Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Modell T hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 14:17 der Bankangestellte arbeitete dort 45 Jahre in streßfreier ruhiger Umgebung bis zu seiner Rente mit allseits bekannten Kunden aus dem Dorf. Sein altes Häuschen war direkt gegenüber der Bank und die Dorfkneipe 50m die Straße runter. Ist das nicht ein Traum?

Das wäre für mich eher ein Alptraum. Wo bleibt da die Herausforderung?

Na ja, am Arbeitsplatz ist Herausforderung ja ganz nett, aber jeden Tag 23km einfach und das 35 Jahre lang mit immer weiter steigenden Kosten ist nicht so herausfordernd. Obwohl, die Frage ist wie lange man das noch stemmen kann?

Nochmal zurück zur Sanierung. Eben gerade diese Tabelle im Focus online entdeckt.

Bislang sieht die Einteilung in Deutschland wie folgt aus (Endenergie):

Energieeffizienzklasse A+ mit weniger als 30 kWh/m²; entspricht einem Passivhaus oder einem KfW-Effizienzhaus 40.
Energieeffizienzklasse A mit 30 bis 50 kWh/m²; entspricht einem Niedrigstenergiehaus, einem 3-Liter-Haus oder einem KfW-Effizienzhaus 55.
Energieeffizienzklasse B mit 50 bis 75 kWh/m²; entspricht einem Niedrigenergiehaus sowie den meisten Neubauten, die den EnEV-Anforderungen entsprechen.
Energieeffizienzklasse C mit 75 bis 100 kWh/m²; entspricht dem KfW-Effizienzhaus 100.
Energieeffizienzklasse D für ein Haus mit 100 bis 130 kWh/m² Energieverbrauch; gut sanierte Altbauten.
Energieeffizienzklasse E mit 130 bis 160 kWh/m²
Energieeffizienzklasse F mit 160 bis 200 kWh/m²
Energieeffizienzklasse G mit 200 bis 250 kWh/m²
Energieeffizienzklasse H ab 250 kWh/m² für ältere, nicht sanierte oder schlecht gedämmte Häuser.

Demnach bin ich mit meinem Haus gerade noch in Klasse B und habe somit noch einige Jahre Zeit. Da lässt sich auch noch etwas sparen um in den grünen Bereich von B zu rutschen. Was machen aber all die Besitzer die Häuser in den Klassen E - H besitzen? Ich stelle mir gerade meine Nachbarn vor, junge Familie mit 3 heranwachsenden Kindern. Altes Haus finanziert und sind fleißig am Umbauen. Aber 150000€ für Fassade, Heizung, Fenster und Dach haben die definitiv nicht auf der Kante. Oder die Oma mit 70 plus. Wenn das alles umgesetzt ist, haben wir in Europa das Weltklima um 2% gerettet. Die haben sie nicht mehr alle! Noch einmal, wir retten kein Klima mehr, wir können uns nur noch darauf einstellen und das wird in großem Stil versäumt.

Modell T hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 15:13 Na ja, am Arbeitsplatz ist Herausforderung ja ganz nett, aber jeden Tag 23km einfach und das 35 Jahre lang mit immer weiter steigenden Kosten ist nicht so herausfordernd. Obwohl, die Frage ist wie lange man das noch stemmen kann?

23 km sind ja wirklich nicht so viel, das ist maximal ½ Stunde Fahrt. Wenn man dann noch das kommende 49 € Monatsticket nutzen kann, wird das erst recht erschwinglich und kostet dann wahrscheinlich nur noch ein Drittel der Fahrtkosten mit dem Auto...

Ich kann das abschütteln, bin mittlerweile in Rente. Bin aber 35 Jahre diese Strecke gefahren und ja, eine knappe halbe Stunde morgens und eine dreiviertel Stunde nachmittags. Bus ging nicht, weil einfach zu umständlich. Mindestens 70-80' einfach unterwegs. Zudem war ich Meister und teilweise auch im Schichtbetrieb. Der letzte Bus kam bei uns im Dorf um 22Uhr an. Die Schicht endete um 22:10. Also Feldbett aufschlagen. Zudem hatte ich als Meister stark schwankende Arbeitszeiten. Wenn's brennt, oder Besprechungen um 16:30 angesetzt wurden, geht man nicht um 15:30.

