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Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!

Verfasst: Do 16. Mär 2023, 16:22
von Modell T
Ähnlich sieht es bei unserem Dach auch aus. Sonnenkollektoren und Dachfenster, dann Auf,- bzw. Abstieg zu den Kaminen, da bleibt nicht mehr viel übrig. Die andere Seite geht schon gar nicht, höchstens 3 Stunden Sonne. Aber mein Garagendach wäre eine Möglichkeit, 5,5 x 6,0m. Damit läßt sich was anfangen. da habe ich aber Angst, das ich aus dem Urlaub komme und die Anlage ist abgebaut. Alles nicht so einfach.

@Bravado - Mit dem Brandschutz und der Dämmung mag das mittlerweile so sein, ist halt wie Weyoun bemerkt eine Kostenfrage. Außerdem finde ich, sieht so eine aufgeblähte Wand mit tief nach innen stehenden Fenstern einfach furchtbar aus.

Aber Leute, machen wir uns doch nichts vor, den Klimawandel halten wir nicht auf und wir kehren ihn auch nicht um. Das etwas getan werden muss ist klar, aber bitte in alle Richtungen. Ich habe heute Morgen um 06:15 meine Leute von Aschaffenburg nach Frankfurt gefahren, um 07:15 wieder zurück. Eine LKW Schlange in beide Richtungen und das zieht sich durch die Republik. Dann habe ich einen Flug verfolgt, habt ihr mal geschaut was da oben los ist? Gleichzeitig bekomme ich ein Angebot für 38€ von Frankfurt nach Palma zu fliegen. Gehts noch? Wir müssen Geld in den Schutz vor dem Klima investieren. Unwetter und Hochwasser werden zunehmen. Gleichzeitig werden wir Wasser ohne Ende brauchen. Entsalzungsanlagen in großem Stil. Afrika hat die Fläche, das Klima und das Wasser dafür an den Küsten. Die Energie dafür liefert die Sonne. Aber ne, man will 35 Millionen Häuser energetisch zwangssanieren. Selbst wenn das irgendwie zu stemmen wäre, ist das ein Projekt für die nächsten 200 Jahre.

Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!

Verfasst: Do 16. Mär 2023, 16:24
von Bravado
aaof hat geschrieben: Do 16. Mär 2023, 14:51 Da gehört eine gescheite Außenkonstruktion mit Verlattung ans Haus her, die Platten benötigen Luft und Abstand zur Außenwand. Das schimmelt doch irgendwann.
Wieso sollte das Schimmeln?
Ich weiß ja nicht, was der Nachbar da drangeklatscht hat, aber ein sog. Wärmedämmverbundsystem braucht keine Lattung als Unterkonstruktion und auch keine Hinterlüftung.
Das kommt direkt auf die alte Fassade.

Probleme machen Kältebrücken - irgendwo hat die schöne Plastikhülle eine Schwachstelle und da geht der Spaß dann los.
Balkone, bei denen die Betondecke vom Wohnzimmer nach draußen durchgehen sind so ein Thema.
Da zieht die Kälte dann durch die Bodenplatte rein und am Übergang von Boden zu Wand kommt der Schimmel.

Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!

Verfasst: Do 16. Mär 2023, 17:52
von Zweck0r
Weyoun hat geschrieben: Do 16. Mär 2023, 15:58Wärmepumpe statt Gastherme => Wir haben keine Fußbodenheizung, also müssten die Heizkörper durch modernere Flächenstrahler ausgetauscht werden => in Summe wird das arschteuer!
Meine Idee gibt es sogar schon:

https://www.energie-fachberater.de/heiz ... istung.php

Für unsere alten Gusseisenheizungen müsste ich allerdings doch etwas basteln. Dafür bräuchte ich riesige Ventilatoren (60 cm oder mehr) mit Motoren, die sich für eine elektronische Drehzahlregelung eignen. Auf zweistellige Drehzahlen heruntergedrosselt sollten sie fast lautlos laufen.

Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!

Verfasst: Do 16. Mär 2023, 18:05
von Weyoun
Danke! Zu solchen "Ventilatoren" habe ich auch schon einiges gelesen. ob wir dann aber gänzlich die alten behalten können, ist dennoch unklar. Am Ende kann uns das wohl nur eine Energieberater nach Besichtigung vor Ort sagen.

