Remaster) vieles will irgendwie gar nicht so Recht klingen bzw. man nimmt lieber Kopfhörer :mrgreen:
(Wobei diese Sachen wiederum mit meinen A200 recht gut klingen. Schätze das liegt daran, dass sie hier bei mir etwas oberbassbetront sind.)
Bei Aufnahmen mit ordentlich Tiefgang zeigen sie dann plötzlich, was sie können, wirken wie ausgewechselt und der Bass haut einen nur so um die Ohren :twisted:

Master of Puppets ist auf jedenfall so ein Kandidat, ebenso Tool "Ænima", "Fear Inoculum" oder "10.000 Days" und Smashing Pumpkins "Siamese Dream". :bow-blue: (mit genauen Songtiteln will ich jetzt nicht noch umherschmeißen)

Re: NV60 wenig Bass

Verfasst: Di 5. Mai 2020, 06:32
von David 09
Volle Zustimmung...neben dem Kopfhörer hilft aber auch in den allermeisten Fällen die loudness...(glücklicherweise habe ich davon genug möglichkeiten, sowohl mit der nc2, dem am und beim avr die dynEq :wink:)

Gruß

Re: NV60 wenig Bass

Verfasst: Di 5. Mai 2020, 07:27
von Ratschbumm
Ich darf mich hier auch kurz einmischen, zumal ich:

a) nach langem Testen die 60er gekauft habe
b) das gleiche Thema hatte

Ich bin der Meinung, dass die räumliche Optimierung wenig Sinn macht, da:
– um wirkliche Erfolge zu erzielen ziemlich massive Eingriffe gemacht werden müssten - Möbel, Teppiche, Verhänge etc...
– der Aufwand sehr hoch ist, da es hier kein universales Rezept gibt und idR die ganze Einrichtung nicht dem guten Ton folgen kann...

Meine Empfehlung: schliesse mit möglichst wenig Aufwand erstmal die möglichst naheliegenden Ursachen aus, die da wären:
1. Quelle: kannst du dir sicher sein die Musik von einer "einwandfreien" Quelle zu streamen? das ließe sich zB testen, indem du die Nubert CD kaufst und uns sagst, ob das Problem noch immer besteht bzw bei welchem Titel mehr / weniger.
2. AVR: im PureAudio Modus klingen die Titel bei mir auch zu dünn -> die Lösung war: mit dem EQ Spielen... auch die automatische Einmessung war nicht zufriedenstellend
3. Sub: 60er hin oder her - für guten Tiefbass brauchst du "Fläche" (Membran): ich habe mir meinen alten nuWave Aw75 dazu geschalten (obwohl ich zuerst das nicht wollte aus optischen Gründen) und siehe da: er bespielt nunmal Frequenzen, die die 60er nicht in gleichen Ausmaß schaffen...
Erst mit der 2.1. Kombi: 60er + Aw75 habe ich jetzt (vorerst) meinen Frieden gefunden... die Aufgabe der 60er ist mMn: präzise Höhen /Mitten & "Vorbereitung für guten Bass" -> den "guten Bass" an sich übernimmt dann der Sub.
Der Aw75 ist übrigens sehr leise eingestellt, bei einer Trennfrequenz von 50 Hz - das klingt für mich subjektiv am besten.
Mit dem Kauf der 60er hast du definitiv nichts falsch gemacht - das Problem an den Boxen ist: richtig eingestellt zeigen sie dir, was noch alles ginge - mit den 110ern oder 140ern :D
Aber mute Ihnen nichts zu, wozu sie aus Gründen der Physik nunmal nicht imstande sein können.
Ich darf vl ergänzen, dass ich deine Musikrichtung im Alltag nicht höre - sehr wohl aber damit getestet habe.

Re: NV60 wenig Bass

Verfasst: Di 5. Mai 2020, 15:38
von MaNoWarNRW
Ratschbumm hat geschrieben:Ich darf mich hier auch kurz einmischen, zumal ich:

a) nach langem Testen die 60er gekauft habe
b) das gleiche Thema hatte

Ich bin der Meinung, dass die räumliche Optimierung wenig Sinn macht, da:
– um wirkliche Erfolge zu erzielen ziemlich massive Eingriffe gemacht werden müssten - Möbel, Teppiche, Verhänge etc...
– der Aufwand sehr hoch ist, da es hier kein universales Rezept gibt und idR die ganze Einrichtung nicht dem guten Ton folgen kann...

