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Verfasst: So 2. Mai 2004, 11:43
von JoKeR
Also echt,
RaP ist Musik..!!
Ich wette du bist ein Rock-fan,
weil nur wenn man Rock-fan ist, sagt man so etwas.:D :wink: :wink:

MfG

JokeR

Verfasst: So 2. Mai 2004, 17:56
von gereon
um nochmal zum thema zurückzukommen:

als ich vor ca. nem jahr auf surround aufgerüstet hatte, hab ich ja hier nen thread gestartet, wo gute anspruchsvollere filme mit gutem sound genannt werden sollten, doch sehr viel rückmeldung bekam dieser thread nicht.
also scheinen die surround-freaks garnicht so sehr an tiefergründigen filmen interessiert sind - ist halt geschmacksache.

Verfasst: So 2. Mai 2004, 18:16
von Blap
gereon hat geschrieben:um nochmal zum thema zurückzukommen:

als ich vor ca. nem jahr auf surround aufgerüstet hatte, hab ich ja hier nen thread gestartet, wo gute anspruchsvollere filme mit gutem sound genannt werden sollten, doch sehr viel rückmeldung bekam dieser thread nicht.
also scheinen die surround-freaks garnicht so sehr an tiefergründigen filmen interessiert sind - ist halt geschmacksache.
Hi gereon,

die Frage ist natürlich, wie man "anspruchsvoll" definiert!? Darum geht es hier nicht, mir fiel lediglich auf, dass scheinbar über den subjektiv "schlechten" Inhalt eines Films hinweggesehen wird, wenn er nur genügend Soundeffekte zu bieten hat. Dies scheint aber doch nicht unbedingt der Fall zu sein, was ich sehr erfreulich finde.

Filmtipp für Unterhaltung mit Niveau + schöne Soundkulisse : Solaris (Neuverfilmung von Steven Soderbergh)

Verfasst: So 2. Mai 2004, 18:24
von eric_the_swimmer
gereon hat geschrieben: als ich vor ca. nem jahr auf surround aufgerüstet hatte, hab ich ja hier nen thread gestartet, wo gute anspruchsvollere filme mit gutem sound genannt werden sollten, doch sehr viel rückmeldung bekam dieser thread nicht.
also scheinen die surround-freaks garnicht so sehr an tiefergründigen filmen interessiert sind - ist halt geschmacksache.
Die Schlussfolgerung ist aber aus zwei Gründen logisch nicht zwingend:

- Es kann doch sein, dass es nicht viele anspruchsvolle Filme mit "gutem" Surround-Sound gibt. Ist meiner Meinung nach wirklich so, zumindest tendenziell. Es gibt zwar ruhigere Filme mit guter Räumlichkeit, aber sehr oft sind solche Filme dann doch recht frontlastig abgemischt. Ausnahmen gibt es natürlich auch; spontan fallen mir Avalon, Fight Club und Donnie Darko ein, wobei das Wort "anspruchsvoll" ja auch sehr auslegungsbedürftig ist.
[edit]Das hat Blap schon geschrieben. Zu dem Zeitpunkt war ich noch mit diesem Posting beschäftigt.[/edit] Es gäbe sicher massig Filmfreunde, die keinen der genannten drei Filme als anspruchsvoll bezeichnen würden. Dafür entdecke ich in Master and Commander nicht den Anspruch, den mancher ihm unterstellt.

- Wer sagt denn, dass Surround-Freunde nur Filme gucken, die ihr Bedürfnis nach gutem Sound befriedigen? Die Mischung macht's doch! Ich freue mich an gutem und effektgewaltigem Surround-Sound (, wenn der Film stimmt), zähle aber Once uppon a Time in America, The Godfather und andere sehr ruhige Vertreter der Zunft zu meinen Lieblingsfilmen. Viele dürften einen so breitgefächerten Filmgeschmack haben, dass sie sowohl Anspruch als auch "earcandy" genießen können, je nach Laune und Tagesform.

Aus der geringen Resonanz auf Deinen damaligen Thread zu folgern, dass Freunde des Surround-Sounds keine "anspruchsvollen" Filme mögen, finde ich daher sehr gewagt.

Gruß,
Philipp

Verfasst: So 2. Mai 2004, 22:42
von stv
Nabend!


Naja, teilweise zielt die Filmindustrie ja auch schon ganz gezielt auf gewisse
Gruppen ab, die sich vorwiegend an tollem Sound und tollen Effekten erfreuen.

Als Beispiel nehme man diverse Bruckheimer Produktionen.
Häufig (nicht immer, das mag ich gar nicht behaupten...) eine flache Story, bischen
Patrioten-Schmalz für die AMIs, aber meist sehr bombastischer Sound und teure
Spezial-Effekte!