Einen Vorteil hätten immerhin die neueren "wärmepumpenkompatiblen" Heizkörper, sollten sie denn einziehen: Im Sommer könnten die dann "rückwärts" laufen, also tatsächlich kühlen, so wie moderne Klimaanlagen auch sparsam heizen können durch "Invertierung".

Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!

Verfasst: Do 16. Mär 2023, 23:06
von gpabarth
@Weyoun - Danke, das Geschwister füreinander aufkommen müssen war mir bislang nicht in den sinn gekommen, bei mir gab es immer nur bezug zu den Eltern bei der Pflege.

Die Zuzahlung ab 100k€ ist komplett gewürfelt. Zwar gibt es da selbstbehalte und Kredite und bla werden da rausgerechnet, dennoch geht das in meiner Welt nicht zusammen. Entweder Zahlen alle zu, und hier wird die höhe dann anhand des einkommens definiert, oder niemand. So ist es gewürfelt.

Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!

Verfasst: Do 16. Mär 2023, 23:14
von gpabarth
Modell T hat geschrieben: Do 16. Mär 2023, 16:22 Aber ne, man will 35 Millionen Häuser energetisch zwangssanieren. Selbst wenn das irgendwie zu stemmen wäre, ist das ein Projekt für die nächsten 200 Jahre.
7, wobei eher 6 wenn man bedenkt das aktuell faktisch noch nichts in Gesetze gegossen ist und ja noch verhandlungen gibt. Ich überlege derweil ob ich nicht Energieberater werde und schon mal diverse Aktienpakete von WP-Herstellern horte. :D

Es ist so herrlich realitätsfern., weil parallel dazu in der ukraine die Atmosphäre in die Steinzeit gebombt wird.

Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!

Verfasst: Fr 17. Mär 2023, 05:28
von Rumpelstiefel
Modell T hat geschrieben: Do 16. Mär 2023, 16:22 Aber ne, man will 35 Millionen Häuser energetisch zwangssanieren. Selbst wenn das irgendwie zu stemmen wäre, ist das ein Projekt für die nächsten 200 Jahre.
Wenn ich deutsche Häuser z.B. mal mit amerikanischen Häusern vergleiche dann fällt auf: die Außenwände in einerm amerikanischen Haus haben eine Dicke von etwa 15cm und bestehen aus einer Spanplatte außen, einer Gipsplatte innen und dazwischen ist ein bisschen Glaswolle. Die Fensterscheiben haben ganz normale Luft dazwischen, und nicht Argon wie in Deutschland. Manchmal sind die Fensterrahmen sogar noch aus Metall. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sich in solchen Häusern im Winter an kalten Tagen INNEN an den Fensterscheiben durch kondensierte Luftfeuchtigkeit Eis bildet, weil die Wärmedämmung einfach grottenschlecht ist. Nicht nur durch die Fenster, auch durch die Wände.

Nordamerika ist jetzt auch nicht das einzige Land auf der Welt in dem die Wärmedämmung an Häusern schlechter ist als in Deutschland. Diese geplanten energetischen Sanierungen sind daher global gesehen nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Man muss auch mal Bedenken, dass die Herstellung, Transport und der Einbau von so vielen Wärmepumpen auch CO2 ausstößt. Vielleicht hilft es das Gewissen mancher Leute zu beruhigen, aber der Effekt auf den Klimawandel global gesehen ist mit Sicherheit vernachlässigbar.

Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!

Verfasst: Fr 17. Mär 2023, 06:59
von aaof
@Bravado

Da wird man definitiv fachliche Beratung benötigen, denn früher gab es mit Schimmel definitiv Probleme, weil die Außenwände nicht mehr „atmen“ konnten. Lustig wird das auch mit den ganzen Gebäuden die unter Denkmalschutz stehen.

Ps: es sickert so langsam durch, was kurzfristiger kommen muss: nicht die Klasse „G“ muss erreicht werden, wie ich es hier geschrieben habe, sondern Klasse „E“.

