Seite 3 von 3
Re: Wirkungsgrad und Stromverbrauch
Verfasst: Do 17. Dez 2020, 10:25
von shadow_cb
Wie ist es denn mit der gefühlten Lautstärke beim Umstieg?
Ist schonmal jemand von Euch von Klippsch, Dali, Elac etc. auf Nubert umgestiegen und hat lautstärketechnisch erstmal merklich weiter aufdrehen müssen, damit es wieder gleichlaut ist?
Merkt man da - rein subjektiv - etwas?
Re: Wirkungsgrad und Stromverbrauch
Verfasst: Do 17. Dez 2020, 15:12
von tiyuri
Ja, man merkt, dass man für die gleiche Lautstärke weiter aufdrehen muss - auch innerhalb nuberts Produktpatellte
Als die Lautstärke noch mit motorbetriebenen Potentiometern mit ihren charakteristischen Kennlinien verstellt wurde, erfolgte uU die Lautstärkeänderung etwas schneller oder langsamer als gewohnt - quasi die Dynamik bei der Bedienung, denn schließlich hatte man sich ja daran gewöhnt wie lange man etwa auf die Vol.-Plus-Taste auf der Fernbedienung drücken musste, bis es so laut wie gewünscht war ...
Sobald ein DSP im spiel ist, wird heute iaR digital geregelt und da ändert sich gefühlt eigentlich nur noch der Zahlenbereich in dem man typischerweise landet (zB negative dB-Werte) - so ähnlich wie wenn Filme oder Quellen unterschiedlich laut sind.
Nebenbei: Die programmierte beschleunigungscharakteristik heutiger Inkrementalgeber (am Gerät) kann durchaus Vorzüge haben, sofern sie gut gemacht ist: bei Yamaha reicht eine schnelle viertel "Um-" Drehung aus, um von laut bis ganz leise runter zu drehen. Beim Lauterdrehen ist die maximale Änderung glücklicherweise geringer
Bzlg Strombedarf kann man den Vorrednern insb der blauen Donau nur beipflichten:
Durchschnittlich wird im "einstelligen Watt-Bereich" oder gar darunter gehört, wenn's lauter wird, dann auch mal zweistellig.
Im Leerlauf brauchen AVRs je nach Größe bereits 20-90W (mit/ohne ECO Modus).
Wenn du nun also tatsächlich einige wenige Watt mehr brauchst, fällt das nicht stark ins Gewicht.
Anmerkung zu deinen 500W: das entspräche bereits einer kleinen Herdplatte, folglich müsste es auch irgendwo merklich warm werden ..
Re: Wirkungsgrad und Stromverbrauch
Verfasst: Mi 17. Mär 2021, 08:45
von Aygoony
Ich wollte noch kurz anmerken, dass man sich schnell vertut, wenn man Heimlautstärke mit Kino vergleicht. Typischerweise ist Kino auf rund 85dB mit Peaks von 105 ausgerichtet. In den eigenen vier Wänden sind 65-75 sehr viel verbreiteter. Falls dein jetziger AVR auf Referenz kalibriert ist, einfach mal beim Filmschauen aufs Display schielen - bei -20dB kracht es normalerweise schon ganz schön und das wären rund 100 mal weniger Watt als bei voller Referenzlautstärke.
Ich bin von B&W zu Nubert gewechselt und habe keinen Effekt bezüglich der Lautstärke festgestellt. Aus Spaß und Neugier hatte ich auch mal eine B&W und eine Nubert in Stereo angeschlossen. Das Tonbild war überraschend mittig.
Re: Wirkungsgrad und Stromverbrauch
Verfasst: Do 25. Mär 2021, 23:29
von Rumpelstiefel
shadow_cb hat geschrieben: Do 17. Dez 2020, 10:25
Wie ist es denn mit der gefühlten Lautstärke beim Umstieg?
Ist schonmal jemand von Euch von Klippsch, Dali, Elac etc. auf Nubert umgestiegen und hat lautstärketechnisch erstmal merklich weiter aufdrehen müssen, damit es wieder gleichlaut ist?
