Seite 3 von 4

Verfasst: So 16. Jan 2005, 19:34
von Matze
Hallo Burki,

konnte die letzten Tage leider nicht antworten, ich habe da aber nocheinmal was rausgesucht:
Die ABACUS-Technik :

Wie bei der alten Röhrentechnik zapft ABACUS bei seiner Schaltung den Kollektor (Anode) an und nicht wie andere den Emitter (Kathode). Der Kollektor kann bei ABACUS stets maximalen Strom liefern, unabhängig vom Momentanwert der Spannung. Darum sind ABACUS-Verstärker "lastunabhängig".

Im Unterschied zur Elektronenröhre funktioniert die ABACUS-Schaltung ohne Ausgangstrafo. Und dann macht ABACUS 100% Gegenkopplung rein. Der (dynamische) Ausgangswiderstand ist null Ohm. Der Lautsprecher wird nicht nur angestoßen, sondern geführt - wie an der Stange.

Was ich eigentlich sagen möchte ist, dass diese günstige Endstufe wirklich geil Musik macht. :wink:

Gruss Matze

Verfasst: Mo 17. Jan 2005, 10:06
von P
hi,

kennt denn noch wer diese abacus-endstufe?

hört sich ja nicht schlecht an von wegen membran so schnell abbremsen wie beschleunigen, aber was ist dran? mit was ist diese endstufe denn so in etwa zu vergleichen, von dem was man so kennt?

gruß
peer

Verfasst: Mo 17. Jan 2005, 10:46
von g.vogt
Hallo P,
P hat geschrieben:hört sich ja nicht schlecht an von wegen membran so schnell abbremsen wie beschleunigen, aber was ist dran?
was bleibt denn von dieser Wirkung hinter den Frequenzweichen der Boxen übrig?
Die Informationen auf der Internetseite sind mir deutlich zu oberflächlich.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mo 17. Jan 2005, 11:36
von P
Die Informationen auf der Internetseite sind mir deutlich zu oberflächlich.
das meine ich ja - wie genau soll denn diese endstufe so schön 'führen', und kann sie es wirklich? schreiben dass es so ist, kann ich auch, und dann meinen radiowecker für vermeintlich günstig verschleudern (angebote ab 279,99 per pn :lol: )

Verfasst: Mo 17. Jan 2005, 11:47
von g.vogt
Hallo P,

in irgendeiner "Fachzeitschrift" fand ich mal ähnliches beschrieben: Da wurde für die Rückkopplung ein zusätzlicher "Rückmeldedraht" am Lautsprecher angeschlossen, damit auch die schlimmen Einflüsse des Lautsprecherkabels mit korrigiert werden können. Erscheint mir alles ziemlich suspekt. Auch auf den "Abakus"-Seiten ist mir allzuoft von Kabeleinflüssen die Rede.
Bei zwischengeschalteten Passivweichen dürfte es ziemlich egal sein, ob die Ausgangsimpedanz einer Endstufe 0 Ohm oder "nur" 0,04 Ohm beträgt.
In "Technik Satt" auf den Nubert-Seiten ist beschrieben, dass deren Versuche, Verbesserungen durch totale Kontrolle des Membranantriebs zu erreichen, nicht funktionierten, sondern eher zu abgerissenen Schwingspulen führten.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mo 17. Jan 2005, 11:54
von P
...dass deren Versuche, Verbesserungen durch totale Kontrolle des Membranantriebs zu erreichen, nicht funktionierten, sondern eher zu abgerissenen Schwingspulen führten.
dann wohl doch lieber auf einen der üblichen verdächtigen zurückgreifen.

ps: @g.vogt: glückwunsch zum 'sieg', meine stimme hattest du auch :wink:

Verfasst: Mo 17. Jan 2005, 12:13
von g.vogt
Hallo P,
P hat geschrieben:dann wohl doch lieber auf einen der üblichen verdächtigen zurückgreifen.
naja, ich will dir nix ausreden, aber mir ginge es halt so, dass ich mir einen Verstärker dieser Firma mit solch eigenartigen "Informationen" nicht anhören würde (vom Preis ganz abgesehen). Da hab ich dann einfach das Gefühl, dass mir gewöhnliche Technik mit außergewöhnlicher Beschreibung zu einem außergewöhnlich hohen Preis verkauft werden könnte.
ps: @g.vogt: glückwunsch zum 'sieg', meine stimme hattest du auch :wink:
Hä? Ich bin fast 39 und kann so kleine Schrift nicht mehr gut lesen :wink:
Danke :!:

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 22:41
von G. Nubert
Hallo,
...sondern eher zu abgerissenen Schwingspulen führten.

das ist schon was Anderes!

Schätzungsweise "Anfang der 80er Jahre" hatten einige Hersteller (z. B. Kenwood mit seiner "Sigma-Drive"-Technologie) den Gegenkopplungspfad bis zur Lautsprecherbuchse der Box erweitert.

Das wäre natürlich eine tolle Sache gewesen, wenn es "Kabelklang" (bei kurzen Leitern mit großem Querschnitt) tatsächlich geben würde!

Dem ist (wirklich gründlich recherchiert!) aber nicht so!

Insofern ist es tatsächlich egal, ob man einen Dämpfungsfaktor von 500, 1000, oder höher hat.

Über den "Verstärkerklang" entscheiden andere Sachen, (z.B. Stabilität der Arbeitspunkte..., Empfindlichkeit gegen vom Lautsprecher gelieferte "Rückströme" und die damit verbundenen "Ausgleichs-Vorgänge").

Das mit den "abgerissenen Schwingspulen" war ein Projekt, an dem wir viele Jahre lang gearbeitet hatten. ("Weg-Aufnehmer" durch "HF-Abtastung", anstelle der damals üblichen "Geschwindigkeits- oder Beschleunigungs"-Aufnehmer.) Dabei bekam der Lautsprecher die volle Verstärkerleistung (im ersten Augenblick z. B. 60 V DC), weil er sich einfach noch nicht "bewegt" hat (entspricht 900 Watt an 4 Ohm). - Das hat nichts mit einem Dämpfungsfaktor zu tun.

Gruß, G Nubert

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 23:05
von g.vogt
Hallo Herr Nubert,

danke für die Berichtigung. Dann sind die Informationen zu dem in Rede stehenden Verstärker aber erst recht eigenartig, weil eben auch behauptet wird, hiermit würde die totale Kontrolle der Membranbewegung erreicht.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 23:24
von Steppenwolf
Wenn ich mal kurz fragen darf, ohne mich jetzt hier voll zu blamieren.

Wo liegt denn hier genau die Grenze zwischen der Kontrolle eines Lautsprechers -> Verstärker bzw. Verstärker -> Lautsprecher?

Ich dachte immer, das sich
... Empfindlichkeit gegen vom Lautsprecher gelieferte "Rückströme" und die damit verbundenen "Ausgleichs-Vorgänge" ...).
durch einen entsprechenden Dämpfungsfaktor definiert.
Möglichst >100.

Sorry, bitte nicht gleich hauen. Vielleicht habe ich jetzt hier nicht alles verstanden.

*duck*