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Verfasst: Fr 12. Nov 2004, 19:48
von US
:oops:
Hatte übersehen, daß der Thread ja schon uralt ist.

Der letzte Beitrag
...tut mir Leid, wenn ich die Diskusion unterbreche,...
lässt aber auch nicht gerde vermuten, daß zwischen dem eigentlichem Thread und der kurzen Unterbrechung mehr als ein halbes Jahr liegt :lol:

Gruß, Uwe

Verfasst: Sa 13. Nov 2004, 10:27
von Kramer
Hey US

ich habe mich trotzdem über Deinen Beitrag und Link gefreut.

Danke.

Mfg

Kramer

Verfasst: So 14. Nov 2004, 01:39
von Frank Klemm
MuadDib hat geschrieben:Nette Erklärung, aber zeigt auch gleich die Schwächen von Passivboxen auf. Alle Passivboxen enthalten nunmal zwangsweise Spulen, was den Dämpfungsfaktor stark absenkt.
Der größte "Dämpfer" des Dämpfungsfaktor ist die Schwingspule selbst. So übliche Impedanzen sind:

* Schwingspule: 3...4 Ohm
* Frequenzweiche: 0,5...1 Ohm
* Verstärker: 0,02...0,1 Ohm (Dämpfungsfaktor 80...400 im Datenblatt)
* Kabel: 0,025...0,12 Ohm (4 mm²/3 m...1,5 mm²/5 m)

Zusammen ergibt das Werte zwischen 3,5 und 5 Ohm, wobei sich davon 94% bis 99% im Lautsprecher selbst befinden. Bei Erwärmung durch Hochlastbetrieb steigen die Widerstände der Schwingspule und der Frequenzweiche noch mal bis zu 70% an (Erwärmung von 20°C auf 220°C).

Die Unterschiede zwischen einem 2,5 mm²/3 m-Kabel und 4 mm²/3 m-Kabel sind genauso groß wie die elektrischen Auswirkungen von 1,0...1,2 K Temperaturerhöhung.

Was würde passieren, wenn man durch Einsatz von supraleitenden Materialien wirklich hohe Dämpfungsfaktoren erreichen würde? Es gebe keinen Ohmschen Widerstand, die Membran würde allein durch Gegeninduktion gebremst werden. Da

U_induktion ~ Bl * v

ist, würde sich die Membran mit konstanter Geschwindigkeit bewegen. Das ist gleichbedeutend mit einem konstanten Abfall des Frequenzganges von 6 dB/oct. Das will man nicht wirklich. Bei einem passiven Lautsprecher könnte man mit so einem Chassis gar nichts anfangen, bei einer Aktivbox kann man so was entzerren. Aber es lauern noch weitere Gefahren. Wenn die Schwingspule an den Rand des Magnetfeldes kommt, fällt Bl ab. Normalerweise ist das ungefährlich, bei so einem Chassis wird die Membran aber am Rande des Aussteuerbereichs schneller statt langsamer.
Da der Prozeß sich selbst beschleunigt, führt das zu einer Zerstörung des Chassis.

Man kann übrigens zeigen, daß es eine optimale Bedämpfung gibt, bei der sich alle Probleme die Waage halten, manche sogar gerade gegenseitig kompensieren.
Bei Design einer Box sollte man diese anstreben, nicht mehr und nicht weniger.
Wenn man es perfekt machen will, berücksichtigt man 0,1 Ohm im Stromkreis außerhalb der Box und erhält in den üblichen Fällen ein gutes Ergebnis.

Re: Endstufe egal?

Verfasst: So 14. Nov 2004, 10:57
von Indian
Paul hat geschrieben: Ich habe bei mir die Möglichkeit, einen direkten Vergleich zwischen einer Rotel 980 und einer T+A 2000 Endstufe zu machen. Die Leistungsdaten beider Endstufen sind sehr dicht beieinander. Den hörbar weicheren Baß erzeugt die Rotel, die T+A hat aber den "Punch", sie spielt auch etwas agiler als die Rotel. Allerdings ist die T+A preislich in einer anderen Liga.
Ich habe bei mir zwischen einer Rotel 1080 u. einer T+A 3000 verglichen u. kann deine Höreindrücke bestätigen.