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Verfasst: Sa 22. Mai 2004, 21:35
von Koala
Neben 'Piece of Mind' finde ich auch 'Powerslave' aus verschiedenen Gründen sehr empfehlenswert. Auch die bei der Produktion hat Martin Birch ganze Arbeit geleistet, und die klassischen Harmonien zwischen Smith und Murray sind einfach Genuß pur.
greetings, Keita
Verfasst: So 23. Mai 2004, 10:46
von Nolli
somewhere in time darf aber auch nicht vergessen werden!
ist stilistisch etwas anders (geht das bei maiden?) und auch vom klang dirch synth einsatz vll weicher aber trotz allem ein großartiges album!
Verfasst: So 23. Mai 2004, 11:22
von Blap
Die ersten sieben Studioalben sind allesamt klasse. Meine Faves habe ich ja bereits genannt.
Somewhere... und Seventh Son... sind starke Alben. Ich kann mich aber noch gut daran erinnern, dass ein Aufschrei durch die Reihen ging, weil dezente Gitarrensynthis auf Somewhere vorhanden waren, und bei Seventh Son gar echte Keyboards eingesetzt wurden. Damals war die Metalszene noch verstockter als heute....
Verfasst: So 23. Mai 2004, 14:12
von Koala
Oh ja... ich kann mich noch genau erinnern, wie ein Raunen durch die Metal-Szene ging, als erst 'Somewhere in Time' und kurze Zeit später 'Seventh Son of a Seventh Son' erschienen
Neben dem Einsatz von getriggerten Synthis und später auch "echten" Keyboards haben die Leute auch "gemeckert", weil die Cover- und Sleeve-Arts der Alben z.T. sehr futuristisch wirkten, selbst der Wechsel von Fender zu Lado Guitars wurde ihnen ankreidet
Bis einschl. 'Seventh Son of a Seventh Son' und seit 'Brave New World' kann ich alle Studioalben von Maiden sehr empfehlen, auch die Live-Scheiben 'Live after Death' sowie 'Rock in Rio' gehören IMHO in jede Heavy Metal-Sammlung. Ausrutscher wie 'A Real LIVE One' und 'A Real DEAD One' sind sehr ärgerlich, zumal auf den anderen Live-Alben Klassiker wie 'Where Eagles Dare' nicht vertreten sind
Über 'No Prayer for the Dying' und 'Fear of the Dark' kann man sich wohl streiten, auch wenn der Title Track von 'Fear of the Dark' sich nahtlos in die lange Liste der ewigen Maiden-Klassiker einreiht. Den beiden Scheiben fehlt IMHO die stringente Klasse der anderen Scheiben, was sich auch bei den beiden darauf folgenden Scheiben fortsetzt.
Die beiden Studio-Alben aus der Bayley-Ära können zwar gesanglich mit den Dickinson-Scheiben nicht mithalten, enthalten aber teilweise hervorragende Stücke in alter Harris-Manier (bspw. 'Sign of the Cross'), die zum Glück mit Dickinson die entsprechende "Würdigung" sowohl auf der Reunion- als auch auf der Brave New World-Tour erhielten und auch auf 'Rock in Rio' verewgit wurden.
greetings, Keita
P.S.: über 21 Jahre Maiden-Fan und immer noch fasziniert, und es ist kein Ende abzusehen...
Verfasst: So 23. Mai 2004, 15:01
von Nolli
sehr gute einschätzung keita!!
aber man muss schon sagen dass die bayley alben nicht nur im gesang schlechter sind, sondern bis auf ganz ganz wenige ausnahmen auch kompsitorisch DEUTLICH gegenüber den klassikern abfallen und eher auf no pryer for the dying niveau sind!!
mit dem lob an die nachträglich würdigung hast auch recht, allerdings hab ich mich schon gefragt warum auf der dance of death tour das publikum und ich mit nem überflüssigen song wie lord of the flies genervt wurden!