Da diese Filme mitunter schon gutes Geld in die Kinokassen gespült haben, scheinen
sich gar nicht so wenige für derartiges zu interessieren.


Das soll nun keine generelle Abwertung solcher Filme sein; als Popcorn-Kino machen die
durchaus Spaß.


Gruß, Stefan

Verfasst: Mo 3. Mai 2004, 09:23
von TheRock
Hallo,

irgendwie erinnert mich der Thread an alte Audio Zeiten, als es oft darum ging, wie gut und super denn nun die Anlage klingt, je audiophiler und besser der Klang....aber die Musik? Egal, hauptsache der Klang. Irgendjemand hatte mal in einer Audiozeitschrift geschrieben, es gibt viele Leute, die nur auf Klang aus sind, aber ansonsten Musik hassen :twisted: Irgendwie was wahres dran :twisted: .

Für mich ist beides wichtig, guter Film (Inhalt) und guter Sound. Bei den teuren aufwändigen Produktionen heutzutage sollte das Voraussetzung sein. Bei "ruhigeren" Werken ist das nicht wichtig. Ich gehe auch nicht mehr gerne ins Kino, wenn die Produktionen nicht unter 85 Mio.$ liegen, bei den Eintrittspreisen mittlerweile. Ooder anders...HDR immer gerne...Liebesfilme besser zu Hause... :twisted:

TR

Verfasst: Mo 3. Mai 2004, 10:21
von Frank Klemm
Beispiel für anspruchsvollen Film mit saumäßigem DVD-Mastering:

"The Killing Fields (1984)" mit Roland Joffé, Sam Waterston, Haing S. Ngor,
John Malkovich, Julian Sands, Craig T. Nelson, Spalding Gray, Bill Paterson,
Athol Fugard, ... [Kambodscha-Krieg]

- 4:3 Vollbild
- Mittlere Beschädigungen des ursprünglichen Masters, viele Fusseln und Kratzer
- Luma-Auflösung auf VHS-Niveau (ca. 45% der Auflösung, die die DVD bieten kann)
- Chroma-Auflösung auf VHS-Niveau (ca. 17% der Auflösung, die die DVD bieten kann)
- Cross-Color-Störungen
- Starkes Rauschen, typische Spektralverteilung wie VHS-Tape (starkes niederfrequentes Farbrauschen)
- Falsches Weaving (!!!), es wurden Halbbilder zu Vollbilder zusammengesetzt, die zu unterschiedlichen Bildern gehören °)
- Zu geringe Bitrate (zwar 7...8 MBit/s, aber bei 4:3, verrauschtem Quellmaterial und falschem Deweaving ist das viel zu wenig), viele Kodierungsartefakte.

Die DVD ist eindeutig von einem VHS-PAL-Video angefertig worden und das Mastering
war dabei noch fehlerhaft.

BTW ist das Abspielen von DVDs auf einem Computermonitor wesentlich anspruchsvoller
als auf einem Fernsehgerät. FC hat z.B. auf dem TV kaum Artefakte, auf dem
Computermonitor ist schon ein mittleres, leicht störendes Rauschen auszumachen.

°)
Filmkopie:
1 Vollbild-1
2 Vollbild-2
3 Vollbild-3

VHS-Tape mit Field Dominance=upper
1A oberes Halbbild-1
1B unteres Halbbild-1
2A oberes Halbbild-2
2B unteres Halbbild-2
3A oberes Halbbild-3
3B unteres Halbbild-3

Ordnungsgemäßes Deweaving beim DVD-Mastering
1A + 1B => Vollbild-1
2A + 2B => Vollbild-2
3A + 3B => Vollbild-3

Fehlerhaftes Deweaving, wie bei "The Killing Fields"
1B + 2A => Vollbild-!%§%&$%&§
2B + 3A => Vollbild-§%§&$%&
3B + 4A => Vollbild-$&%/(&%(/&

Verfasst: Mo 3. Mai 2004, 12:13
von Frank Klemm
sashka hat geschrieben:Ich wage folgendes zu behaupten: Ein Film ist nur dann gut, wenn dieser einem in schwarzweiss und mono gefällt.
Die Aussage ist falsch.

Ich habe mal versucht, Platoon auf einem S/W-Monitor zu sehen. Man erkennt fast
gar nichts. Aber vielleicht ist der Film auch nur schlecht.
Ähnliches gilt für Mono, bei einigen Filmes reduziert sich die Sprachverständlichkeit
so, daß es Mühe macht, dem Geschehen zu folgen. In Stereo 2.0 oder 5.1 ist das
Geschehen mühelos zu verstehen.

