Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Ich habe gerade mit dem Denon-Support telefoniert. Dort hat man mir mitgeteilt, dass
1. man beim Denon AVC x4700h nur ALLE intern Endstufen abschalten kann und sie komplett mit externen Endstufen bedienen muss. Selektieren kann man nicht. Das geht nur beim neuen x4800h.
2. wenn man die Einstellung 11.1 und den sogenannten "Back-Surroundtrick" anwendet, werden zwar vermeintlich die beiden Front-Endstufen inaktiv, aber nicht abgeschaltet. Das nützt also im Sinne der Leistungsumverteilung gar nichts.
3. Wenn ich FCR oder FC über eine Endstufe betreibe, wird die dort sonst benötigte Leistung frei und kann durch die anderen Kanäle genutzt werden (DAS freut mich! Das war ja das Ziel).
4. Die freiwerdende Leistung wird auf alle übrigen Kanäle individuell verteilt bis maximal 200 W pro Kanal. Sie wird nicht "gleichverteilt", sondern anforderungsbezogen je Kanal.

Das wollte ich gleich mal mit Euch teilen.

Weyoun hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 07:21An Ersatzlasten zur Simulierung eines 4-Ohm-Lautsprechers mangelt es nicht, wohl aber an Körperkraft, das Teil zur Arbeit zu wuchten.

Mir ist das auch zu mühsam, obwohl ich Lastwiderstände und Oszilloskop eigentlich hier habe.

Die Lastwiderstände liegen immer noch im Karton, und warten darauf, dass ich mich irgendwann mal dazu bequeme, sie auf eine Aluplatte zu schrauben, und zu verkabeln

aaof hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 06:29Denn man sollte nicht außer Acht lassen, dass die Pre-Out ebenfalls clippen können, da nützt dir die größte Endstufe nichts.

PA-Endstufen haben meistens Pegelsteller. Wenn man die aufdreht, und dafür am AVR Pegel zurücknimmt (wenn es die Einmessautomatik nicht tut), ist das Problem umgangen.

shadow_cb hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 14:28 Selektieren kann man nicht. Das geht nur beim neuen x4800h.

Interessante Aussage! Das macht die neuen Denons wirklich interessant (in Kombination mit Dirac Live noch viel mehr).

shadow_cb hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 14:28 3. Wenn ich FCR oder FC über eine Endstufe betreibe, wird die dort sonst benötigte Leistung frei und kann durch die anderen Kanäle genutzt werden (DAS freut mich! Das war ja das Ziel).

Was bedeuten die Abkürzungen "FCR" und "FC"?

shadow_cb hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 14:28 4. Die freiwerdende Leistung wird auf alle übrigen Kanäle individuell verteilt bis maximal 200 W pro Kanal. Sie wird nicht "gleichverteilt", sondern anforderungsbezogen je Kanal.

Das bedeutet also, die Endstufen haben doch Shunts zur Strom-Rückmessung eingebaut und der Denon kann gefahrlos in Echtzeit auch bei 9 aktiven Endstufen die Gesamtleistung an nur drei oder vier tatsächlich benötigte Endstufen weitergeben. Gut zu wissen.

Weyoun hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 15:37Das bedeutet also, die Endstufen haben doch Shunts zur Rückmessung eingebaut und der Denon kann gefahrlos in Echtzeit auch bei 9 aktiven Endstufen die Gesamtleistung an nur drei oder vier tatsächlich benötigte Endstufen weitergeben.

Oder es ist eine elegante Umschreibung dessen, was bei einem "weichen Netzteil" von ganz alleine passiert

@Weyoun FCR= Front/Center/Rear …usw

3. Wenn ich FCR oder FC über eine Endstufe betreibe, wird die dort sonst benötigte Leistung frei und kann durch die anderen Kanäle genutzt werden (DAS freut mich! Das war ja das Ziel).

Was bedeuten die Abkürzungen "FCR" und "FC"?

Front-Center-Rear
und
Front-Center

4. Die freiwerdende Leistung wird auf alle übrigen Kanäle individuell verteilt bis maximal 200 W pro Kanal. Sie wird nicht "gleichverteilt", sondern anforderungsbezogen je Kanal.

Das bedeutet also, die Endstufen haben doch Shunts zur Strom-Rückmessung eingebaut und der Denon kann gefahrlos in Echtzeit auch bei 9 aktiven Endstufen die Gesamtleistung an nur drei oder vier tatsächlich benötigte Endstufen weitergeben. Gut zu wissen.

Yep, fand ich auch cool. Das relativiert auch die Notwendigkeit stark, viele Kanäle mit externen Endstufen ausstatten zu müssen. Dann reicht FCR oder FC und der restliche Leistungsbedarf wird "flexibel aufgenommen bzw. verteilt".

Bei deinem Set schätze ich wenn alle LS auf klein sind außer Front, und der AVR nur die ,,kleinen,, befeuern muss, also die die bei 60-80 Hz getrennt sind, dass nur etwa 500-700 Watt benötigt werden um maximalen Pegel zu erreichen, und das nur für Sekunden bruchteile, und im wievielten Filmen sind alle Kanäle gleichzeitig ausgesteuert?
Wer sicher gehen will, dem reicht eine Stereoendstufe und wer es besser haben will nimmt noch eine für den Center, also die Emotiva 3 Kanal oder eine IMG STA 2000D wovon je 500 wat zu den Fronts gehen und einmal gebrückte 1000 Watt zum Center, den du damit grillen könntest. Also sorgen würde ich mir da um Leistung nicht machen, eher um die Stromrechnung und den Sicherungskasten.

Man sollte über eine Endstufe im Heimkino auch nach dem Klangempfinden und der Akustik entscheiden. Bei mir im WZ klingt das Kino tatsächlich besser, wenn Center und Front Fullrange laufen. Hohe Trennungen gefallen mir weniger gut. Das kann bei jedem so individuell sein. Beim nächsten klingt eine klassische THX Trennung bei 80Hz besser, nur dafür braucht es keine Endstufe. Der oder die Subwoofer übernehmen die wirkliche Arbeit.

Man sollte nicht vergessen, dass so Satelliten wie Rears nur wenige Watt benötigen. Da braucht’s nicht zwingend massive (externe) Verstärkung.

Zweck0r hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 15:42 Oder es ist eine elegante Umschreibung dessen, was bei einem "weichen Netzteil" von ganz alleine passiert

"Weiches Netzteil", das klingt sehr nach "Kaugummi".