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Verfasst: Mi 10. Nov 2004, 09:48
von g.vogt
Hallo Uwe,

danke! In der 18. Antwort endlich eine profunde Erklärung!
ta hat also nur Glück gehabt, dass er bei diesem "Test" nicht noch lauter gedreht hat.
Auch Strobus Einwand finde ich nachdenkenswert. Schon komisch, da gibt sich Herr Nubert so viel Mühe, dass seine Lautsprecher anständig klingen, und dann werden sie derart "bespielt" :roll:

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mi 10. Nov 2004, 10:22
von luke
g.vogt hat geschrieben:Auch Strobus Einwand finde ich nachdenkenswert. Schon komisch, da gibt sich Herr Nubert so viel Mühe, dass seine Lautsprecher anständig klingen, und dann werden sie derart "bespielt" :roll:
nicht nur du bist dieser meinung!

Gruß Luke :D

Verfasst: Mi 10. Nov 2004, 14:49
von Frank Klemm
US hat geschrieben:
Frank Klemm hat geschrieben:Wenn man Laustsprecher zum Stinken bringen will, geht das einfacher. Ordentlich Signal
im Bereich der Tunnelfrequenz draufbringen, bei der NuBox 310 sind das (IIRC) um die 50 Hz, zur Not ausmessen. Bin da auch schon mal heftig erschrocken.
Die Intention in diesem Thread war doch eher dem Chassis durch mechanische Überlastung den Garaus machen zu wollen.
Und hierfür sind extrem tiefe Sinustöne ab einer Oktave unterhalb der Tuningfrequenz gut geeignet.
Bei einer Nubox 310 benötigt man gar keine 3 Hz.
20Hz und einige wenige Watt Leistung genügen, um die Schwingspule an der Polplatte anschlagen zu lassen.
Es ging eher um einen anderen Effekt. Bei Abstrahlung von Frequenzen im Bereich der Tunnelresonanzfrequenz
wird Luft im Tunnel bewegt. Bei ordentlicher Leistung richtig viel Luft. Das Verschiebevolumen wird dann
größer bis deutlich größer als das Tunnelvolumen. Es kommt zu einer Vermischung der Luft aus der Box und der Umgebungsluft.

Da es im Inneren etwas "kienisch" riecht, verteilt sich dieser Geruch im Raum.

Verfasst: Mi 10. Nov 2004, 16:26
von US
Ok. Ich dachte es ging dir darum, mit tiefen Frequenzen der Schwingspule den Hitzetod zuzuführen. Hierzu müsste das Chassis exclusiv auf der Tuningfrequenz des BR-Ports belastet werden.

nochmal zum Thema:
Keine Schutzschaltung einer passiven, ungeregelten Box, kann die mechanische Überlastung verhindern.
Das Sytem müsste Spannung und Frequnz dazu "kennen".
Bei DSP-Boxen hingegen könnte kann man frequenz - und pegelabhängige Filter schalten.

Bei einer vernünftig ausgelegten Box, die ihrem Verwendungszweck entsprechend eingesetzt wird, dürfte es in der Praxis allerdings nicht zu mechanischen Schäden kommen.

3Hz-Sinuston wandeln gehört nicht zum Anforderungskatalog.

Gruß, Uwe

Verfasst: Mi 10. Nov 2004, 18:23
von Frank Klemm
US hat geschrieben:Ok. Ich dachte es ging dir darum, mit tiefen Frequenzen der Schwingspule den Hitzetod zuzuführen. Hierzu müsste das Chassis exclusiv auf der Tuningfrequenz des BR-Ports belastet werden.
Bei PTC-abgesicherten Systemen bringt das nichts. Der PTC wird vom gleichen Strom durchflossen wie das Chassis. Wenn das Chassis eine niedrigere Impedanz hat, wird es vom PTC genau um diesen Betrag eher abgeschaltet.
Keine Schutzschaltung einer passiven, ungeregelten Box, kann die mechanische Überlastung verhindern.
Das System müsste Spannung und Frequenz dazu "kennen".
Kann man bauen. Ist aber aufwendig. Tiefpaß, Gleichrichter, Siebkette, Relais mit 2 Kontaktpaaren.
Bei DSP-Boxen hingegen könnte kann man frequenz - und pegelabhängige Filter schalten.
Im Baß braucht man die wenigste CPU-Leistung. Dort kann man drei Filter mitlaufen lassen:

Code: Alles auswählen

      aufwendiger
---- Entzerrfilter ----+-----------> Leistungsverstärker
                       |
                       |
  +--------------------+
  |
  +---- Z-Simulations-Filter ---> Quadrieren ---> T-Tiefpaßfilter                     ---> Reglung für Pegeldämpfung
  |
  +---- Excursion-Sim-Filter ---> Gleichrichter ---> Leichte Filterung ---> Peak/Hold ---> Reglung für Pegeldämpfung
Bei einer vernünftig ausgelegten Box, die ihrem Verwendungszweck entsprechend eingesetzt wird, dürfte es in der Praxis allerdings nicht zu mechanischen Schäden kommen.
Hohe Lautstärken mit Signalanteilen weit unterhalb der Tunnelresonanzfrequenz sind problematisch.
Bei vernünftiger Auslegung geht die Box vielleicht nicht sofort kaputt, aber altert sehr schnell.
3Hz-Sinuston wandeln gehört nicht zum Anforderungskatalog.
3 Hz-Sinus ist so niedrig, daß er schon wieder ungefährlich wird, weil zwar Xmax erreicht wird, aber v schon wieder auf dem absteigenden Ast ist, die Schwingspule knallt nicht gegen die Polplatte, sondern wird behutsam dagegengetupft bzw. die Sicke/Spinne wird nicht zerzerrt, sondern langsam gedehnt. 30 Hz bei Kompaktboxen und 20 Hz bei normalen Standboxen sind weitaus kritischer.

