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Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen !
Verfasst: Mi 12. Jan 2005, 11:06
von mralbundy
Ich ärgere mich über die super unverschämte bodenlose rückgradslose perfide und arrogante Art mancher Politiker, wenn diese behaupten:
bla bla bla .. sülz... Autofahrer müssen verstehen, dass der Staat solch ein Streckennetz nicht auf Dauer ohne Zusatzeinnahmen halten kann.....
( momentane Diskussion über Ausweitung der LKW Maut auf PKW)
Wenn das Geld , was die Autofahrer ausgeben, nur zur Hälfte in den Straßenbau fließen würde, könnten wir uns noch viel mehr Autobahnen bauen und müssten nicht so oft im Stau stehen. Dann würde es auch unserer Wirtschaft besser gehen. Aber nein: die Autofahrer dürfen ja dank Ökosteuer
den ganzen Rentnern Ihre Bezüge finanzieren.
Ich bin dafür, den dämlichen Generationenvertrag aufzulösen - dann könnte ich dieses Geld selber anlegen und hätte im Alter deutlich besser ausgesorgt. Mal abgesehen davon, leben wir NICHT in einer Demokratie - sonst würden nicht alle wichtigen Entscheidungen ( Euro, Europa, Wiedervereinigung, Außenpolitik ) am Volk vorbeigeführt werden . Mit der Meinungsfreiheit und Bank/Arzt- Geheimnissen ist es auch nicht weit her... wir sind schon mitten auf dem Weg in eine Überwachungsgesellschaft. ( selbst wenn einige das anders sehen )
Was mich aber am meisten aufregt, sind Leute, die sowas schon gar nicht mehr interessiert, und die es wahrscheinlich nie mehr lernen , über den Tellerrand hinauszusehen und sich seine eigene Meinung bilden. Meistens wird einfach das geschluckt, was einem in den Medien als Meinung schon herangetragen wird.
Aber solange wir uns über Picture-Ratings aufregen und über Feinheiten in der Raum-Akustik eifrig diskutieren, scheint es uns ja noch zu gut zu gehen
Just my 2 cents.
Verfasst: Mi 12. Jan 2005, 11:30
von TheRock
Ach ja...weg mit dem Generationenvertrag, sehe ich auch so. Vor allem für die junge bzw. nächste Generation sehr zu empfehlen. Man könnte ja eine minimal Rente einführen, der Rest privat erwirtschaftet, da gibts verschiedene Möglichkeiten. Man darf gar nicht darüber nachdenken, wieviel wertvolles (eigenes) Geld für die Verrentung rausgeschmissen wird, ne...
TR
Verfasst: Mi 12. Jan 2005, 11:33
von mralbundy
... ganz zu schweigen von der Entlastung für die Arbeitgeber !!!
Verfasst: Mi 12. Jan 2005, 11:43
von nisiboy
Also lassen wir das ganze alte Gesoxe, was früher nur so ein paar lumpige alte Märker in die Kasse gezahlt hat auf ihre Rente verzichten, damit wir den ganzen Scheiss bloss nicht bezahlen müssen. Selber fressen macht doch viel fetter. Oder?
Verfasst: Mi 12. Jan 2005, 11:53
von Koala
Wenn man schon dabei ist, könnte man auch die älteren Semester aus den Krankenkassen kicken, dadurch würden die Beitragssätze auf ein deutlich geringes Maß sinken und die Bevölkerungspyrimade würde mittelfristig nicht mehr auf dem Kopf stehen. Kinders, kinders...
greetings, Keita
Verfasst: Mi 12. Jan 2005, 12:10
von mralbundy
Ich habe nicht geschrieben, dass die jetzten "Alten" nichts mehr kriegen sollten ( wäre ja auch super dämlich, da gerade diese Leute Deutschland nach dem Krieg mit einem phänomenalen und die dagewesenen Kraftakt wieder aufgebaut haben) dafür könnte bzw. müsste man ja immer noch eine Lösung finden.
Aber irgendwann muss man doch mal aus diesem System aussteigen, sonst wird das nie was !!! Weg vom Sozial- und hin zu einem Staat , wo sich der Bürger selbst um seine Zukunft kümmern kann bzw. muss. Mit allen Chancen bzw. Gefahren.
Verfasst: Mi 12. Jan 2005, 12:14
von mralbundy
Koala hat geschrieben:Wenn man schon dabei ist, könnte man auch die älteren Semester aus den Krankenkassen kicken, dadurch würden die Beitragssätze auf ein deutlich geringes Maß sinken und die Bevölkerungspyrimade würde mittelfristig nicht mehr auf dem Kopf stehen. Kinders, kinders...
Du emotionalisierst dieses Thema - außerdem wäre es das falsche Instrument, die Bevölkerungsstruktur zu verbessern. Aber das ist wieder eine vollkommen "andere" Baustelle .
