BlueDanube hat geschrieben:Strumpfbrand hat geschrieben:.....während laut Franks Aussage ein Notchfilter eine diskrete Frequenz sperrt.
Laut Franks Aussage
idealerweise eine diskrete Frequenz - in der Praxis geht das aber nicht!
Eine diskrete Frequenz ist theoretisch perfekt sperrbar. Praktisch habe ich schon über 120 dB
Sperrwirkung gesehen (Grundwellenunterdrückung bei optischen NLO-Versuchen).
Schmale und breite Frequenz
bänder sind dagegen selbst theoretisch nicht perfekt sperrbar. Bauelementeaufwand => +oo, Gruppenlaufzeit => +oo.
Gefundene anglismenfreie Übersetzungen für Notch-Filter
- schmalbandige Bandsperre (obwohl das auch schon nicht exakt stimmt)
- Lochfilter
- schmalbandiges Sperrfilter
Ansonsten sollte man beim De-Anglifizieren vorsichtig sein. Die deutschen Übersetzungen haben häufig nur ähnliche Bedeutungen, selten die gleiche Bedeutung.
Ein Bike ist was anderes als ein Fahrrad. Merkt man spätestens im Krankenhaus.
Letzte Bemerkung. Die klassische Beschreibung von Filtern hat IMHO nur noch für das Lehrbuch und eventuell für die Startwertberechnung Bedeutung. Filterdesign ist Dank Computer zwar nicht einfacher geworden, aber wesentlich flexibler. Heute werden keine Elementarfilter unter Vernachlässigung der Wechselwirkungen hintereinandergesetzt, sondern man simuliert das Gesamtsystem und korrigiert die Fehler. Analytisch ist das zwar häufig gar nicht mehr
möglich, aber da man auch schnell mal 1 Million verschiedene Filter durchrechnen kann, kommt man auch mit iterativen Methoden zu zwar nicht mathematisch perfekten, aber zu besseren Lösungen als mit dem klassischen Filterdesign.