Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Verfasst: Mi 21. Dez 2022, 20:38
Ich muss auch einmal meinen Frust rauslassen...
Da dies hier etwas länger wird, hier einmal die Kurzfassung:
Kurz vor der Geburt des Sohnes wurde doch noch eine familientaugliche Wohnung gefunden. Im Winter kam dann trotz richtigem Lüften und Heizen Schimmel. Nacheinander in jedem Raum mit Außenwänden. Genossenschaft ist nicht bereit zu investieren.
Die Langversion mit ein paar technischen Daten:
Unser Sohn wurde Mitte Juli ewartet, eigentlich waren wir in der alten 2-Zimmer Wohnung glücklich, nur wurde sie viel zu klein als plötzlich Kinderwagen, Bettchen, Badewanne usw. zu Hause standen.
In Hamburg (inzwischen auch im Süden davon) ist es auch nicht wirklich einfach etwas gutes und günstiges zu finden aber ich habe jeden Tag geschaut und schwupp war die Traumwohnung da. Genossenschaftswohnung mit 85qm im Erdgeschoss mit Terrasse und kleiner Grünfläche, 3,5 Zimmern in sehr ruhiger Lage und trotzdem ist alles fußläufig oder mit dem Rad erreichbar. Das ganze für nur 120€ mehr als wir bisher gezahlt haben (wir liegen immer noch unter 800€ warm, haben aber noch keine Heizkostenerhöhung erhalten).
Mir war bewusst, dass die Wohnung von 1968 ist und dementsprechend nicht oder nur sehr schlecht isoliert war und man dann eben mehr heizen muss, aber bei dem Preis und da sonst alles gepasst hat, war uns das relativ egal. Wir mögen es sowieso nicht über 20 Grad.
Nunja, wir wurden tatsächlich auserwählt die Wohnung zu bekommen, Mitte Juni (also 1 Monat vor der Geburt) habe ich sie angefangen zu renovieren, Fußboden verlegt, gestrichen, alte Küche raus, unsere Küche rein, Umzug durchgeführt usw. Dann kam auch der Sohn auf die Welt, also sehr gutes Timing, alles auf den letzten Drücker - wie immer .
Bis Herbst war auch alles in Ordnung, nur das Hygrometer zeigte bis dahin sehr hohe Werte an (immer so zwischen 70-80%), was im Sommer aber ja keine Rolle spielen sollte.
Nun wurde Herbst, die Luft kälter, die absolute Luftfeuchtigkeit draußen sollte eigentlich die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung senken. Ja das tat sie auch aber nur kurz. Vielleicht war das Hygrometer defekt? Luftentfeuchter bestellt, dessen Anzeige zeigte gut 15% weniger rel. Luftfeuchtigkeit an und nach einer Nacht im Betrieb im kleinsten Raum waren morgens 48% auf der Anzeige. Toll! Dachte ich. 2h später lag diese aber wieder bei 65%. Dies ging noch ein paar Tage so, der Luftentfeuchter ging zurück und ich beschloss einfach noch öfter stoßzulüften als bisher. Immer wieder ging der Wert runter, jetzt im Winter dann auch auf 35-38%, doch stieg dieser innerhalb weniger Stunden wieder auf über 60% an.
Auch die Heizung heizte nur noch im oberen Drittel. Da keine Entlüftungsventile vorhanden sind, konnte ich dort auch nichts dran ändern.
Dann die große Entdeckung in der Woche wo es hier auch mal -7 Grad waren. Hinter dem Vorhang im Schlafzimmer: Schimmel. Der Hausmeister hat es natürlich auf den Vorhang geschoben - keine Luftzirkulation. Mal genauer hinter dem Bett geschaut: Schimmel. Im Wohnzimmer am nächsten Tag in Fensternähe: Schimmel. Küchenfenster Schimmel. Alles natürlich dem Hausmeister gemeldet. Seine Reaktion: Fensterfirma zum Einstellen und Dichtungen erneuern bestellt. Wir lüften hier nicht "auf kipp". Heizungsfirma zum Heizungen Entlüften bestellt. Maurer für das Schlafzimmer bestellt. Im Schlafzimmer habe ich nämlich die befallene Tapete abgerissen und einen Riss im Mauerwerk gefunden. Kalziumsilikatplatten sind vermutlich zu teuer und kommen nicht durch. Immerhin hat der Hausmeister nun begriffen, dass es nicht unsere Schuld ist. Eigentlich dachte ich, dass wenn die Firmen kommen, alles wieder in Ordnung sein wird. Aber!
Mein Büro, mit zwei Außenwänden, wurde vor unserem Einzug wegen Schimmel saniert. Da ist ganz neuer Putz drauf, vorher wurde der Schimmel entfernt, danach dann gestrichen. Da das Büro bisher sauber war und hier auch alles neu eingestellt wurde, war ich zuversichtlich. Aber heute morgen dann den Anfang von Schimmelbildung an den Außenwänden entdeckt. Das Baufeuchtemessgerät zeigt dort auch 22% Feuchte an.
An den Innenwänden haben wir so zwischen 3-7%, ausnahmslos alle Außenwände liegen bei min. 12%, meistens aber eher 15%.
Ich bin inzwischen so frustriert, dass ich wieder nach Wohnungen suche. Ohne eine Fassadendämmung oder sehr hohen eigenen Kosten, sehe ich hier eigentlich keine Chance mehr oder gibt es hier jemanden, der ähnliches erlebt hat und vielleicht Tipps (keine rechtlichen) geben kann?