Verfasst: So 23. Mai 2004, 15:17
von Koala
Nolli hat geschrieben:sehr gute einschätzung keita!!
aber man muss schon sagen dass die bayley alben nicht nur im gesang schlechter sind, sondern bis auf ganz ganz wenige ausnahmen auch kompsitorisch DEUTLICH gegenüber den klassikern abfallen und eher auf no pryer for the dying niveau sind!!
mit dem lob an die nachträglich würdigung hast auch recht, allerdings hab ich mich schon gefragt warum auf der dance of death tour das publikum und ich mit nem überflüssigen song wie lord of the flies genervt wurden!
Danke, danke
Das ist auch der Grund dafür, weswegen ich mich bis heute nicht dazu durchringen konnte die Bayley-Scheiben auch als Vinyl zu holen, es klafft eine Lück in meiner LP-Sammlung
Daß sich einzelne klanggewordene Belanglosigkeiten in track list verirren, scheint derzeit in Mode zu sein, auch Edguy haben das Publikum mit teilweise völlig überflüssigen Stücken gelangweilt... Mir völlig unverständlich, hat doch gerade Maiden einen schier unerschöpflichen Fundus an fast ausnahmslos live-tauglichen Songs...
greetings, Keita
Verfasst: So 23. Mai 2004, 16:48
von Blap
Über 'No Prayer for the Dying' und 'Fear of the Dark' kann man sich wohl streiten
Das stimmt. Über diese Alben kann man sich vortrefflich streiten. Bei No Prayer... hört sich die Band ausgelaugt und uninspiriert an. Fear... ist wieder etwas besser, und der Titeltrack ist ohne Zweifel ein Klassiker.
Die Scheiben mit Blaze, sind meiner Meinung nach nicht so schlecht, wie sie oft gemacht werden. Irgendwie hat es mir die Virtual XI angetan. Ich kann nichtmal erklären warum, die Stücke sind teilweise recht simpel gestrickt, der Gesang ist nur Mittelmaß und eigentlich höre ich lieber progressivere Stücke. Trotz all dieser Widrigkeiten gefällt mir das Album.
Wo wir gerade bei den alten Helden sind...
Wie seht ihr die Priest/Halford Reunion? Glenn Tipton hat ja offen zugegeben, dass Kohle eine grosse Rolle dabei spielt. Ich nehme es ihm nicht übel, wenn wenigstens noch ein, zwei gute Alben dabei rauskommen.
Die beiden Scheiben mit Ripper Owens finde ich sehr zwiespältig. Jugulator hat seine Momente, Demolition ist einfach nur langweilig. Klar, der Ripper kann singen, aber seine Stimme lässt mich seltsam kalt. Mir fehlt da einfach der gewisse Kick, der aus einem guten Sänger etwas besonderes macht.
Verfasst: So 23. Mai 2004, 17:06
von Koala
Blap hat geschrieben:Irgendwie hat es mir die Virtual XI angetan. [...] Trotz all dieser Widrigkeiten gefällt mir das Album.
Ich finde Virtual XI an sich auch nicht schlecht, 'The Clansman' ist z.B. ein sehr schönes Stück mit klassischen Maiden-Harmonien. Trotzallem höre ich mir die Platte nicht gerne an, weil mir das belanglose Geträller von Bayley schlicht und einfach permanent auf den Nerv geht.
Wie seht ihr die Priest/Halford Reunion? Glenn Tipton hat ja offen zugegeben, dass Kohle eine grosse Rolle dabei spielt. Ich nehme es ihm nicht übel, wenn wenigstens noch ein, zwei gute Alben dabei rauskommen.
Ich bin/war erstaunt und zugleich froh, daß sich die Parteien wieder zusammengerauft haben und hoffe inständig, daß sie an längst vergangen geglaubte Zeiten anknüpfen werden. Daß Kohle auch eine Rolle gespielt hat nehme ich ihnen auch nicht übel, allein die anstehende Reunion-Tour düfte unzähligen Priest-Fans den Wunsch nach den "alten" Priests auf der Bühne erfüllen.
