Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

So.

Alea iacta est.

Beide Kopfhörer sind – selbstverständlich nach 30 Jahren und mit quasi doppeltem Frequenzumfang – doch bedeutend besser als der HD 480, der nun in Rente (zu eBay) geht.
Die Entscheidung fiel zu Gunsten des günstigeren Kopfhörers aus: Sennheiser HD 650.

Warum? Es gab im sehr direkten Vergleich ein paar echte, wenn auch kleine, klangliche Überraschungsmomente, speziell der Anfang vom "Rheingold" war's. Aber letztlich "tun" die beiden sich nicht viel. Passform/Sitz sind identisch, die Adapter-Lösung 6,3/3,5 mm unterschiedlich (beim 600er wird die große auf die kleine Klinke aufgeschraubt, beim 650 gibt's für die große Klinke ein kurzes Adapterkabel mit kleiner Klinke), der 650er hat das dickere Kabel, aber keinen roten Anschluss für rechts (egal).
Warum der teurere günstiger ist? "B-Stock" heißt das Zauberwort! So bleibe ich mit unter 300 € in meinem Budgetrahmen.

Leider muss ich jetzt meine mehrere hundert CDs und Schallplatten alle noch einmal hören, weil "Dinge" darauf sind, von denen ich bislang nichts wusste. Das wird dauern. Ich melde mich dann in ein paar Jahren wieder zurück

Glückwunsch zum neuen Kopfhörer! Den HD650 habe ich auch in meinem Fundus, er ist einer der wenigen KH, die man auch getrost ohne EQ hören kann, auch wenn er dadurch durchaus profitiert.

Meine Erfahrungen mit einem DSP-Kopfhörerverstärker habe ich hier beschrieben:

viewtopic.php?p=1006281#p1006281

Ich bin noch nicht überzeugt, warum ich von meinem Plug-and-play-Prinzip abrücken und noch mehr Geld ausgeben sollte.

Ist ja auch nur ein Erfahrungsbericht, ich bin gerade am Überlegen, ob ich den HA-DSP wieder verkaufe. Den AKG habe ich schon ersetzt.

docstefan hat geschrieben: ↑Di 22. Jun 2021, 11:15
Um sich die Frequenzgänge von KH anzuschauen, verweise ich immer gerne auf https://github.com/jaakkopasanen/AutoEq ... er/results.
Die FG sind i.d.R. immer mit standardisierter Messtechnik ermittelt, zu mindestens immer die von @oratory1990 und die von @crinacle.
Dort ist auch ein "Neutral"-FG, die Harman-Target Sollkurve, angegeben. Diese Sollkurve entspringt einer langjährigen Forschung der Harman Group unter der Leitung von Dr. Sean Olive, plus User-Präferenzen durch z.B. Musiker und Toningenieure. Die Harman-Target gilt quasi als derzeitiger Standard für neutralen KH-Klang.
Wie auch bei Lautsprechern gilt hier natürlich auch immer der persönliche Geschmack; der eine mag weniger Bass, der andere mehr Höhen usw.
Generell ist aber Vorsicht bei der Beurteilung von FG auf die Qualität eines KH geboten: denn ein FG sagt zunächst nur etwas über die Tonalität aus, aber nichts über die ebenfalls wichtigen Eigenschaften Dynamik, Abbildung, Soundstage etc.
Deswegen auch mein Rat: immer KH selber anhören und, wenn möglich, am besten gleich einige miteinander vergleichen.

Und das kann ich nur unterstreichen! Gerade habe ich wieder einmal experimentiert und mittels meines MiniDSP-KHVs eine Korrekturkurve für meinen DT-1770 ausprobiert. Das Ergebnis war ernüchternd. Der Bass klang zwar etwas sauberer, allerdings wurden die Höhen regelrecht maskiert, feine Details waren nicht mehr hörbar.

Bei mir waren es bisher auch immer Sennheiser. Im Moment ist es der HD599.

Den hatte ich auch in der engeren Wahl.