Bei vielen Gebäuden wird das erstmal eine bessere Dämmung des Dachs bedeuten müssen und neue Fenster müssen her.

Wir haben damals 6 Monate auf die Lieferung und Installation der neuen Fenster gewartet. Bin mal gespannt, wie lange es nun dauern soll, wenn jetzt Millionen von Fenstern ausgetauscht werden sollen.

Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!

Verfasst: Fr 17. Mär 2023, 08:19
von mcBrandy
Hier wird ja schön über das Thema Sanierung diskutiert. Ich frage mich, welche Häuser wirklich betroffen sind? Nur die Mietshäuser und die zum Verkauf oder auch die Häuser, wo man selber drin wohnt? Letzteres dürfte schwierig sein, die Klasse zu bestimmen. Es besteht hier kein rechtliche Handhabe, das machen zu lassen oder irre ich mich da?!

BTW: Happy St. Patricks Day. ;-)

Re: Der Thread um richtig Dampf abzulassen!

Verfasst: Fr 17. Mär 2023, 09:01
von Bravado
aaof hat geschrieben: Fr 17. Mär 2023, 06:59 @Bravado
Da wird man definitiv fachliche Beratung benötigen, denn früher gab es mit Schimmel definitiv Probleme, weil die Außenwände nicht mehr „atmen“ konnten.
Wenn die Außenwand "atmet" ist es definitiv besser fürs Raumklima, keine Frage.
Aber ich glaube, Du verwechselst das mit den Problemen, die entstehen, wenn man von innen dämmt.
Das wurde früher tatsächlich oft gemacht und hat meistens zu Problemen geführt.
Die Wand wird von außen kalt, von innen ist eine Dämmung draufgeklatscht. Da, wo sich Kälte und Wärme treffen bildet sich Kondenswasser, dass dann keinen "Ausweg" hat, weil die Innendämmung eine Abtrocknung in den Raum verhindert.
Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass man dazu nicht mal eine richtige Dämmung braucht, sondern eine Vinyltapete reicht, die auch verhindert, dass die Feuchtigkeit in den Raum abgegeben wird (das Wasser sammelt sich dann zw. Wand und Tapete und wenn dann noch ein Schrank davor steht, dann geht's los.
Die Lösung für dieses Problem ist übrigens ganz einfach und lautet: mineralischer Putz statt Tapete. Der mineralische Putz kann Wasser aufnehmen und abgeben und er ist alkalisch und das mag der Schimmel nicht.

Entscheidend ist der Punkt in der Fassade, an dem Kälte und Wärme aufeinandertreffen. Und der liegt bei einer richtig gemachten Außendämmung VOR dem darunterliegenden Mauerwerk so dass es da nur dann zu Schimmelproblemen kommt, wenn man Bereiche vergisst. Z.B. den erwähnten Balkon - den müsste man nämlich auch komplett dämmen, damit die Kälte nicht über die Betonplatte ins Gebäude '"kriecht" und sich der Punkt an dem das Wasser kondensiert nach innen
verschiebt. Oder Fensterleibungen, die nicht sauber verkleidet sind und über die die Kälte ins Mauerwerk gelangt.
aaof hat geschrieben: Fr 17. Mär 2023, 06:59 Wir haben damals 6 Monate auf die Lieferung und Installation der neuen Fenster gewartet. Bin mal gespannt, wie lange es nun dauern soll, wenn jetzt Millionen von Fenstern ausgetauscht werden sollen.
Es wird sicherlich Übergangsfristen geben damit sich das ein bisschen verteilt.
Und bis dahin gilt für mich das Motto: wo kein Kläger, da keine Anklage, soll heißen: die Verwaltung müsste ja erstmal in der Lage sein, das auch wirklich zu überwachen. Ich setze da voll auf die Ineffizienz unserer Verwaltung. 8)

Das sieht man ja an der aktuellen Rechtslage: lt. Gesetzt ist man ja aktuell schon verpflichtet, eine Dämmung anzubringen, wenn man eine Fläche von mehr als 10% der Fassade renoviert. Aber wer kann es denn überprüfen, ob die Fläche, die z.B. repariert wird diese Grenze überschreitet?