Hallo Leute.
Da bin ich ja gar nicht der Einzige -- das ist ja das reinste iMac-Fieber hier!
Wie ist es mir ergangen?
Die ganze Geschichte könnt ihr auf meinem Blog lesen:
www.meinstudi.de/basti
(Bald, ich muss noch meine Texte, die ich in den letzten Wochen getippt habe, Layouten und hochladen)
Ich benutze den iMac nun schon seit einer recht langen Weile und bin... vorteilhaft enttäuscht. Zwar habe ich inzwischen festgestellt, dass auch Apple am Ende nur mit Wasser kocht, aber... Es ist was dran am Hype um Apple.
Auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass die Meisten Dinge wohl einem Neuling kaum auffallen werden.
Was mich fasziniert ist, dass OSX fast nie mehrdeutig ist. Es gibt für jede Tätigkeit immer genau EINE Vorgehensweise. Das bringt mit sich, dass man jede einzelne Tätigkeit deutlich bewusster ausführt. Gleichzeitig bewirkt es, dass insgesamt wesentlich weniger Optionen vorhanden sind und das gesamte Interface deutlich schlanker und übersichtlicher wird. Je länger ich damit arbeite, desto mehr muss ich die Eleganz und Effizienz dieses Systems anerkennen. Als man noch mit textbasierten Programmen arbeitete, war es egal, ob man eine Einstellung auf mehreren Wegen erreichen konnte. In den meisten Fällen war das sogar vorteilhaft.
In einer grafischen Oberfläche aber, in der jeder Einstellung und jeder Option ein fester, "physikalischer" Ort zugeordnet wird (spatial desktop-metaphor), darf es solche Zweideutigkeiten nicht mehr geben, um die Illusion des "physikalischen Ortes" nicht zu untergraben. Auch ist der Platz auf dem Bildschirm mit einer grafischen Oberfläche beschränkt, so dass man versuchen muss, die Anzahl der verfügbaren Optionen jeweils immer klein zu halten -- ebenfalls ein Imperativ für eine möglichst kleine Anzahl von Optionen.
Ebenfalls schlichtweg genial finde ich VMWare Fusion (vgl. Parallels), welches es erlaubt, Windows-Anwendungen auf dem Mac so auszuführen, als liefe gerade Windows und nicht OSX. Die Implikationen von Freiheit, die eine solche Virtualisierungsumgebungen bieten ist schier unglaublich. Es bietet die Möglichkeit, völlig frei Windows-Anwendungen und Mac-Anwendungen durcheinander zu benutzen und ohne zwischen verschiedenen Dektops oder gar Betriebssystemen wechseln zu müssen.
Den standard-Dateibrowser Finder dagegen finde ich relativ unpraktisch. Sein Zwitterwesen zwischen spatialem und navigationalem Browsing ist eine mittlere Katastrophe und funktioniert sehr schlecht. Er ist der erste Dateibrowser, der mir bisher als "unpraktisch" auffällt. Sein größtes Problem ist es, dass er sich dagegen sträubt, mit mehreren Fenstern zu arbeiten.
Dieses Verhalten ist andererseits verständlich, da OSX keine praktische Möglichkeit mitliefert, mit vielen gleichzeitig geöffneten Fenstern umzugehen.Zwar gibt es Features wie Expose oder die virtuellen Desktops (die witzigerweise gar nicht virtuell sind), aber beides kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass OSX nicht für ausuferndes Multitasking entworfen ist.
Als Schlussstrich kann ich aber dennoch sagen, dass ziemlich genau das eingetreten ist, was ich mir erhofft hatte: Ich verbringe keine Zeit mehr mit dem Rechner als solchem. Ich surfe, programmiere, schreibe, daddle oder chatte (in dieser Reihenfolge) -- aber ich fingere nicht am Rechner herum. Und das ist wirklich etwas wert!