Ja, der Ton macht die Musik. Zweifellos richtig. Sehr richtig. Aber das richtige wird leicht zur leeren Phrase, wenn es einseitig und undifferenziert immer wieder wiederholt wird. Denn der Ton alleine macht keineswegs die Musik. Der Ton kann Kommunikation zwischen Menschen verderben. Nichteingehen auf Inhalte aber ebenso. Mir fällt da ein Beispiel aus meinem Berufsleben ein, wo ich mich als Verantwortlicher für gewisse Dinge mit jemandem abstimmen musste. Wir haben stundenlang geredet, der Typ war ausgesucht höflich, um nicht zu sagen sche...freundlich, hat viel genickt, bestätigt und zugestimmt - war aber inhaltlich absolut resistent. Das ganze Ausmaß habe ich erst bei folgenden Gesprächen bemerkt - es ist einfach absolut nichts angekommen! Kollegen haben meine (äußerliche) Geduld bewundert - aber auf die Dauer kann einem sowas an den Rand des Wahnsinns treiben. Zum Glück hat die Chefetage irgendwann kapiert, was da abgeht...
Will sagen: Wenn nicht nur Dankes- und Zustimmungsbekundungen zulässig sein sollen, dann muss mehr als Schwarz und Weiß gesehen werden, dann muss auf der inhaltlichen Ebene von Kommunikation reflektiert werden. Das kann z.B. in einem ersten Schritt heißen, dass inhaltlich (nicht wertend!) zwischen Anmerkungen von z.B. StefanB, caine oder mir differenziert wird... Auf der inhaltlichen Ebene wird es doch erst interessant! Und ja, dabei macht auch der Ton die Musik....
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Relevanz von Hörberichten/Zweifel an objektiver Aussagekraft
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Re: Relevanz von Hörberichten - Zweifel erlaubt?
Ja, wenn du den Thread eröffnet hättest...StefanB hat geschrieben:Richtig passend wäre : Hörberichte - Ignorieren erlaubt ?horch! hat geschrieben: Der Thread-Titel passt tatsächlich nicht ganz, bzw. ist mehrdeutig.
Würde ich zwar nicht genau so unterschreiben, aber ich kann nachvollziehen, dass dieser Eindruck entstehen kann. Immerhin sind ja diejenigen, die zu Hörberichten zweifelnde oder kritische Anmerkungen machen, wesentlich interessierter daran, als diejenigen, die sie ignorieren. Warum mache ich mir die Mühe, mich gedanklich mit so einem Bericht auseinanderzusetzen und meine Gedanke auch noch zu formulieren? Weil es für mich eben nicht irrelevant ist. Wenn man also schon damit in die Intolerant-Ecke gestellt wird - wo stehen dann erst diejenigen, die gar kein Interesse haben?StefanB hat geschrieben: Denn einige vertreten hier IMHO zwar recht nett verklausuliert, Nichtsdestotrotz stringent, dass man per se NICHT äußern darf, dass man solche Berichte nicht in seine Kaufentscheidung einfließen lässt. Sie fühlen sich dadurch merklich " angemacht ". Was albern ist. Mich interessiert nicht, ob so ein Bericht meine Meinung trifft oder nicht. Mal so, mal so. Das wars.
Ich schüttel beim lesen mal INNERLICH den Kopf oder auch nicht, das geht aber uns allen so, oder will da jemand anderes erklären?
Im Grunde lese ich immer zwischen den Zeilen : " Das hat gefälligst zu interessieren. Nachhaltig. JEDEN. Eine andere Ansicht zu haben oder gar zu äußern ist verboten."
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Re: Relevanz von Hörberichten - Zweifel erlaubt?
Die Argumente, die sich auf die Eigenschaften der menschlichen Wahrnehmung beziehen und Schlussfolgerungen von subjektiven Wahrnehmungen auf objektive Tatsachen bezweifeln, haben mit Technik wenig zu tun. Es sind biologische, neuro- und psychowissenschaftliche Argumente. Technisches Wissen alleine hilft hier gar nichts.kdr hat geschrieben:Angst ist natürlich nicht der richtige wortlaut , eher , es macht wenig Sinn und Spass für den schreibenden anschliessend verhönt oder als technisch unwissend dargestellt zu werden .
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Re: Relevanz von Hörberichten - Zweifel erlaubt?
Siehst du, so entstehen Missverständnisse :horch hat geschrieben: wo stehen dann erst diejenigen, die gar kein Interesse haben?
Nur, weil ich bewußt ignoriere bezogen auf mein künftig handeln, bedeutet nicht, dass kein Interesse da ist.
Das schon; wenn da was steht, was mich von der Überschrift her anspricht, lese ich es.
Aber wenn x heute das toll findet und morgen das, ist mir das halt wuppe.
Ab und zu schreib ich mal was, das ist dann, wie caine schon meinte, da, wo die Argumente fehlen, meist.
Ab und zu halt ich mich auch raus, wie z.B im Watt braucht mehr Watt-Thread. Da schüttel ich alleine bei der Fragestellung nur meinen inneren Kopf und frag mich, wo ich hier bin : im nuforum oder in der Radio-Einbau Ecke vom Manta-A Club Unna-Ost/Eifel Nord...
Stefan
Beim Testhören sind wenigstens die Amateure von der Strasse
Der Weg vom Unterschiedhörer zum Musikhörer ist steinig und schwer
"Ich bin Dry-Ager", von Cyneyt, vom letzten Berliner Lokal, in dem ich je etwas essen werde.
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