Verfasst: So 23. Mai 2004, 16:36
Nicht nur die "Best Of", sondern auch "By The Way" und besonders "Califonication" von den Chilis kratzt ohne Ende.
Boxen, Tontechnik und Klangphilosophie
https://nubert-forum.de/nuforum/
Interessant zum weiteren Studium:Im Tontechnikerforum wird momentan über ein Problem bei digitaler Vollaussteuerung gesprochen. Kurz gesagt geht es um Folgendes. Was wir alle tun - nämlich digitale Spitzen bis 0 dBFS zu tolerieren - oder gar zu provozieren - ist falsch, da die meisten handelsübliche CD-Player mit diesen Signalen gar nicht klarkommen.
Zitat1:
Was aber auch zu erfahren war, dass alle (!) Heimgeräte, also die CD-Spieler, das oberste dB, also 0 dBFS bis -1 dBFS nur verzerrt wiedergeben können. Er geht also nicht dichter als maximal -1 dBFS mit dem Spitzenpegel an die digitale Clippinggrenze heran. Der Masterer Pauler geht sogar nur bis höchstens -2 dBFS auf seinem CD-Master. Er sagt, auch wenn es lauter im Studio bei den Qualitätsgeräten noch möglich ist, dann klingt es zu Hause eben nicht mehr sauber.
Zitat 2:
die Aussage, dass alle CD-Spieler ab -1dBFS Verzerrungen produzieren, eignet sich hervorragend dazu, in die Medien zu kommen.
Aber das stimmt natürlich (so) nicht.
Die meisten besseren Heim CD-Spieler können Sinussignale mit 0 dBFS sehr wohl unverzerrt wiedergeben.
Aber Musik besteht eben nicht aus Sinustönen, sondern aus teilweise extrem komprimierten Signalgemischen. Hauptsächlich hierbei entstehen die Intersample Peaks, die ein simples Peakmeter, das nur die Samplewerte berücksichtigt, nicht anzeigt.
Diese Spitzen können +3dBFS und mehr betragen.
Wenn man beim Mastering kein Peakmeter hat, das diese Peaks anzeigt, sollte man tatsächlich 2..3 dB Abstand zu FS halten.
Die Intersample peaks werden von den meisten D/A-Wandlern (auch in vielen Studiogeräten) nicht korrekt verarbeitet.
ich lebe zu einem guten teil vom mastering & vieles davon ist popmusik (im weitesten sinne), musik, die laut sein muss, weil der kunde es so wünscht!nun,das thema digitales clipping ist da natürlich ein tägliches thema, ich rede da nicht mal von den positiven signalspitzen, welche durch interpolation zwischen den werten entstehen (& und je nach player auch verzerrungsfrei wiedergegeben werden könnten, wenn nur auf der analogen seite etwas mehr headroom gelassen worden währe oder vor dem oversampling das signal generell abgesenkt würde...).heutige pop-cd's haben vielmals in den lauten passagen (also fast immer...) rms von-6dB, das geht nicht "sauber", nur:was stört wen wirklich?digitales clipping wird in amerika sehr häufig eingesetzt, leute wie chris gehringer von sterling-sound(URL: http)benutzen generell clipping anstelle von limiting!wie das klingt?wie klingt ein l1/l2?jeder limiter macht bei schnellen regelzeiten ganz schön grobe geschichten, auch verzerrungen, zerstört d!
as impulsverhalten usw.digitales clipping kann in gewissen grenzen sogar das kleinere übel sein als ein limiter, solange man nicht über ein monitoring mit wirklich schnellen hochtönern verfügt.die masters von gehringer zerren für mich auf jeder bassdrum hörbar & unakzeptabel, sobald ich die selben masters auf einer hifi-anlage oder im auto höre, klingen sie aber frischer & dynamischer als masters, die bei selber lautstärke mittels eines limiters "zerquetscht" wurden.digitales clipping ist zwar für vinylschnitt die absolute katastrophe, bei digitalen medien könnte es aber auch stilmittel sein, solange es nicht excessiv & unbedacht benutzt wird. eine kurzfristig digital geclippte bassdrum ist bestimmt knackiger & "lebendiger" als die selbe mit dem l2 zerquetscht.was soll ein presswerk nun akzeptieren? "sorry, sie haben gewisse reduktionen mit dem limiter gemacht, die unschön klingen, wir akzeptiertieren ihr master nicht"?"entschuldiung, ihre musik wird meistens auf cd-playern ge!
hört, die bei intersamplespitzen auf der analogen seite in die sättigung fahren & dadurch langanhaltende verzerrungen entstehen, das dürfen sie nicht"."ihre cd hat an einer stelle 3samples auf vollausteuerung, das master ist inakzeptabel".was nun???heute mastert man nicht mehr für die radios auf odBFs, nicht für den endkonsumenten, sondern für dumme A&R's von plattenfirmen, die angst haben, wenn die cd nicht lauter ist als die letzte 50cent. diesem diktat beugen sich leider alle, bernie grundman, ted jansen, greg calbi, howie weinberg, herb powers, alle.im radio ist laut, was einen dichten präsentbereich hat & nicht zuviele tiefbässe, der rest macht der sendelimiter. wenn eine cd mehr als -6dB RMS hat, regelt der sendelimiter runter, wenn sie viele bässe hat, ist sie damit leiser als die 15 jährige bob marley, die erstaunlich wenig tiefbässe hat & max. -6dB peakpegel aufweisst!das einzige, was helfen würde, den lautheitswahn zu begrenzen, währe eine limitierung des durchnittli!
chen rms-pegels der cd & eine begrenzung auf -3dBFs Peak. so etwas gibts im bereich film bei einigen formaten bereits.vielleicht entsteht bei iPod auch mal sowas wie eine "lautheitsmessung nach zwicker" eines songs, die sich in einem offset-pegelwert äussert & so die aufgenommenen stücke in der lautheit ausgleicht... währe doch eine schöne entwicklung :)solange gilt für mich:erlaubt ist, was gut klingt, wenn der kunde glücklich ist & meine schmerzen im erträglichen bereich bleiben, ist der tag gerettet B)