Verfasst: Mo 3. Mai 2004, 13:16
von Blap
Frank Klemm hat geschrieben:Beispiel für anspruchsvollen Film mit saumäßigem DVD-Mastering:

"The Killing Fields (1984)" mit Roland Joffé, Sam Waterston, Haing S. Ngor,
John Malkovich, Julian Sands, Craig T. Nelson, Spalding Gray, Bill Paterson,
Athol Fugard, ... [Kambodscha-Krieg]

Davon gibt es leider einige. Ein sehr schlechte DVD Umsetzung kann natürlich ärgerlich sein. Die DVD von "Knight Moves" ist ein absolutes Desaster. Grauenvolles Bild, keine Kapitelanwahl etc. . Wirklich schade um den guten Film. Trotzdem schaue ich mir lieber einen guten Film in schlechter Qualität an, als mir einen schlechten Film wegen der Bild und Tonqualität anzutuen. Idealerweise sollten natürlich Film und Technik überzeugen.

Bei älteren Filmen nehme ich allerdings auch gerne Abstriche in Kauf. Mir ist ein vernüftig entrauschtes Monosignal lieber, als ein unpassender, aufgeblähter Surroundmix. Bei der Bildqualität findet man auch bei älteren Filmen echte Perlen. Ich möchte besonders den Streifen "Gesprengte Ketten" empfehlen. Ein erstklassiges Werk, mit tollen Schauspielern und traumhaftem Bild.
sashka hat folgendes geschrieben:
Ich wage folgendes zu behaupten: Ein Film ist nur dann gut, wenn dieser einem in schwarzweiss und mono gefällt.

Ich bezweifele das. Es gibt natürlich Filme, die in schwarz-weiss absolut überzeugen. Man sollte aber nicht vergessen, dass die Wahl der Farben und Ausleuchtung ein extrem wichtiges Stilmittel ist. Auch Farbfilm ist nicht gleich Farbfilm.

Daher finde ich auch die Bewertung der Bildqualität von DVDs, nicht unbedingt einfach. Ich habe den Eindruck, dass teilweise Stilmittel wie z.B. ein grobkörniges Bild, oder diverse Farbfilter als Qualitätsmerkmal beurteilt werden. Anders sieht es natürlich bei Kratzern, Blöckchenbildung etc. aus.

Verfasst: Di 4. Mai 2004, 13:51
von Frank Klemm
Blap hat geschrieben: Bei älteren Filmen nehme ich allerdings auch gerne Abstriche in Kauf. Mir ist ein vernüftig entrauschtes Monosignal lieber, als ein unpassender, aufgeblähter Surroundmix. Bei der Bildqualität findet man auch bei älteren Filmen echte Perlen. Ich möchte besonders den Streifen "Gesprengte Ketten" empfehlen. Ein erstklassiges Werk, mit tollen Schauspielern und traumhaftem Bild.
Auch ältere Filme sind KEIN Grund für mittlere und schlechte Qualität.
Unter ältere Filme verstehe ich mal so Filme um 1960.
Es gibt dort einige nette Beispiele, was man technisch aus solchen Filmen mit
zugegebenermaßen viel Aufwand herausholen kann. Ein Bruchteil dessen
würde aber bei vielen Filmen schon viel helfen. Z.B. die Filme vom Zelluloid
mit einem Naßscanner neu einzuscannen statt von einem zernuddelten VHS-Tape
auszugehen. das wären schon die ersten 40%, die kaum Aufwand bedeuten.
Weitere 10%, wenn man nicht die am schlechtesten erhaltene Kopie, die
schon 1273x im Kino durchgelaufen ist, verwendet. Weitere 10% für
Dreckentfernung, Taint-Anpassung von offensichtlich farblich leich unterschiedlichen Teilen,
Farbkorrektur (türkiser Himmel => blau, braunorange => Gesichtsfarbe, Korrigieren
von Veralgung von dunklen Filmpassagen), vorsichtiges Entrauschen, Gradationskorrektur,
schwarze Balken auf Digitales Schwarz setzen.
Die nächsten 10% sind dann ein ordentliches Kodierprogramm zu nehmen und
mit einer geeigneten Datenrate zu arbeiten. Dazu gehört z.B. die Ausnutzung der
Speicherkapazität der DVD (bei <105 Minuten sind damit 9,8 MBps möglich).

Daher finde ich auch die Bewertung der Bildqualität von DVDs, nicht unbedingt einfach. Ich habe den Eindruck, dass teilweise Stilmittel wie z.B. ein grobkörniges Bild, oder diverse Farbfilter als Qualitätsmerkmal beurteilt werden. Anders sieht es natürlich bei Kratzern, Blöckchenbildung etc. aus.
In machem Making of ist häufig erläutert, daß Farbverfälschungen, grobes Korn,
"Super 8-Effekte" Absicht sind. Für grobes Korn gibt es leider in ITU-T H.264
keine effektive Kodierung (im Sinne von PNS bei Audio). So was wie "Three Kings"
läßt sich schlecht kodieren.