Frank Klemm hat geschrieben:... Jetzt sollten nur noch alle Metallteile in der Umgebung mit dem Schutzleiter verwunden werden.
Hallo Frank,
in ca. 1,2 m Entfernung der Anlage befindet sich ein Heizkörper, der natürlich Erdpotential führt. Gegen diesen habe ich über entsprechende Widerstände (im kOhm-Bereich) den Steckdosen-FI auslösen können. Er schaltet wirklich zuverlässig. Das wäre übrigens das (eigentlich nur theoretische) Worst-Case-Szenario gewesen: Jemand fasst mit einer Hand an den Heizkörper, während er mit der anderen Hand z.B. ein schadhaftes Metallgehäuse der Anlage berührt (an dem Potential liegt). So was könnte dann tatsächlich übel enden...
Ich gehe jedoch davon aus, dass dieser Fall extrem unwahrscheinlich ist: Der Verbraucher muss sich darauf verlassen können, dass die Isolierung der Netzzuleitung, deren mechanische Zugentlastung und die Trafoisolierung im Inneren der Geräte hinreichend gut ist. Ansonsten müsste jedes Elektrogerät mit Metallgehäuse geerdet werden. Alle gängigen CD-Player, Video-Geräte und HiFi-Verstärker sind jedoch ohne Schutzleiter ausgeführt. Isolieren ist offensichtlich sicherer als erden. Natürlich könnte man nun eine Gehäuseschraube der Metallgehäuse lösen, eine Lötöse unter den Schraubenkopf klemmen und daran einen Erdleiter befestigen. Und das bei allen Geräten mit Metallgehäuse... Dann das Ganze mit einer Schelle am Heizkörper oder der Wasserleitung erden. Und die Anlage ausschließlich über die Fernbedienung steuern

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Allerdings würde man sich damit fast unweigerlich eine gewaltige Brummschleife einfangen, so dass dieser Ratschlag wohl nicht wirklich gut ist. Darum macht so was wohl niemand.
Wie gesagt sind an meine HiFi-Steckdose zur Zeit 11 Geräte angeschlossen. Und sollte sich tatsächlich beispielsweise das Netzkabel im CD-Player von seiner ordnungsgemäßen Verbindung lösen und sich phasenmäßig an das Metallgehäuse legen, so darf ich nun berechtigterweise hoffen, dass der Steckdosen-FI seine ihm zugedachte Aufgabe erfüllt. Wie gesagt, er schaltet bei ca. 23 mA Fehlerstrom alle Geräte zweipolig ab.
Noch sicherer könnte man die Anlage machen, setzte man einen großen Trenntrafo (nicht Spartrafo oder Regeltrafo) vor der Anlage ein. Der Nachteil wäre neben erheblicher Kosten ein zusätzliches schweres Gerät, welches vermutlich auch noch mechanisch brummt. Also nicht ganz ideal. Ich weiß gar nicht, ob man einen geeigneten Trenntrafo fertig konfektioniert kaufen kann.
Nun, ich denke, ich habe mit vernünftigem Aufwand die Sicherheit meiner Anlage erhöht. Mein Tread sollte auch dazu dienen, Lesern die ihre Anlage ebenfalls an älteren Stromnetzen betreiben (müssen), auf die Sicherheitsthematik aufmerksam zu machen. Dank an alle Beteiligten für die Beiträge.
Gruß
OL-DIE