Verfasst: Mi 10. Nov 2004, 23:29
von ta
Vielen dank für eure Antworten! 8)

Heißt daß jetzt, wenn ich wirklich was kaputt gemacht hätte, hätt ich das gerochen? (wenn die Spule durchglüht...?)

Verfasst: Do 11. Nov 2004, 08:55
von US
3 Hz-Sinus ist so niedrig, daß er schon wieder ungefährlich wird, weil zwar Xmax erreicht wird, aber v schon wieder auf dem absteigenden Ast ist, die Schwingspule knallt nicht gegen die Polplatte, sondern wird behutsam dagegengetupft bzw. die Sicke/Spinne wird nicht zerzerrt, sondern langsam gedehnt.
Stimmt auch wieder. Guter und naheliegender Gedanke. Bei entsprechender Amplitude wird man das Chassis wohl dennoch killen.

@ta:
Heißt daß jetzt, wenn ich wirklich was kaputt gemacht hätte, hätt ich das gerochen? (wenn die Spule durchglüht...?)
Genau das heißt es nicht. Unterhalb der Tuningfrequenz genügen wenige Watt elektrische Leistung, um das Chassis mechanisch zu überlasten.

Mechanische Belastbarkeit ungleich elektrische Belastbarkeit!

Gruß, Uwe

Verfasst: Do 11. Nov 2004, 22:26
von ta
dann kann also was reißen oder auseinanderfallen? :roll:

Verfasst: Do 11. Nov 2004, 23:17
von G. Nubert
Hallo,

hab' grad' den thread teilweise durchgelesen.
US [size=75](10. November 2004, 09:18)[/size] hat geschrieben:20Hz und einige wenige Watt Leistung genügen, um die Schwingspule an der Polplatte anschlagen zu lassen

Die Definition "einige Watt" ist etwas zu ungenau.
Die 310 ist sehr anschlagfest. In den einzelnen Produktions-Chargen machen wir stichprobenartig Endmessungen mit sehr hohen Leistungen.

Typisch ist, dass die 310 auch bei der maximalen Leistung, die mein Haupt-Laborverstärker bei 20 Hz unverzerrt liefern kann, mechanisch nicht durchschlägt. Das sind "43.2 V eff" an 4 Ohm, was etwa 466 Watt entspricht.
(Wir haben natürlich auch wesentlich stärkere Laborverstärker.)

Hab's grade nochmal probiert. Der dabei hörbare Ton ist zwar kein "reiner Sinus", aber praktisch frei von irgendwelchen "klappernden" oder "rasselnden" Geräuschen.

Manche Exemplare machen bei 20 Hz ab etwa 300 Watt leichte Klappergeräusche, was aber immernoch eine große Sicherheitsreserve für die normale Anwendung darstellt.

Solche "üblen" Versuche sollte man natürlich nicht über einen längeren Zeitraum machen, - diese Testsignale laufen bei uns immer nur ein paar mal in kurzen Intervallen von 1 bis 2 sek "ON" (im Abstand von mindestens 10 sek).

Bei Versuchen mit Gleichspannung und länger anhaltenden Sinus-Tönen schaltet die Thermo-Sicherung meistens ab, bevor der Tieftöner abraucht. (Ca 95% Sicherheit.)
- Trotzdem haben wir gewisse Hemmungen, unnötig viele Tieftöner ins "Jenseits" zu befördern.

Ob das angelegte Signal 3, 10 oder 20 Hz beträgt, ist eigentlich egal.

Die Probleme sind rein thermisch. - Mechanisch ist das Chassis "sehr gesund".

Gruß, G. Nubert

Verfasst: Fr 12. Nov 2004, 15:09
von habruening
Hallo Forum!

Ich hatte vor meinen Nubis billig-Conrad-Raveland Kisten. Die hatte ich auch mit derart tiefen Frequenzen malträtiert. Zehn Sekunden bei 3 Hz und mit mindestens einem cm Hub hatten sie gut verkraftet. Die Nubis machen das auch gut mit. Nur da habe ich mich nicht so lange getraut.

Hier ist gerade der Eindruck entstanden, die Nubis dürften gar nicht bei derart niedrigen Frequenzen arbeiten. Star mußte voll aufdrehen, damit er etwas sieht und hat sich bei Musik über einen Hub von 4mm gewundert. Und dann meint er, nur wenige Subs schaffen überhaupt Frequenzen unter 20 Hz. Also meine nuLine 30 machen artig 3 Hz.

Hartmut