Da dies hier etwas länger wird, hier einmal die Kurzfassung:
Kurz vor der Geburt des Sohnes wurde doch noch eine familientaugliche Wohnung gefunden. Im Winter kam dann trotz richtigem Lüften und Heizen Schimmel. Nacheinander in jedem Raum mit Außenwänden. Genossenschaft ist nicht bereit zu investieren.
Die Langversion mit ein paar technischen Daten:
Unser Sohn wurde Mitte Juli ewartet, eigentlich waren wir in der alten 2-Zimmer Wohnung glücklich, nur wurde sie viel zu klein als plötzlich Kinderwagen, Bettchen, Badewanne usw. zu Hause standen.
In Hamburg (inzwischen auch im Süden davon) ist es auch nicht wirklich einfach etwas gutes und günstiges zu finden aber ich habe jeden Tag geschaut und schwupp war die Traumwohnung da. Genossenschaftswohnung mit 85qm im Erdgeschoss mit Terrasse und kleiner Grünfläche, 3,5 Zimmern in sehr ruhiger Lage und trotzdem ist alles fußläufig oder mit dem Rad erreichbar. Das ganze für nur 120€ mehr als wir bisher gezahlt haben (wir liegen immer noch unter 800€ warm, haben aber noch keine Heizkostenerhöhung erhalten).
Mir war bewusst, dass die Wohnung von 1968 ist und dementsprechend nicht oder nur sehr schlecht isoliert war und man dann eben mehr heizen muss, aber bei dem Preis und da sonst alles gepasst hat, war uns das relativ egal. Wir mögen es sowieso nicht über 20 Grad.
Nunja, wir wurden tatsächlich auserwählt die Wohnung zu bekommen, Mitte Juni (also 1 Monat vor der Geburt) habe ich sie angefangen zu renovieren, Fußboden verlegt, gestrichen, alte Küche raus, unsere Küche rein, Umzug durchgeführt usw. Dann kam auch der Sohn auf die Welt, also sehr gutes Timing, alles auf den letzten Drücker - wie immer .
Bis Herbst war auch alles in Ordnung, nur das Hygrometer zeigte bis dahin sehr hohe Werte an (immer so zwischen 70-80%), was im Sommer aber ja keine Rolle spielen sollte.
Nun wurde Herbst, die Luft kälter, die absolute Luftfeuchtigkeit draußen sollte eigentlich die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung senken. Ja das tat sie auch aber nur kurz. Vielleicht war das Hygrometer defekt? Luftentfeuchter bestellt, dessen Anzeige zeigte gut 15% weniger rel. Luftfeuchtigkeit an und nach einer Nacht im Betrieb im kleinsten Raum waren morgens 48% auf der Anzeige. Toll! Dachte ich. 2h später lag diese aber wieder bei 65%. Dies ging noch ein paar Tage so, der Luftentfeuchter ging zurück und ich beschloss einfach noch öfter stoßzulüften als bisher. Immer wieder ging der Wert runter, jetzt im Winter dann auch auf 35-38%, doch stieg dieser innerhalb weniger Stunden wieder auf über 60% an.
Auch die Heizung heizte nur noch im oberen Drittel. Da keine Entlüftungsventile vorhanden sind, konnte ich dort auch nichts dran ändern.
Dann die große Entdeckung in der Woche wo es hier auch mal -7 Grad waren. Hinter dem Vorhang im Schlafzimmer: Schimmel. Der Hausmeister hat es natürlich auf den Vorhang geschoben - keine Luftzirkulation. Mal genauer hinter dem Bett geschaut: Schimmel. Im Wohnzimmer am nächsten Tag in Fensternähe: Schimmel. Küchenfenster Schimmel. Alles natürlich dem Hausmeister gemeldet. Seine Reaktion: Fensterfirma zum Einstellen und Dichtungen erneuern bestellt. Wir lüften hier nicht "auf kipp". Heizungsfirma zum Heizungen Entlüften bestellt. Maurer für das Schlafzimmer bestellt. Im Schlafzimmer habe ich nämlich die befallene Tapete abgerissen und einen Riss im Mauerwerk gefunden. Kalziumsilikatplatten sind vermutlich zu teuer und kommen nicht durch. Immerhin hat der Hausmeister nun begriffen, dass es nicht unsere Schuld ist. Eigentlich dachte ich, dass wenn die Firmen kommen, alles wieder in Ordnung sein wird. Aber!
Mein Büro, mit zwei Außenwänden, wurde vor unserem Einzug wegen Schimmel saniert. Da ist ganz neuer Putz drauf, vorher wurde der Schimmel entfernt, danach dann gestrichen. Da das Büro bisher sauber war und hier auch alles neu eingestellt wurde, war ich zuversichtlich. Aber heute morgen dann den Anfang von Schimmelbildung an den Außenwänden entdeckt. Das Baufeuchtemessgerät zeigt dort auch 22% Feuchte an.
An den Innenwänden haben wir so zwischen 3-7%, ausnahmslos alle Außenwände liegen bei min. 12%, meistens aber eher 15%.
Ich bin inzwischen so frustriert, dass ich wieder nach Wohnungen suche. Ohne eine Fassadendämmung oder sehr hohen eigenen Kosten, sehe ich hier eigentlich keine Chance mehr oder gibt es hier jemanden, der ähnliches erlebt hat und vielleicht Tipps (keine rechtlichen) geben kann?