Verfasst: Mi 12. Jan 2005, 12:31
von Koala
mralbundy hat geschrieben:Ich habe nicht geschrieben, dass die jetzten "Alten" nichts mehr kriegen sollten ( wäre ja auch super dämlich, da gerade diese Leute Deutschland nach dem Krieg mit einem phänomenalen und die dagewesenen Kraftakt wieder aufgebaut haben) dafür könnte bzw. müsste man ja immer noch eine Lösung finden.
Und genau daran scheiterts doch letztendlich, denn bei einer derartigen Zesur gibt es unweigerlich immer eine Gruppe, auf deren Rücken die Umstrukturierung vollzogen werden würde.
Aber irgendwann muss man doch mal aus diesem System aussteigen, sonst wird das nie was !!! Weg vom Sozial- und hin zu einem Staat , wo sich der Bürger selbst um seine Zukunft kümmern kann bzw. muss. Mit allen Chancen bzw. Gefahren.
Dann muß man auch konsequent sein und alle Risiken auf das Individuum abwälzen und den Staat von seinen sozialen Verpflichtungen entbinden.
Du emotionalisierst dieses Thema - außerdem wäre es das falsche Instrument, die Bevölkerungsstruktur zu verbessern.
Die "Reorganisation" der Bevölkerungsstruktur wäre nur eine zwangsläufige Folge- bzw. Begleiterscheinung, wenn sich der Staat aus sozialen Belangen zurückziehen würde. Der Rückzug aus einem Sozialstaat hätte derart massive Folgen, die nachhaltig die Lebensqualität großer Bevölkerungsgruppen beschneiden würde, daß die mittelbaren Einflüsse nicht abzusehen wären...
greetings, Keita
Verfasst: Mi 12. Jan 2005, 12:37
von nisiboy
mralbundy hat geschrieben:Ich habe nicht geschrieben, dass die jetzten "Alten" nichts mehr kriegen sollten ( wäre ja auch super dämlich, da gerade diese Leute Deutschland nach dem Krieg mit einem phänomenalen und die dagewesenen Kraftakt wieder aufgebaut haben) dafür könnte bzw. müsste man ja immer noch eine Lösung finden.
Aber irgendwann muss man doch mal aus diesem System aussteigen, sonst wird das nie was !!! Weg vom Sozial- und hin zu einem Staat , wo sich der Bürger selbst um seine Zukunft kümmern kann bzw. muss. Mit allen Chancen bzw. Gefahren.
Genau, aber weil das nicht von heute auf morgen gehen kann, wird das System in kleinen Schritten geändert. Und genau das findet doch gerade statt. (Riester-Rente, steuerpflichtige Renten...). Und in den nächsten Legislaturperioden - egal unter welcher Regierung - wird das auch so weitergehen. Die Frage ist eben das ?wie".
Wenn man eine privat finanzierte Rente möglichst schnell erreichen will, kann man nur noch weniger in die ?alte" Generationenvertragsbeitragszahlung packen und deshalb geht es den Jetztempfängern verloren. Will man den Menschen, die jetzt berechtigte Empfänger sind, ihren Anspruch einigermaßen gewähren, geht es eben nur sehr langsam. Es ist doch eigentlich ganz einfach. Wenn man jetzt mit aller Gewalt anfangen würde, ein soziales Sicherungssystem in Richtung privatfinanziert masiv umzustricken, dauert es trotzdem allerallermindestens so lange wie von jetzt in Rente gehen (mit 60?, 63?, 65?) bis zu deren Lebensende (76?, 78?, 80?). Und das sind mal locker 20 Jahre. Und wie gesagt das ist der Mindestzeitraum. Alles andere ist Augenwischerei, denn das Einkommen der Rentner müsste bei Wegfall der Rentenkasse doch irgendwie vom Staat aufgebracht werden...
Grüße aus dem Norden
Nisiboy
Verfasst: Mi 12. Jan 2005, 12:40
von g.vogt
Hallo,
mralbundy hat geschrieben:Aber irgendwann muss man doch mal aus diesem System aussteigen, sonst wird das nie was !!! Weg vom Sozial- und hin zu einem Staat , wo sich der Bürger selbst um seine Zukunft kümmern kann bzw. muss. Mit allen Chancen bzw. Gefahren.
wie war das mit den vorgekauten Meinungen
Klar, kommt immer gut, so ein neuliberales Zeugs. Klingt wahnsinnig vernünftig. Und die, die am häufigsten in den Medien von Selbstverantwortung labern, sind dermaßen abgesichert, dass ganze Hundertschaften davon ihre Rente kriegen könnten. Doppelzüngiger gehts kaum noch
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
PS: Dass wir beim "Dampfablassen" früher oder später in solchen Diskussionen landen, war natürlich klar.