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Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Verfasst: Do 16. Mär 2023, 14:51
von aaof
Übrigens ist die Außendämmung ja nicht nur eine Frage des Brennschutzes. Wenn diese Hütte brennt, dann richtig. Aber es geht ja auch um Belüftung und einer sinnvollen Abfuhr von Feuchtigkeit.
Ein paar Häuser weiter von hier, hat ein Besitzer sein Haus mit dicken Dämmplatten zugekleistert. Ich habe sicherlich keine Ahnung von Haussanierung oder gar korrekter Außendämmung. Aber das hätte ich so nie gemacht. In 100 Jahren nicht. Da gehört eine gescheite Außenkonstruktion mit Verlattung ans Haus her, die Platten benötigen Luft und Abstand zur Außenwand. Das schimmelt doch irgendwann.
Nee, also so dumm kann man doch gar nicht sein.
Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Verfasst: Do 16. Mär 2023, 14:55
von daXXes
Weyoun hat geschrieben: ↑Do 16. Mär 2023, 09:25
Was genau war unverständlich? Verwandte in "erster Line" (oder "ersten Grades") sind Ehegatte und Kinder. Sind die bereits verschieden oder es gibt nichts zu holen, dann kommen als nächstes die Enkel die zahlen "dürfen". Ist also ähnlich wie bei der Erbschafts- und Schenkungssteuer. In "Steuerklasse 1", also "direkter Verwandschaft", liegt der Freibetrag bei 500.000 € bei Ehegatten, 400.000 € bei Kindern und Stiefkindern und 200.000 € bei Enkeln. Bei Geschwistern untereinander ("Steuerklasse 2") liegt der Freibetrag nur bei lächerlichen 20.000 €.
In "rückwärtiger Richtung" (also das Kind stirbt zuerst und vererbt etwas den Eltern oder Großeltern, sind die Erben dann auf einmal nur in Steuerklasse 2 und müssen ebenfalls ab 20.000 € Steuern zahlen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Geschwister müssen sich nicht gegenseitig das Pflegeheim bezahlen.
Erst mal danke für die Aufschlüsselung. Ich weiß allerdings auch nicht, was sich der Gesetzgeber dabei gedacht hat. Nach mei-nem Verständnis sind Geschwister ,,nähere Verwandte" zu einem selbst als Enkel.
Total abstrus wird es dann im letzten Absatz, wenn Eltern für den Nachlass ihrer Kinder Steuern zahlen sollen: Dämlicher geht es nimmer. Die Frage ist aber eh, wer so etwas überhaupt überprüft. Ich glaube kaum, dass da jemand aufschlüsselt, wie viel Wert die Spielekonsole, die Armbanduhr und das Bett der Kinder noch hat ... eigentlich gilt das ja eh als ,,gemeinsamer Haushalt".
Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Verfasst: Do 16. Mär 2023, 15:04
von daXXes
aaof hat geschrieben: ↑Do 16. Mär 2023, 14:18
@Adiaturix
Die sind so weit weg von der Realität.
Ich bin zwar nicht technisch besonders bewandert, aber ich habe gute Ohren und nehme Details sehr gut war. Muss ich allein schon beruflich können.
Nimm nur die Wärmepumpe: ihr Wirkungsgrad ist schlechter, die Vorwärme geringer, mehr kostet Unmengen an Strom.
Ich habe der Heizungsfirma genau zugehört, warum eine Wärmepumpe in unserem Haus problematisch wäre. Sie ist erstmal teurer und bedarf einem Gebläse, was nach Vorschriften zur Grundstücksgrenze aufgestellt werden muss. Eine Absprache mit den Nachbarn wäre übrigens auch sinnvoll, denn das macht Lärm.
Aber egal. Wo ich hellhörig wurde: diese Systeme brauchen enorme Mengen an Fläche zur sinnvollen Wärmeabgabe. Also große Heizkörper, 3-4 fach, breit und hoch mit viel Wirkungsgrad. Alternativ wären Fußbodenheizungen ideal, was aber bedeuten würde, Kernsanierung der Gebäudestruktur, alle Fußböden müssten raus, Laminat in der Form, wie wir es nutzen, eher sinnlos.
Das sind solch strukturelle Veränderungen, die sind nicht mal soeben machbar.