Merkt man da - rein subjektiv - etwas?
Das hängt durchaus von der Serie ab. Die nuBoxen haben einen sehr hohen Wirkungsgrad, da wird man bei einem Umstieg eher leiser drehen müssen. Die nuVeros brauchen hingegen etwas mehr Leistung.
Re: Wirkungsgrad und Stromverbrauch
Verfasst: Do 25. Mär 2021, 23:38
von Rumpelstiefel
Aygoony hat geschrieben: Mi 17. Mär 2021, 08:45
Ich wollte noch kurz anmerken, dass man sich schnell vertut, wenn man Heimlautstärke mit Kino vergleicht. Typischerweise ist Kino auf rund 85dB mit Peaks von 105 ausgerichtet. In den eigenen vier Wänden sind 65-75 sehr viel verbreiteter.
Ich vermute, dass sich die Pegelangabe auf 1m Abstand vom Lautsprecher bezieht. Man sollte noch dazu sagen, dass ein Kinosaal ja doch etwas größer ist als die meisten Wohnzimmer, von daher braucht man im Kino mehr Pegel (am Lautsprecher) damit es für die Leute in der Mitte noch laut genug ist.
Re: Wirkungsgrad und Stromverbrauch
Verfasst: Di 30. Mär 2021, 23:22
von Aygoony
Entschuldigung, dass ich erst so spät schreibe.
Kino Referenz versucht auf dem Sitzplatz rund 85 dB bei -20dB pink noise zu erreichen.
Nun bedeutet dies, dass die peak Lautstärke dann bei 105 liegt.
Zu Hause ist meist 65-75 am Hörplatz genug, was etwa -20dB auf dem Display entspricht, wenn 0 auf Kinoreferenz eingemessen wurde.
Als Beispiel, Nuveros haben rund 84dB bei 1 Watt aus einem Meter. Mit 4 m Abstand wären es grob 79 dB.
Will man nun 75dB am Hörplatz als Basis, muss man einen peak von 95dB schaffen (75+20dB). Das sind 16dB mehr als 79dB.
16 dB mehr ist ein Faktor von 40. Also wäre 40 Watt genug und das ist wirklich schon sehr laut!
Re: Wirkungsgrad und Stromverbrauch
Verfasst: So 18. Apr 2021, 18:42
von m4xz
shadow_cb hat geschrieben: Do 17. Dez 2020, 10:25
Wie ist es denn mit der gefühlten Lautstärke beim Umstieg?
Ist schonmal jemand von Euch von Klippsch, Dali, Elac etc. auf Nubert umgestiegen und hat lautstärketechnisch erstmal merklich weiter aufdrehen müssen, damit es wieder gleichlaut ist?
Merkt man da - rein subjektiv - etwas?
Ich denke bei den meisten, ähnlichen Lautsprechern anderer Hersteller wird sich der Pegelunterschied in Grenzen halten. Da du aber auch Klipsch erwähnt hast...äußere ich mich kurz dazu
Denn hier ist der Unterschied im Pegel und auch Stromverbrauch der Endstufen (natürlich nur bei hohen, relevanten Lautstärken) nicht mehr minimal, im Gegenteil. Je nach Modelle die man vergleicht, äußert sich das auch mal in 5-10 dB Unterschied, was das für die Leistungsabgabe eines Verstärkers bedeutet, muss ich nicht extra erwähnen oder?
Kann also durchaus sein dass eine Endstufe einige Hundert Watt mehr an Strom aufnehmen muss, um den selben Pegel zu erzielen, und das merkt man am Ende auch in der Stromrechnung, wenn man viel und laut Musik hört
Dieser große Unterschied bezieht sich aber nur auf Klipsch, und natürlich ähnlichen Lautsprecherkonzepten, welche andere Schwerpunkte setzen als Nubert dies tut.
Nubert baut tolle Lautsprecher, nur eins würd ich niemals tun, große oder größere Nubert-Standlautsprecher an kleinen AVRs betreiben...