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Re: NuLine 24/XW-700 vs KEF LS50

Verfasst: So 13. Feb 2022, 17:03
von masterkw
@Carolite: Danke, Michael, für den Hinweis, eventuell bestelle ich sie unter diesen Voraussetzungen tatsächlich einmal.

Okay, ich hab die Büchse der Pandora selbst geöffnet und so sitze ich jetzt schon den ganzen Nachmittag und quäle das Internet mit euren Ideen, Vorschlägen und Testberichten. ;)

Dabei bin ich auch über diese kleine Dänin gestolpert: Dynaudio Evoke 10.
fairaudio.de hat geschrieben:“Obwohl ich für die Dynaudio Evoke 10 eigentlich keine Genre-Einschränkungen äußern kann, würde ich sie ganz besonders Fans von anspruchsvoller elektronischer Musik, Singer-Songwriter-Material, Klassik und Jazz empfehlen.“
Klingt ganz nach mir. :D

Zumindest lasse ich den Ball nicht ganz aus den Augen, vielleicht ergibt sich ja noch eine Gelegenheit, die ich bisher so nicht im Blick gehabt habe.

Re: NuLine 24/XW-700 vs KEF LS50

Verfasst: So 13. Feb 2022, 17:11
von Carolite
Aber gerne doch! Tja dann gießen wir mal weiter Öl ins Feuer :evil: Denn auf dieser Seite empfehlen sich dann auch die Tests zur Fishhead Audio Resolution, Inklang Ayers One/Two (Probeweekender evtl.) und ich bin gerade bissl bei Elac hängen geblieben - in der Verarbeitung nicht ganz das Maß der KEF/nubert aber die akustischen Eigenschaften scheinen zu entschädigen bei den Unifi Reference UBR 62... das sollte nun erstmal reichen an Fremdmarken in einem Herstellerforum :wink:

Re: NuLine 24/XW-700 vs KEF LS50

Verfasst: So 13. Feb 2022, 17:16
von Kardamon
@Masterklw
Riskiere es und bestelle auch die B-50 dazu. Einen XW-700 hast du ja bereits.
Gutes Geingen!

Re: NuLine 24/XW-700 vs KEF LS50

Verfasst: So 13. Feb 2022, 18:19
von Dylan
Also wenn du mehr Hochton willst, dann würde ich eher die nuLine 24 ausprobieren, weniger die nuVero 30 und die nuBoxx B-50.

Re: NuLine 24/XW-700 vs KEF LS50

Verfasst: So 13. Feb 2022, 19:36
von masterkw
Kardamon hat geschrieben: So 13. Feb 2022, 17:16 @MasterklwEinen XW-700 hast du ja bereits.
Neeee, der wäre hinsichtlich der Ausgangsfrage auch Bestandteil einer Neuanschaffung (gewesen). :)
Carolite hat geschrieben:das sollte nun erstmal reichen an Fremdmarken in einem Herstellerforum
...ein leicht beschämendes Gefühl kam mir dabei auch schon in den Sinn. :oops: :D Die Inklang hatte ich bereits erwähnt. Mal sehen, ob ich die ~80,-€ zum Probehören investiere (sollte ich nicht kaufen <-- Verrechnung))
Dylan hat geschrieben: So 13. Feb 2022, 18:19 mehr Hochton willst, dann würde ich eher die nuLine 24 ausprobieren, weniger die nuVero 30
Da ist sie wieder, die bereits zitierte Unterschätzung. ;) Auch deshalb wieder die Ausgangsfrage, sollte es tatsächlich noch an Bass fehlen.

Re: NuLine 24/XW-700 vs KEF LS50

Verfasst: Di 15. Feb 2022, 13:55
von masterkw
Irgenwo muss man(n) ja anfangen und für irgendwas müssen die Corona-Bedingungen gut sein. Zum Beispiel viel Platz und Zeit beim Händler vor Ort... ;)

Um den Mainstream abzugrasen, bin ich zu den HiFi-Profis nach Wiesbaden gefahren. Die hatten die gefälligste Auswahl und ich konnte meine "kleine schwäbische Pralinenschachtel" mitbringen.

@Nubert: ein wirklich dickes Lob für den ampX! Der kam wirklich mit jeder Box klar. Egal, ob Dynaudio, ELAC, KEF, B&W, Audio Physics und Dali. (PS: in der "Not" musste ich per aptX flac Files vom Smartphone zuspielen). Der Hörraum hatte locker 30qm, aber Katie Melua, Fink, Yello und Grace Mahya haben das Volumen gut gefüllt. :clap:

Für die gewonnene Erfahrung haben sich die Parkhausgebühren vollends gelohnt. ;) Allein der Unterschied zwischen der Meta (Koax-Treiber) und einer "normalen" 2-Wege-Aufteilung. Während die KEF plastischer nach vorne spielte, kam bei den anderen Herstellern eine breitere Bühne zum Vorschein. Gefiel mir grundsätzlich schonmal besser.

Kurzfazit:

KEF eh nur als Vergleichsreferenz (auch wenn Meta statt Original), Dali und B&W mir dauerhaft zu grell, Dynaudio leicht verhalten in den Höhen und die Audio Physics sehr transparent, physikalisch bedingt "untenrum etwas schlank, dennoch wahrnehmbar".

Die riesen Überraschung für mich: ELAC. In Erinnerung hatte ich mal vor Jahren die 300er-Serie (BS312? oder baugleich) gehört und es "zischelte" mir obenrum so sehr, dass eher nervte. Heute im Programm: B243.4, BS283 und die Vela BS403.

