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Verfasst: So 3. Feb 2008, 10:40
von tiad
Riddick hat geschrieben:Edward Norton spielt jedenfalls ziemlich überzeugend.
Eigentlich perfekt. Hat klar den Oscar verdient (nicht nur die Nominierung). Tipp: Im Original kommt der Film noch besser rüber.

Verfasst: So 3. Feb 2008, 12:57
von freesteiler
die 6,5 kann ich auch nich verstehn^^
von mir gibts ne glatte 10, is einer meiner lieblingsfilme.

Verfasst: So 3. Feb 2008, 13:22
von Riddick
Zur Erklärung meiner Bewertung muß ich sagen, daß ich einige Tage zuvor "Die Verurteilten" angesehen habe. Dieser Film hat zumindest einige Ähnlichkeiten mit "American History X", spielt aber in einer ganz anderen (höheren) Liga.

"American History X" zieht sein hohes Ansehen aus dem Thema und seiner Aussage "Rassismus und Nazionalsozialismus ist schlecht", sowie aus der überzeugenden Darstellung von Edward Norton. Die eigentliche Story ist aber ziemlich banal, ersetzt man das Thema "Nazi" durch irgendein anderes (z.B. Drogen, Mafia), so hat man den Handlungsablauf (böser Junge kommt in den Knast, wird gequält, gewinnt neue Freunde, denkt um und will andere bekehren) schon in dutzenden anderen Steifen gesehen.

Ich bezweifle auch ob der Film irgendeinen Nazi von seiner Einstellung abbringen kann, denn sowohl Dereks Begründung im Film (Einheimische verlieren ihren Arbeitsplatz an Ausländer, Millionen illegale Einwanderer, Zunahme der schwarzen Gangs in seinem Viertel), als auch der Schluß des Films wird einen Rechtsradikalen eher in seiner Haltung bestätigen.

Verfasst: So 3. Feb 2008, 13:49
von Nolli
Wahre Worte von Riddick. Ist zwar ein brisantes Thema, in diesem Film wird es aber stellenweise recht banal und plakativ umgesetzt. Vielleicht 7 von 10

Verfasst: So 3. Feb 2008, 14:10
von Riddick
Nolli hat geschrieben:Wahre Worte von Riddick. Ist zwar ein brisantes Thema, in diesem Film wird es aber stellenweise recht banal und plakativ umgesetzt. Vielleicht 7 von 10
Ich bin froh das du es auch so siehst. Ich befürchtete schon jetzt setz ich mich total in die Nesseln. Einen Film zu kritisieren der Rechtradikalismus kritisiert ist immer sehr gefährlich und man könnte leicht in eine falsche Ecke geschoben werden.

Verfasst: So 3. Feb 2008, 14:18
von bersi
Mahlzeit

Ich will nur noch anmerken,das der gute Edward Norton mit der eigentlichen Fassung unzufrieden war.
Er war wohl zu selten im Bild :roll: ,darum wurde der Film umgeschnitten bzw. ihm zugeschnitten.
Ich würde gerne mal den echten Film sehen :!:

Ansonsten : 7,5/10

Was plakative Filme angeht,ist wohl Spike Lee mit seinen Machwerken an erster Stelle :roll:

Der Martin

Verfasst: So 3. Feb 2008, 14:27
von tiad
Riddick hat geschrieben:Zur Erklärung meiner Bewertung muß ich sagen, daß ich einige Tage zuvor "Die Verurteilten" angesehen habe. Dieser Film hat zumindest einige Ähnlichkeiten mit "American History X", spielt aber in einer ganz anderen (höheren) Liga.
Ich wüsste nicht, wo die Ähnlichkeiten hierin liegen. :roll:
Riddick hat geschrieben:Die eigentliche Story ist aber ziemlich banal, ersetzt man das Thema "Nazi" durch irgendein anderes (z.B. Drogen, Mafia), so hat man den Handlungsablauf (böser Junge kommt in den Knast, wird gequält, gewinnt neue Freunde, denkt um und will andere bekehren) schon in dutzenden anderen Steifen gesehen.
Ja richtig, aber doch realistisch. "Den Naziführer", der von Stacy Keach recht überzeugend dargestellt wird, gibt es in USA anscheinend tatsächlich. Auch das Buch stammt von einem ehemaligen Skinhead, der glaube ich, bevor der Film in die Kinos kam, an Aids verstarb. (?)
Riddick hat geschrieben:Ich bezweifle auch ob der Film irgendeinen Nazi von seiner Einstellung abbringen kann,
Ich glaube, diesen Anspruch hat der Film auch nicht und man sollte ihm so eine schwere Bürde nicht auferlegen. Dazu gibt es ganz andere Produktionen zuhauf, wie "SchindlerŽs List" oder besser die Guido Knopp Dokus etc.
Riddick hat geschrieben:denn sowohl Dereks Begründung im Film (Einheimische verlieren ihren Arbeitsplatz an Ausländer, Millionen illegale Einwanderer, Zunahme der schwarzen Gangs in seinem Viertel), als auch der Schluß des Films wird einen Rechtsradikalen eher in seiner Haltung bestätigen.
So einfach denken leider die Rechtsradikalen. Problem in diesem Film aber ist, dass Edward Norton seine Rolle als Rechts-Skinhead auch beängstigend perfekt rüberbringt.

Naja..alles in allem sicher ein sehr sehenswerter Film (imho).

Verfasst: Mo 4. Feb 2008, 03:48
von Blap
Godzilla - Die Brut des Teufels

Ausserirdische wollen die Menschheit vernichten und Mutter Erde für ihre Zwecke nutzen. Sie setzen dabei auf zwei mächtige Waffen. Zunächst schraubt man Mechagodzilla wieder zusammen, dann gibt es da noch den hässlichen Titanosaurus. Titanosaurus wird von Professor Mafune kontrolliert. Dieser macht mit den fiesen, faschistoiden Invasoren gemeinsame Sache, da man seine Theorien bezüglich des Titanosaurus vor vielen Jahren als Unfug abgetan hat.

Doch so ganz einig sind sich die Ausserirdischen und der Professor nicht. Am liebsten will jeder sein eigenes Süppchen kochen. Schliesslich tauchen die beiden bösen Monster an Land auf, um endgülitg alles in Schutt und Asche zu legen. Godzilla kann sich diese Frechheit nicht bieten lassen. Ergo taucht der Gigant ebenfalls aus der Versenkung auf, und steht der Menschheit in diesen schweren Stunden bei...

1975 wurde die legendäre Showa-Reihe mit diesem schönen Film zum Ende gebracht. Erst 1984 sollte Godzilla mit der Heisei-Reihe erneut durchstarten. Die Showa-Reihe brachte es in der Zeitspanne von 1954-75 auf insgesamt 15 Titel. Zunächst war Godzilla einfach nur bösartig und nahezu unzerstörbar, in den sechziger Jahren wandelte sich der King of Monsters häufig zu einem familienfreundlichen Untier. In "Die Brut des Teufel" steht mein liebstes Monster auch auf Seite der Menschen, doch ist der Film für Godzilla Verhältnisse recht gewagt ausgefallen. Es gibt tatäschlich kurz Möpse (!) zu sehen. Deren Eroktikfaktor hält sich aber in Grenzen, denn in dieser Einstellung wird gerade an einem mechanischen Herz gemurkst.

So. Ein würdiges Ende der Showa-Reihe. Die Monsteraction kommt leider ein wenig zu kurz. Besonders Godzilla hätte man deutlich mehr Screentime gönnen sollen. Dafür ist der finale Dreikampf aber ansehnlich geworden.

Fazit: Nicht der beste Godzilla Streifen, aber auf jeden Fall gut bis sehr gut. 7,5/10

Verfasst: Mo 4. Feb 2008, 08:07
von Mark-Gor
Bei mir gab es auch...

Die Verurteilten (Remastered)

Klasse Film und gehört auch auf die Liste der "Filme, die man immer wieder gucken kann".

Selten wird die 10 gezückt, hier tue ich es mal.

Grüsse,
mark-gor

Verfasst: Mo 4. Feb 2008, 13:11
von Viktor
tiad hat geschrieben:
Riddick hat geschrieben:Zur Erklärung meiner Bewertung muß ich sagen, daß ich einige Tage zuvor "Die Verurteilten" angesehen habe. Dieser Film hat zumindest einige Ähnlichkeiten mit "American History X", spielt aber in einer ganz anderen (höheren) Liga.
Ich wüsste nicht, wo die Ähnlichkeiten hierin liegen. :roll:
Riddick hat geschrieben:Die eigentliche Story ist aber ziemlich banal, ersetzt man das Thema "Nazi" durch irgendein anderes (z.B. Drogen, Mafia), so hat man den Handlungsablauf (böser Junge kommt in den Knast, wird gequält, gewinnt neue Freunde, denkt um und will andere bekehren) schon in dutzenden anderen Steifen gesehen.
Ja richtig, aber doch realistisch. "Den Naziführer", der von Stacy Keach recht überzeugend dargestellt wird, gibt es in USA anscheinend tatsächlich. Auch das Buch stammt von einem ehemaligen Skinhead, der glaube ich, bevor der Film in die Kinos kam, an Aids verstarb. (?)
Riddick hat geschrieben:Ich bezweifle auch ob der Film irgendeinen Nazi von seiner Einstellung abbringen kann,
Ich glaube, diesen Anspruch hat der Film auch nicht und man sollte ihm so eine schwere Bürde nicht auferlegen. Dazu gibt es ganz andere Produktionen zuhauf, wie "SchindlerŽs List" oder besser die Guido Knopp Dokus etc.
Riddick hat geschrieben:denn sowohl Dereks Begründung im Film (Einheimische verlieren ihren Arbeitsplatz an Ausländer, Millionen illegale Einwanderer, Zunahme der schwarzen Gangs in seinem Viertel), als auch der Schluß des Films wird einen Rechtsradikalen eher in seiner Haltung bestätigen.
So einfach denken leider die Rechtsradikalen. Problem in diesem Film aber ist, dass Edward Norton seine Rolle als Rechts-Skinhead auch beängstigend perfekt rüberbringt.

Naja..alles in allem sicher ein sehr sehenswerter Film (imho).
Zum Thema Plakativität in diesem Film: Die dem "linken Lager" zuzuordnende Punkrockband "Anti-Heros" hatte imho erfolgreich gegen New Line Cinema geklagt, weil ein Rechtsradikaler deren Bandlogo als Tatoo trug. Da fragt sich der geneigte Zuschauer, wieviel Ernsthaftigkeit diesem Hollywood-Streifen zu entnehmen ist bzw. wie gut die Filmleute für solch brisantes Material recherchieren auch wenn ich die Botschaft des Filmes gutheiße und Norton imho sehr gut spielt. :roll:

Ich schaue mir diese Woche lieber den Independent-Streifen "This Is England" an, der wird wohl um einiges authentischer sein...