Klar, der Ripper kann singen, aber seine Stimme lässt mich seltsam kalt. Mir fehlt da einfach der gewisse Kick, der aus einem guten Sänger etwas besonderes macht.
Das Problem habe ich nun aktuell mit Iced Earth, 'The Glorious Burden' ist zweifellos eine hervorragende Scheibe, aber Ripper Owens kann meiner Meinung nicht das zum Ausdruck bringen, was Mat Barlow hätte schaffen können. Gesanglich läßt die Platte die facettenreiche Darbietung vom Schlage eines Barlow missen...
greetings, Keita
Verfasst: So 23. Mai 2004, 17:29
von stv
Holla,
Koala hat geschrieben:
Klar, der Ripper kann singen, aber seine Stimme lässt mich seltsam kalt. Mir fehlt da einfach der gewisse Kick, der aus einem guten Sänger etwas besonderes macht.
Das Problem habe ich nun aktuell mit Iced Earth, 'The Glorious Burden' ist zweifellos eine hervorragende Scheibe, aber Ripper Owens kann meiner Meinung nicht das zum Ausdruck bringen, was Mat Barlow hätte schaffen können. Gesanglich läßt die Platte die facettenreiche Darbietung vom Schlage eines Barlow missen...
greetings, Keita
Seh' ich ähnlich. Der Ripper singt zwar an sich hervorragend, aber irgendwie fehlt die Ausdrucksstärke
von Matt Barlow. Songs wie "A Question Of Heaven" oder "I Died For You" sind von Matt einfach mit soviel Gefühl
gesungen, das bringt der Ripper so nicht rüber....
Gruß, Stefan
Verfasst: So 23. Mai 2004, 17:32
von Blap
weil mir das belanglose Geträller von Bayley schlicht und einfach permanent auf den Nerv geht.
Einer der Grossen seiner Zunft ist er wirklich nicht. Da hätten sie besser den ollen Paul di'Anno auf Entzug schicken sollen, und dann zurückholen sollen.
Aber ernsthaft, eine Band wie Maiden hätte fast jeden beliebigen Sänger "haben" können. Warum ausgerechnet Blaze ausgewählt wurde ist schwer nachvollziehbar. Er hat sich aber verbessert. Ich habe das erste seiner Post-Maiden Alben. Die Scheibe Silicon Messiah ist gut hörbar, und sein Gesang deutlich stärker. (Natürlich noch immer weit entfernt von der Spitzenklasse)
Ich bin/war erstaunt und zugleich froh, daß sich die Parteien wieder zusammengerauft haben und hoffe inständig, daß sie an längst vergangen geglaubte Zeiten anknüpfen werden. Daß Kohle auch eine Rolle gespielt hat nehme ich ihnen auch nicht übel, allein die anstehende Reunion-Tour düfte unzähligen Priest-Fans den Wunsch nach den "alten" Priests auf der Bühne erfüllen.
*unterschreib*
Dann grabe ich mal die dritte, grosse NWOBHM Band aus. Saxon!!! Stehen in meiner "Rangfolge" noch deutlich über Priest. Biff ist einer DER Frontmänner im Metalbereich. Natürlich sind nicht alle Alben Klassiker, aber zumindest "Wheels of Steel", "Strong arm oft the law" und "Denim and Leather", sollte man als Metalfreund im Regal haben. Meine Saxon Referenz ist "Power and the Glory". Für mich eines der stärksten Metal Alben überhaupt.
Dem recht soften, und fast vergessenen Scheiben wie "Innocence is no Excuse" und "Destiny", sollte man auch eine Chance geben. Die letzten Alben sind auch überwiegend gelungen. Ich hoffe es kommt bald eine neue Scheibe von Biff&Co.
Leider hat die Band nie den grossen, kommerziellen Erfolg einfahren können, wie Maiden oder Priest. Verdient hätten sie es allemal.