Vergiss die Wärmepumpe. Diese Renovierungen von Altbauten waren in einigen Fernsehsendungen auch schon Thema. Allgemeiner Konsens daraus: Solaranlage aufs Dach, direkt mit Strom heizen, ggf. eine Holzheizung (Kaminofen oder Pellets) als Rückfallebene. Alles andere ist für Altbauten viel zu umständlich und zu teuer. Wenn es ,,Uralt-Bauten" sind, wo der Denkmal-schutz noch mit rein spielt (Bahnhöfe, landwirtschaftliche Anwesen...), dann kann man Wärmepumpen sowieso vergessen. Oftmals darf man bei solchen Gebäuden außen nicht einmal eine Feuerschutztreppe anbauen.
Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Verfasst: Do 16. Mär 2023, 15:15
von aaof
@daXXes
Solar haben wir für viel Geld auf dem Dach. Abbezahlt, aber nicht mehr so effektiv wie ganz moderne Panels. Die Anlage erzeugt auch regelmäßig Fehler. Übrigens ist Solar auf dem Dach auch nicht der Heilsbringer, der Winkel vom Dach und damit der Anlage spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Allein die Fläche ist nicht alles.
Mein schlauer Schwager (Diplom Ingenieur
) meinte im letzten Sommer auch, wir brauchen unsere Heizung doch nicht. Solar würde das alles lösen. Ich habe mir das eine gewisse Zeit angesehen und gestoppt. Das Wasser war nur zu ganz bestimmten Zeiten wirklich warm, häufig nur lauwarm und die Legionellen haben Party gefeiert. Das habe ich beendet. Als normal gebildeter Mensch.
Der Widerspruch hielt sich in Grenzen. Was soll der Blödsinn?
Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Verfasst: Do 16. Mär 2023, 15:21
von daXXes
aaof hat geschrieben: ↑Do 16. Mär 2023, 15:15
@daXXes
Mein schlauer Schwager meinte im letzten Sommer auch, wir brauchen unsere Heizung nicht. Solar würde das alles lösen. Ich habe mir das eine gewisse Zeit angesehen und gestoppt. Das Wasser war nur zu ganz bestimmten Zeiten wirklich warm, häufig nur lauwarm und die Legionellen haben Party gefeiert. Das habe ich beendet.
In dem Fall muss man die Elektrik halt so einstellen, dass Netzenergie hinzugezogen wird, wenn der Solarstrom nicht reicht. Aber selbst wenn man für den Warmwasserboiler 70 % Strom ,,einkauft" und nur 30 % über Fotovoltaik decken kann, spart man gegen-über ,,keine Solaranlage" noch Geld.
Tatsache ist, eine andere Lösung wird es kaum geben, wenn 2040 oder sonstwann der Betrieb herkömmlicher Öl- und Gashei-zungen nicht mehr erlaubt ist. Wahrscheinlich kosten bis dahin 5000 L Heizöl auch 10.000 €, das wird irgendwann eh unbezahl-bar...
Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Verfasst: Do 16. Mär 2023, 15:31
von Modell T
Also von April wenn die erste längere Sonne raus kommt bis ende September erzeuge ich mein Brauchwasser über Kollektoren. natürlich sind die mit der Heizung gekoppelt. Was die Sonne nicht schafft, muss der Brenner ergänzen. Aber sobald mehr als 4 - 6 Stunden Sonne da sind, habe ich im Kollektorkreislauf zwischen 90° und 120°. Die 300 Liter Brauchwasser werden so immer über 55° aufgeheizt. Der Heizung habe ich gesagt, 55° Minimum. Mit Legionellen will ich nix zu tun haben.
Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Verfasst: Do 16. Mär 2023, 15:43
von Weyoun
daXXes hat geschrieben: ↑Do 16. Mär 2023, 14:55
Die Frage ist aber eh, wer so etwas überhaupt überprüft. Ich glaube kaum, dass da jemand aufschlüsselt, wie viel Wert die Spielekonsole, die Armbanduhr und das Bett der Kinder noch hat ... eigentlich gilt das ja eh als ,,gemeinsamer Haushalt".
Wenn der Testamentsvollstrecker nicht innerhalb der eigenen Familie ist, sondern z.B. ein Notar, wird es schnell eng von wegen "Überprüfung". Zudem überprüfen ja die Banken bei hohen Überweisungssummen, von wem an wen das Geld fließt und deren Geldwäschebeauftragte müssen dann ggf. die Finanzämter unterrichten.