Meine Empfehlung: schliesse mit möglichst wenig Aufwand erstmal die möglichst naheliegenden Ursachen aus, die da wären:
1. Quelle: kannst du dir sicher sein die Musik von einer "einwandfreien" Quelle zu streamen? das ließe sich zB testen, indem du die Nubert CD kaufst und uns sagst, ob das Problem noch immer besteht bzw bei welchem Titel mehr / weniger.
2. AVR: im PureAudio Modus klingen die Titel bei mir auch zu dünn -> die Lösung war: mit dem EQ Spielen... auch die automatische Einmessung war nicht zufriedenstellend
3. Sub: 60er hin oder her - für guten Tiefbass brauchst du "Fläche" (Membran): ich habe mir meinen alten nuWave Aw75 dazu geschalten (obwohl ich zuerst das nicht wollte aus optischen Gründen) und siehe da: er bespielt nunmal Frequenzen, die die 60er nicht in gleichen Ausmaß schaffen...
Erst mit der 2.1. Kombi: 60er + Aw75 habe ich jetzt (vorerst) meinen Frieden gefunden... die Aufgabe der 60er ist mMn: präzise Höhen /Mitten & "Vorbereitung für guten Bass" -> den "guten Bass" an sich übernimmt dann der Sub.
Der Aw75 ist übrigens sehr leise eingestellt, bei einer Trennfrequenz von 50 Hz - das klingt für mich subjektiv am besten.
Mit dem Kauf der 60er hast du definitiv nichts falsch gemacht - das Problem an den Boxen ist: richtig eingestellt zeigen sie dir, was noch alles ginge - mit den 110ern oder 140ern :D
Aber mute Ihnen nichts zu, wozu sie aus Gründen der Physik nunmal nicht imstande sein können.
Ich darf vl ergänzen, dass ich deine Musikrichtung im Alltag nicht höre - sehr wohl aber damit getestet habe.
Vielen Dank für Deinen Input.

Über einen Subwoofer habe ich auch schon mal nachgedacht, allerdings scheint auf Basis der Klangmessungen der linke Lautsprecher im jenseits von 100 Hz in ein Loch zu fallen. Kann der Sub in dem Bereich überhaupt helfen?

Re: NV60 wenig Bass

Verfasst: Di 5. Mai 2020, 15:39
von MaNoWarNRW
captainbeyond hat geschrieben:Also die Aufnahmen spielen schon eine große Rolle. Habe selbst die NL244 und bin immer sehr hin- und hergerissen. Viele alte Metal- und Rockaufnahmen klingt leider sehr flach und leblos. Iron Maiden - Piece Of Mind, Black Sabbath - S/T, Deep Purple - Machine Head, Led Zeppelin, Pink Floyd, The Doors... (keine Remaster) vieles will irgendwie gar nicht so Recht klingen bzw. man nimmt lieber Kopfhörer :mrgreen:
(Wobei diese Sachen wiederum mit meinen A200 recht gut klingen. Schätze das liegt daran, dass sie hier bei mir etwas oberbassbetront sind.)
Bei Aufnahmen mit ordentlich Tiefgang zeigen sie dann plötzlich, was sie können, wirken wie ausgewechselt und der Bass haut einen nur so um die Ohren :twisted:

Master of Puppets ist auf jedenfall so ein Kandidat, ebenso Tool "Ænima", "Fear Inoculum" oder "10.000 Days" und Smashing Pumpkins "Siamese Dream". :bow-blue: (mit genauen Songtiteln will ich jetzt nicht noch umherschmeißen)
Habe die von Dir angesprochenen Titel gehört und tatsächlich einen besseren Sound. Allerdings sind die meisten Titel wie Du richtig vermerkst leider schlecht aufgenommen und verlagen vermutlich nach weniger Neutralität...

Re: NV60 wenig Bass

Verfasst: Di 5. Mai 2020, 18:41
von Ratschbumm
Im Bereich von 100Hz sollten die 60er grundsätzlich kein Problem haben - das wäre demnach mit den Einstellungen am AVR lösbar.
Umgekehrt spielt ein Sub idR locker bis 130-150Hz rauf.
Für mich ist Ton ähnlich wie Essen: es muss rund sein.
Wenn man zu sehr eine Geschmackssrichtung raus schmeckt, passt es nicht ganz. Ähnlich beim Ton: zu viel Bass ist nicht gut - aber ein Sub wird dennoch das Gesamtbild abrunden.

Übrigens: 1 Sub ist gut... 2 Subs sind besser (oder heißt es bässer?) :wink:

Ich frage mal blöd: die Kippschalter hinten hast du schon versucht nehmen ich an?