Am Ende spielte ich zwischen der 283 und 403. Tiefen/Mitten annähernd identisch, obenrum hat die 403 noch etwas mehr aufgemacht. Die Dynaudio Evoke 20 (wollte eigentlich die 10er hören) klang danach für mich am entspanntesten, aber auch ihr hat (gegenüber der Elac) obenrum etwas gefehlt. Bei den Elac habe ich immer auf das "Zischen" der AMT gewartet, aber es kam nicht. Ich hätte gerne noch die T+A Pulsar R21 gehört (laut T+A Vertriebspartner), aber die war nicht da.

Okay, jetzt hab ich mir zumindest den Mainstream angetan. Jetzt käme noch Nubert und Inklang (Ayers One) ist auch noch ein heißer Kandidat. Ich habe aber das Angebot bekommen, die Aussteller am Wochenende zu Hause Probe zu hören. Das werde ich auch in Anspruch nehmen, zumindest die beiden Elac.

[edit]: am besten war wieder zum Schluss eine kurze aufkommende Diskussion über Verstärkerklang. Da war ich draußen. :roll:

Re: NuLine 24/XW-700 vs KEF LS50

Verfasst: Di 15. Feb 2022, 16:16
von Ben018
Hi Oliver,

danke für den Erfahrungsbericht. Finde ich immer sehr interessant. Gerne mehr davon.

Grüße Ben

Re: NuLine 24/XW-700 vs KEF LS50

Verfasst: Di 15. Feb 2022, 16:49
von masterkw
Freut mich, wenn ich's ansatzweise rüberbringen konnte. Schon "schlimm" genug, dass Höreindrücke subjektiv sind. ;) Deshalb war es mir wichtig, Unterschiede aufzuzeigen, die jeder bei seinen Testsongs nachvollziehen kann.

Super fand ich dabei die Vorgehensweise. Der Verkäufer hat den ampX angeschlossen, mir das Umschaltterminal der Lautsprecher erklärt und mich dann in Ruhe über eine Stunde testen lassen.

Angefangen hatte ich nach dem Vorgespräch mit den (vermeintlichen) Wunschkandidaten. Am Ende hatte ich mich durch die ganze Reihe an Kompaktlautsprechern gehört. Was kurzfristig zu "akustischer Verwirrung" führte (teilweise klangen alle nah beieinander, gute plötzlich schlechter, usw.), hat sich dann aber schnell aufgelöst. Einfach mal der Erinnerung nach von einem Extrem ins andere Gesprungen.

So nervte die B&W ganz schnell mit ihrer überzogenen Darstellung der Höhen, auch die Dali ging leicht in die Richtung. Als Basis habe ich immer wieder mal zur LS50 geschaltet, um mich von dort neu auszuloten. Was die KEF wirklich kann, auf Dauer entspannt spielen. Das kann man ihr nicht absprechen.

Aber durch das Hin- und Herspringen wurde im Vergleich auch deutlich, wo die Testsongs nochmal eine Nuance besser klingen, als man es bisher kannte. Bspw. das Zupfen klang noch näher an der Gitarre oder die Stimme noch klarer im Raum. Aber auch das "KEF-Manko" wurde bei der Dynaudio deutlich. Saubere, unangestrengte Höhen, aber als würde ein Stück Stoff drüber liegen, das man bei den ELAC entfernt hat.

Mit etwas Abstand bin ich - Stand jetzt/heute - bei der BS283 (P/L-V). Aber der Rest soll ja noch kommen. (PS: Inklang baut leider etwas "Druck" auf, die erhöhen ab 01.03. die Preise um 8,5%).

Re: NuLine 24/XW-700 vs KEF LS50

Verfasst: Di 15. Feb 2022, 17:23
von Paffi
Um das Testen einiger Modelle daheim, in deinem Raum, wirst du vermutlich, wenn du eine gute Auswahl treffen magst, dennoch nicht umhin kommen. Besonders die Unterschiede in den Höhen können auch einfach von Aufstellungs-/Einwinkelungs-/Pegelunterschieden kommen (ich gehe davon aus, dass weder eingepegelt wurde noch die Modelle jeweils identisch standen). Insbesondere, wenn du mehr Höhenbetonung möchtest, als jetzt mit deinen vorhandenen Lautsprechern und weil du im Vergleich die Meta hattest: deine LS50 daheim haben vermutlich mehr Höhen, als die Metas im Vergleichstest. Kann also sein, dass es im Vergleich mit den alten LS50 schon wieder anders aussieht :mrgreen:

Re: NuLine 24/XW-700 vs KEF LS50

Verfasst: Di 15. Feb 2022, 17:30
von masterkw
Paffi hat geschrieben: Di 15. Feb 2022, 17:23 (ich gehe davon aus, dass weder eingepegelt wurde noch die Modelle jeweils identisch standen).
Das haben die schon gut gemacht. Alle Lautsprecher standen auf selber Höhe im selben Abstand so eingewinkelt versetzt gegenüber, dass man sich nur mittig zwischen das jeweilige Pärchen stellen musste und hatte den sweet spot. Um die Regler habe ich mich gekümmert. :D (das Mastervolume hat die LS-Anlage geregelt).

Das Probehören war insofern lohnend, um überhaupt die individuell abgestimmten Klangbilder der jeweiligen Hersteller vergleichen zu können. Wie gesagt, listening@home kommt. :)