Einen Sack voller Bargeld zu vererben ist auch keine gute Idee, da man ja heutzutage bei hohen Einzahlungen nachweisen muss, woher das Geld stammt.
Zum Thema "Dämmung" und "Sanierung": Mir graut auch davor. Unser Haus (Erstbezug 1998) hört sich zwar "jung" an, aber gedämmt ist da dennoch nichts. Das Haus erfüllt keine aktuelle "Energiespar-Norm".
Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Verfasst: Do 16. Mär 2023, 15:43
von Chris 1990
Wir arbeiten doch schon fleißig an der Erderwärmung, wir brauchen dann nur noch Solar für die Klimaanlagen.
Mal ehrlich, rechnet sich das Nachrüsten? Da zahlt man ( auf unseren Verbrauch und Solar-Fläche bezogen)ab ca 70.000-120.000 Euro für eine Photovoltaik Anlage mit Speicher, das sind jeden Monat auf 20 Jahre ab 300€ im Monat, dazu die möglicherweise höheren Versicherungsbeiträge, Wartung, und wenn es anfängt sich zu rechnen muss man sanieren, den ganzen Schrott abreißen und teuer entsorgen, außer man investiert nochmals etwa 40000 für eine Wärmepumpenheizungen usw.
Und es wird der Tag kommen an dem richtig Steuern für Photovoltaik Anlagen gefordert werden denn weniger Umsatz für Öl, Strom und Gas muss kompensiert werden.
Ich bin kein Fachmann dafür ich habe nur die Argumente gebracht die ich meinem Vater gab, bevor er einen Kaufvertrag unterschreiben wollte dafür . Er dankt mir dafür jetzt noch.
Und jetzt steinigt mich.
Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Verfasst: Do 16. Mär 2023, 15:50
von Bravado
Modell T hat geschrieben: ↑Do 16. Mär 2023, 14:32
Habt ihr euch schon mal schlau gemacht wenn es dahinter brennt? Da hat die Feuerwehr ein richtiges Problem.
Ich habe es nicht weiter vertieft, denn auch ich habe nicht vor, die Fassade zu dämmen.
Aber der Gipser, den ich vor einigen Tag wg. einer anderen Sache da hat, meinte, dass die aktuellen Dämmstoffe nicht mehr so brennen wie das Zeug, das man um die Jahrtausendwende an die Häuser geklatscht hat (vermutlich geht das aber mit einer Menge Chemie einher, die man dann eigentlich auch nicht an der Fassade haben möchte.
Ich bin, wie gesagt, kein Befürworter der nachträglichen Wärmedämmung, aber das mit dem Brennen ist nach meinem Kenntnisstand heute nicht mehr so.
Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!
Verfasst: Do 16. Mär 2023, 15:58
von Weyoun
Was würde sich für unser 25 Jahre altes Haus lohnen und was nicht?
1) Wärmepumpe statt Gastherme => Wir haben keine Fußbodenheizung, also müssten die Heizkörper durch modernere Flächenstrahler ausgetauscht werden => in Summe wird das arschteuer! Ich hoffe, dass unsere Gastherme noch sehr alt wird und vor allem, dass es den Installateuren erlaubt bleibt, Bestandsanlagen weiterhin zu zu reparieren und nicht nur zu warten.
2) Solarzellen auf dem Dach => Da wir recht große Dachfenster haben, können wir keine großen Solar-Panele auf das Dach montieren. => Das einzige, was für mich Sinn macht: Runter mit den Dachziegeln und rauf mit "Solar-Dachziegeln" => die haben haben ebenfalls einen sehr guten Wirkungsgrad und auf diese Art und Weise kann das gesamte Dach wirklich als Solarfläche genutzt werden.
3) Nutz- oder Brauchwasser durch Solarthermie => Es geht nur "entweder oder" (entweder Strom oder Wärme durch Sonnenenergie), für beides reicht die Dachfläche nicht
4) Dämmung => Für mich würde nur Steinwolle Sinn machen, aber kein brennbares Polystyrol. Leider kostet das aber mehr als das Doppelte. Solange die mich nicht mit Androhung von Erzwingungshaft dazu bewegen, lasse ich das Thema komplett aus.
Das erste Thema, das konkret wird, ist die Solaranlage. Dummerweise sind die Monteure immer noch so derzeit lange im Voraus an andere Projekte gebunden, dass das dieses Jahr nix mehr wird.