Verfasst: So 27. Feb 2005, 22:36
Hallo Frieh,
zweiter Versuch: Am Ausgang der Endstufe sitzen Relais (im Bild hinter den Lautsprecherklemmen, die aufrecht stehenden schwarzen Quader). Die Ansteuerung dieser Relais enthält in der Regel auch einen Lautsprecherschutz für den Fall eines Verstärkerdefektes. Schlimmstenfalls kann nämlich bei einem Defekt die volle Versorgungsspannung am Lautsprecher dauerhaft anliegen, wobei der TT abraucht. Diese Situation - Gleichspannung am Ausgang - wird von der Steuerschaltung erkannt und die Relais schalten ab.
Dass bei der Knallerei die Relais abschalten könnte auf Gleichspannung am Ausgang der Endstufe hindeuten (die Ursachen können aber vielfältig sein). Nimm auch mal die Abdeckung von den Boxen - Gleichspannung erkennt man da auch recht gut, entweder bewegen sich die Membranen langsam heraus bzw. herein, oder sie schnippen einmal heraus bzw. herein und bleiben in dieser Stellung "hängen" bis die Relais abschalten.
Schnapp dir ein Multimeter und miss mit Gleichspannungsbereich (20 Volt oder 200 Volt) parallel zum Lautsprecherausgang, ob sich dort vor der Abschaltung mehrere Volt Gleichspannung aufbauen.
Der Tipp mit dem Kopfhörer hilft leider meistens nicht weiter, weil nur wenige Verstärker eine eigene Kopfhörerausgangstufe haben - der Kopfhörerausgang ist oft über einen Spannungsteiler am Endstufenausgang realisiert (mit etwas Geschick sieht man das auch, wenn man die Verschaltung von der Kopfhörerbuchse verfolgt).
Kevin hat dir ja die Endstufe lila umrahmt. In der Mitte unten (vom Bild aus gesehen, real vorne, am Abschirmblech) sitzt ein weißer Stecker mit zwei abgeschirmten grauen Kabeln. Über diese Verbindung wird höchstwahrscheinlich das Signal von der Vorstufe auf die Endstufe weitergeleitet. Wenn du diesen Stecker abziehst, dann müsste das Knallen bestehen bleiben, wenn die Endstufe defekt ist und verschwinden, wenn der Defekt in der Vorstufe sitzt.
So könntest du den Fehler eingrenzen, was die Suche etwas vereinfachen würde. Ferndiagnose ist schwierig, kaputte Bauteile muss man äußerlich nicht erkennen, gar nicht zu sehen ist die Unterseite der Leiterplatten, wo eine gelöste Lötstelle ebenfalls solche Effekte verursachen könnte.
Kleine Korrekturen zu Kevin:
Das orange umrahmte dürfte die Gleichrichtung/Siebung/Stabilisierung der Versorgungsspannung für die Vorstufe sein (die Versorgung der Endstufe erfolgt auf der Endstufenplatine - in der Mitte kommt die Wechselspannung vom Transformator an, die beiden quadratischen schwarzen Dinger sind der Gleichrichter).
Von Kevin rot umrahmt ist auch m.E. die Vorstufe, unter dem Abdeckblech sitzt wahrscheinlich die Phonostufe (für den Plattenspieleranschluss).
Von Kevin grünt markiert dürfte in gewissem Sinne zur Vorstufe gehören (Eingangswahl, Klangregler).
Die von mir rot markierten Gefahrenbereiche (Netzschalter, Netzanschluss) hast du zur Kenntnis genommen?
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
zweiter Versuch: Am Ausgang der Endstufe sitzen Relais (im Bild hinter den Lautsprecherklemmen, die aufrecht stehenden schwarzen Quader). Die Ansteuerung dieser Relais enthält in der Regel auch einen Lautsprecherschutz für den Fall eines Verstärkerdefektes. Schlimmstenfalls kann nämlich bei einem Defekt die volle Versorgungsspannung am Lautsprecher dauerhaft anliegen, wobei der TT abraucht. Diese Situation - Gleichspannung am Ausgang - wird von der Steuerschaltung erkannt und die Relais schalten ab.
Dass bei der Knallerei die Relais abschalten könnte auf Gleichspannung am Ausgang der Endstufe hindeuten (die Ursachen können aber vielfältig sein). Nimm auch mal die Abdeckung von den Boxen - Gleichspannung erkennt man da auch recht gut, entweder bewegen sich die Membranen langsam heraus bzw. herein, oder sie schnippen einmal heraus bzw. herein und bleiben in dieser Stellung "hängen" bis die Relais abschalten.
Schnapp dir ein Multimeter und miss mit Gleichspannungsbereich (20 Volt oder 200 Volt) parallel zum Lautsprecherausgang, ob sich dort vor der Abschaltung mehrere Volt Gleichspannung aufbauen.
Der Tipp mit dem Kopfhörer hilft leider meistens nicht weiter, weil nur wenige Verstärker eine eigene Kopfhörerausgangstufe haben - der Kopfhörerausgang ist oft über einen Spannungsteiler am Endstufenausgang realisiert (mit etwas Geschick sieht man das auch, wenn man die Verschaltung von der Kopfhörerbuchse verfolgt).
Kevin hat dir ja die Endstufe lila umrahmt. In der Mitte unten (vom Bild aus gesehen, real vorne, am Abschirmblech) sitzt ein weißer Stecker mit zwei abgeschirmten grauen Kabeln. Über diese Verbindung wird höchstwahrscheinlich das Signal von der Vorstufe auf die Endstufe weitergeleitet. Wenn du diesen Stecker abziehst, dann müsste das Knallen bestehen bleiben, wenn die Endstufe defekt ist und verschwinden, wenn der Defekt in der Vorstufe sitzt.
So könntest du den Fehler eingrenzen, was die Suche etwas vereinfachen würde. Ferndiagnose ist schwierig, kaputte Bauteile muss man äußerlich nicht erkennen, gar nicht zu sehen ist die Unterseite der Leiterplatten, wo eine gelöste Lötstelle ebenfalls solche Effekte verursachen könnte.
Kleine Korrekturen zu Kevin:
Das orange umrahmte dürfte die Gleichrichtung/Siebung/Stabilisierung der Versorgungsspannung für die Vorstufe sein (die Versorgung der Endstufe erfolgt auf der Endstufenplatine - in der Mitte kommt die Wechselspannung vom Transformator an, die beiden quadratischen schwarzen Dinger sind der Gleichrichter).
Von Kevin rot umrahmt ist auch m.E. die Vorstufe, unter dem Abdeckblech sitzt wahrscheinlich die Phonostufe (für den Plattenspieleranschluss).
Von Kevin grünt markiert dürfte in gewissem Sinne zur Vorstufe gehören (Eingangswahl, Klangregler).
Die von mir rot markierten Gefahrenbereiche (Netzschalter, Netzanschluss) hast du zur Kenntnis genommen?
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt