Verfasst: So 3. Feb 2008, 10:40
Eigentlich perfekt. Hat klar den Oscar verdient (nicht nur die Nominierung). Tipp: Im Original kommt der Film noch besser rüber.Riddick hat geschrieben:Edward Norton spielt jedenfalls ziemlich überzeugend.
Boxen, Tontechnik und Klangphilosophie
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Eigentlich perfekt. Hat klar den Oscar verdient (nicht nur die Nominierung). Tipp: Im Original kommt der Film noch besser rüber.Riddick hat geschrieben:Edward Norton spielt jedenfalls ziemlich überzeugend.
Ich bin froh das du es auch so siehst. Ich befürchtete schon jetzt setz ich mich total in die Nesseln. Einen Film zu kritisieren der Rechtradikalismus kritisiert ist immer sehr gefährlich und man könnte leicht in eine falsche Ecke geschoben werden.Nolli hat geschrieben:Wahre Worte von Riddick. Ist zwar ein brisantes Thema, in diesem Film wird es aber stellenweise recht banal und plakativ umgesetzt. Vielleicht 7 von 10
Ich wüsste nicht, wo die Ähnlichkeiten hierin liegen.Riddick hat geschrieben:Zur Erklärung meiner Bewertung muß ich sagen, daß ich einige Tage zuvor "Die Verurteilten" angesehen habe. Dieser Film hat zumindest einige Ähnlichkeiten mit "American History X", spielt aber in einer ganz anderen (höheren) Liga.
Ja richtig, aber doch realistisch. "Den Naziführer", der von Stacy Keach recht überzeugend dargestellt wird, gibt es in USA anscheinend tatsächlich. Auch das Buch stammt von einem ehemaligen Skinhead, der glaube ich, bevor der Film in die Kinos kam, an Aids verstarb. (?)Riddick hat geschrieben:Die eigentliche Story ist aber ziemlich banal, ersetzt man das Thema "Nazi" durch irgendein anderes (z.B. Drogen, Mafia), so hat man den Handlungsablauf (böser Junge kommt in den Knast, wird gequält, gewinnt neue Freunde, denkt um und will andere bekehren) schon in dutzenden anderen Steifen gesehen.
Ich glaube, diesen Anspruch hat der Film auch nicht und man sollte ihm so eine schwere Bürde nicht auferlegen. Dazu gibt es ganz andere Produktionen zuhauf, wie "SchindlerŽs List" oder besser die Guido Knopp Dokus etc.Riddick hat geschrieben:Ich bezweifle auch ob der Film irgendeinen Nazi von seiner Einstellung abbringen kann,
So einfach denken leider die Rechtsradikalen. Problem in diesem Film aber ist, dass Edward Norton seine Rolle als Rechts-Skinhead auch beängstigend perfekt rüberbringt.Riddick hat geschrieben:denn sowohl Dereks Begründung im Film (Einheimische verlieren ihren Arbeitsplatz an Ausländer, Millionen illegale Einwanderer, Zunahme der schwarzen Gangs in seinem Viertel), als auch der Schluß des Films wird einen Rechtsradikalen eher in seiner Haltung bestätigen.
Zum Thema Plakativität in diesem Film: Die dem "linken Lager" zuzuordnende Punkrockband "Anti-Heros" hatte imho erfolgreich gegen New Line Cinema geklagt, weil ein Rechtsradikaler deren Bandlogo als Tatoo trug. Da fragt sich der geneigte Zuschauer, wieviel Ernsthaftigkeit diesem Hollywood-Streifen zu entnehmen ist bzw. wie gut die Filmleute für solch brisantes Material recherchieren auch wenn ich die Botschaft des Filmes gutheiße und Norton imho sehr gut spielt.tiad hat geschrieben:Ich wüsste nicht, wo die Ähnlichkeiten hierin liegen.Riddick hat geschrieben:Zur Erklärung meiner Bewertung muß ich sagen, daß ich einige Tage zuvor "Die Verurteilten" angesehen habe. Dieser Film hat zumindest einige Ähnlichkeiten mit "American History X", spielt aber in einer ganz anderen (höheren) Liga.![]()
Ja richtig, aber doch realistisch. "Den Naziführer", der von Stacy Keach recht überzeugend dargestellt wird, gibt es in USA anscheinend tatsächlich. Auch das Buch stammt von einem ehemaligen Skinhead, der glaube ich, bevor der Film in die Kinos kam, an Aids verstarb. (?)Riddick hat geschrieben:Die eigentliche Story ist aber ziemlich banal, ersetzt man das Thema "Nazi" durch irgendein anderes (z.B. Drogen, Mafia), so hat man den Handlungsablauf (böser Junge kommt in den Knast, wird gequält, gewinnt neue Freunde, denkt um und will andere bekehren) schon in dutzenden anderen Steifen gesehen.
Ich glaube, diesen Anspruch hat der Film auch nicht und man sollte ihm so eine schwere Bürde nicht auferlegen. Dazu gibt es ganz andere Produktionen zuhauf, wie "SchindlerŽs List" oder besser die Guido Knopp Dokus etc.Riddick hat geschrieben:Ich bezweifle auch ob der Film irgendeinen Nazi von seiner Einstellung abbringen kann,
So einfach denken leider die Rechtsradikalen. Problem in diesem Film aber ist, dass Edward Norton seine Rolle als Rechts-Skinhead auch beängstigend perfekt rüberbringt.Riddick hat geschrieben:denn sowohl Dereks Begründung im Film (Einheimische verlieren ihren Arbeitsplatz an Ausländer, Millionen illegale Einwanderer, Zunahme der schwarzen Gangs in seinem Viertel), als auch der Schluß des Films wird einen Rechtsradikalen eher in seiner Haltung bestätigen.
Naja..alles in allem sicher ein sehr sehenswerter Film (imho).