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Verfasst: Di 22. Jun 2004, 21:50
von Koala
burki hat geschrieben:und wo ist der Schwerpunkt der nuWave 125 ?
Ich vermute mal "in der voderen Hälfte des mittleren Drittels".
Ich sehe es eben nicht als so problematisch an, wobei man ja mit 5 Gewindehuelsen eh noch 2 zusaetzliche Dummy-Spikes (die den Untergrund knapp nicht beruehren) als Anti-Kipp-Hilfe einsetzen kann.
Wäre natürlich auch eine Möglichkeit, wobei man hier auch die Tellerfüßchen nehmen könnte, um etwaige Beschädigungen des Untergrunds zu vermeiden.
Wenn man von der 4-Punkt-Lager-Lösung nicht überzeugt ist oder die Pfriemelei lässtig ist, kann man ja einfach eine 3-Punkt-Lösung basteln, Einschlag- oder Spreizmuffen gibt's in (fast) jedem Baumarkt und jemand, der bohren kann, wird sich schon finden :wink:
Nur: Die auf 4 Spikes "kippelnde" Box stellt IMHO die Wirkung der Spikes eh in Frage ...
Man muß natürlich ein bischen Sorgfalt walten lassen, wenn man die Boxen justiert, und die nuSpikes machen die Sache leider nicht einfach(er).

greetings, Keita

Verfasst: Di 22. Jun 2004, 22:15
von Koala
paepcke hat geschrieben:
...bei zuhoher Belastung neigt MDF dazu sich zu spalten.
Genau das will ich halt wissen. Fa. Nubert? Gibts dadrauf einene Antwort?
Darauf kann Dir die NSF eigentlich gar keine Antwort geben, weil sie gar nicht die notwendigen Mittel hat, um derlei Messungen durchzuführen. Ansprechpartner wären die technischen Hotlines der MDF-Hersteller, AFAIK führen die jedoch nur Messungen bei auf die Oberfläche wirkenden Kräften durch.

greetings, Keita

Verfasst: Di 22. Jun 2004, 22:51
von paepcke
Koala hat geschrieben:Darauf kann Dir die NSF eigentlich gar keine Antwort geben, weil sie gar nicht die notwendigen Mittel hat, um derlei Messungen durchzuführen. Ansprechpartner wären die technischen Hotlines der MDF-Hersteller, AFAIK führen die jedoch nur Messungen bei auf die Oberfläche wirkenden Kräften durch.
greetings, Keita
Narf.

Glaubst du nicht, dass Hr. Nubert, der ja bereits erwähnt hat, dass er mit schweren Boxen experimentiert hat, ungefähr abschätzen kann, ob die maximale Traglast bereits erreicht ist, oder ob da noch etwas Raum für mehr Gewicht ist und ggf. selbst anworten kann. :D

Ich habe ja keine Datenblätter mit Messprotokollen erwartet - nur eine grobe (ggf. subjektive) Abschätzung anhand der bisherigen Erfahrungen. Und ich glaube schon, dass die NFS die MDF Bretter, welche sie verbauen, durchaus schon getestet haben, weil die Box ja auch beim Versand einiges erleiden muss.

Verfasst: Di 22. Jun 2004, 22:59
von Koala
paepcke hat geschrieben:nur eine grobe (ggf. subjektive) Abschätzung anhand der bisherigen Erfahrungen. Und ich glaube schon das die NFS die MDF Bretter welche sie verbauen durchaus schon getestet haben, weil die Box ja auch beim Versand einiges erleiden muss.
Welche Folgen "grobe und subjektive Abschätzungen" haben können, haben wir ja unlängst bei den umgeknickten MN 120-Ständern erlebt... :roll: Und bei Plattenwerkstoffen aus Holz gibt es nicht viel zu testen, denn die unterscheiden sich unabhängig vom Hersteller nicht :wink:
Im Übrigen reden wir hier über drei bis vierstellige Lasten, die auf die vier (bzw. ggf. drei) Auflager einwirken, bei "handelsüblichen" Gewichten auf der Box passiert gar nichts.

greetings, Keita

Verfasst: Di 22. Jun 2004, 23:23
von G. Nubert
Hallo,

vielleicht durch die (damals noch viel anspruchsvollere?) Vorlesung "Technische Mechanik" an der Uni Stuttgart (so ungefähr 1972) war ich teilweise "so verbildet", dass wir die erste Serie der nuForm 90 (ca. 1993?) tatsächlich mit 3 Schraubfüßen (statt 4) herausgebracht haben.

Ich erinnere mich nur noch schwach an die Schlagworte "überbestimmtes System" (4 Füße), "unterbestimmtes System", "Gaußscher Alogorithmus" und ähnliches Zeug.

Die Folge war jedenfalls, dass die Boxen mit 3 Füßen zwar nicht "überbestimmt" waren, definierte Kräfte an jedem Fuß hatten, aber "furchtbar viel schneller umgekippt" sind, wenn man dagegen gestoßen ist.

Also sind wir so schnell wie möglich auf 4 (einstellbare) Füße übergegangen!

Durch Auflegen von Sandsäcken kann man aber eine Box nicht richtig "ruhigstellen".

Wir rechnen seit vielen Jahren diese Dinge mit großen "Unix-Workstations" durch und prüfen die Ergebnisse in der Praxis durch Beschleunigungs-Aufnehmer und Abtastung der Gehäusewände mit Weg-Aufnehmern.

Gruß, G. Nubert

Verfasst: Di 22. Jun 2004, 23:54
von US
Hallo,

mir ist zwar klar, daß wir hier nicht gerade über die essentiellen Dinge des Boxenbaus reden; dennoch will ich auch meinen Kommentar abgeben.

Burki hat die Lösung ja schon vorgegeben: 3-Punkt-Lagerung mit zwei Hilfsfüssen, die knapp über dem Boden schweben: Damit haben wir ein statisch bestimmtes System, das dennoch nicht kippen kann (Mann, die 6 Semester TM machen sich doch bezahlt :lol: )
4-Punkt-Lagerung geht aber auch. Beim Festdrehen der Schrauben oder Spikes spürt man die Reibung im Gewinde, die mit dem Bodendruck zunimmt: Gleiche Schraubkraft = gleiche Druckkraft.

Ich setzte je nach Anforderung beide Varianten ein (Jetzt verwende ich nur noch Gummipuffer :lol: )
Wer bombensichern Halt im stirnseitigen MDF will (z.B. bei Racks oder Lautsprechern), setzt M10 Schwerlastanker ein. Diese werden mit Zwei-Komponenten-Stuff verklebt. Erfordert allerdings 16mm messende Löcher, die auch absolut senkrecht gebohrt werden müssen!

Zu "Gehäuseklang":
Daß man mit Beschleunigungsaufnehmern viel messen kann, ist klar; die Frage ist, ob man`s hört, da die Resoanzen ja üblicherweise maskiert werden.

Hierzu eine Frage an Hr. Nubert:
Haben sie auch das Endergebnis gemessen?
Also eine vergleichende akustische Messung der diversen Bauformen bzgl. Auschwingverhalten, Klirr, Amplitude?

Danke und Gruß,
Uwe

Verfasst: Di 22. Jun 2004, 23:58
von burki
Hi,
vielleicht durch die (damals noch viel anspruchsvollere?) Vorlesung "Technische Mechanik" an der Uni Stuttgart (so ungefähr 1972)
aber Hr. Nubert :wink: , so arg hat IMHO das Niveau nicht unbedingt nachgelassen (hab aber erst 10 Jahre spaeter TM in Tue "gehoert") ...

Das Problem ist doch eher die schlanke, ranke Form der heutigen Boxen und es gaebe sicher einige Moeglichkeiten (z.B. Arbeiten mit "Auslegern", was ja einige Boxenhersteller machen) doch mit dem Dreifuss "sicher" zu arbeiten.

Aber wie hier eh schon geschrieben wurde, kann ja jeder mit etwas handwerklicher Betaetigung entsprechend nachruesten.
Bei mir stehen zumindest die "Dreibeiner" trotz Kind und Katzen durchaus sicher ...
Gruss
Burkhardt

Projekt NuStone :-)

Verfasst: Mo 28. Jun 2004, 22:13
von paepcke
Und so ist mein Projekt "Gewichtstuning NuWave 125" ausgegangen:

Ich habe mir zwei wunderschöne tiefschwarze, polierte, massive 100% passgenaue Steinplatten
a 10KG Gewicht anfertigen lassen und diese auf die NuWave 125 gepackt.

Bild

Wirkung:
Die Box steht jetzt auch auf 4 Spikes massiv und richtg fest, kein Bedarf mehr für eine 3 Bein-
Lösung :-) nichts kippelt mehr, weder längs noch quer nach einer kleinen Spikes-Justierung,
was mit dem Zusatzgewicht on top um einiges einfacher war.

Ob die stärkere Ankopplung an den Boden jetzt bei massiven Bassattacken zu einem
ruhigeren Verhalten und damit zu einem besseren Klang führt, will ich - mangels objektiven
A/B Blind Tests mit mehreren Testpersonen nicht bewerten - zumindest hat man ein besseres
Gefühl, wenn die Box nicht mehr kippelt :-) und es sieht garnicht mal so schlecht aus.

Gruss,
Michael Pascal Paepcke