Ich beschwere mich auch nicht, ging ja auch die ganzen Jahre. Aber wenn ich heute sehe was auf die Arbeitnehmer zukommt möchte ich nicht mehr zurück.

Modell T hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 15:13 Na ja, am Arbeitsplatz ist Herausforderung ja ganz nett, aber jeden Tag 23km einfach und das 35 Jahre lang mit immer weiter steigenden Kosten ist nicht so herausfordernd. Obwohl, die Frage ist wie lange man das noch stemmen kann?

Ach so, das war nur auf die Fahrt bezogen, das habe ich dann falsch verstanden.

Dann kann ich das locker toppen, denn ich arbeite seit 5 Jahren zu 90% im Home Office.
Ich erarbeite ja Angebote für unsere Kunden (für individuelle Softwarelösungen). Da hat mein AG eine Richtlinie, dass Reisekosten möglichst vermieden werden sollen.
So viel Home Office ist nicht jedermanns Sache, aber für mich funktioniert das ganz gut (wobei mir der kurze Plausch mit Kollegen an der Kaffeemaschine schon auch fehlt ... ). Ich habe aber auch die richtigen Voraussetzungen dafür = eigenes Arbietszimmer und überhaupt genug Platz zu Hause.

Modell T hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 15:31 Nochmal zurück zur Sanierung. Eben gerade diese Tabelle im Focus online entdeckt.

Bislang sieht die Einteilung in Deutschland wie folgt aus (Endenergie):

Energieeffizienzklasse A+ mit weniger als 30 kWh/m²; entspricht einem Passivhaus oder einem KfW-Effizienzhaus 40.
Energieeffizienzklasse A mit 30 bis 50 kWh/m²; entspricht einem Niedrigstenergiehaus, einem 3-Liter-Haus oder einem KfW-Effizienzhaus 55.
Energieeffizienzklasse B mit 50 bis 75 kWh/m²; entspricht einem Niedrigenergiehaus sowie den meisten Neubauten, die den EnEV-Anforderungen entsprechen.
Energieeffizienzklasse C mit 75 bis 100 kWh/m²; entspricht dem KfW-Effizienzhaus 100.
Energieeffizienzklasse D für ein Haus mit 100 bis 130 kWh/m² Energieverbrauch; gut sanierte Altbauten.
Energieeffizienzklasse E mit 130 bis 160 kWh/m²
Energieeffizienzklasse F mit 160 bis 200 kWh/m²
Energieeffizienzklasse G mit 200 bis 250 kWh/m²
Energieeffizienzklasse H ab 250 kWh/m² für ältere, nicht sanierte oder schlecht gedämmte Häuser.

Da muss ich mal in den Energieausweis schauen, der seinerzeit beim Kauf des Hauses erstellt wurde, aber ich gehe davon aus, dass wir eher auf den hinteren Rängen landen.
Wobei sich mein Pelletverbrauch trotz ungedämmten Haus und BJ 1971 absolut in Grenzen hält.

daXXes hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 15:42

Modell T hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 15:13 Na ja, am Arbeitsplatz ist Herausforderung ja ganz nett, aber jeden Tag 23km einfach und das 35 Jahre lang mit immer weiter steigenden Kosten ist nicht so herausfordernd. Obwohl, die Frage ist wie lange man das noch stemmen kann?

23 km sind ja wirklich nicht so viel, das ist maximal ½ Stunde Fahrt. Wenn man dann noch das kommende 49 € Monatsticket nutzen kann, wird das erst recht erschwinglich und kostet dann wahrscheinlich nur noch ein Drittel der Fahrtkosten mit dem Auto...

Da habe ich eine andere Meinung, die Entfernung ist quasi genau meine. Wenn du auf dem Land lebst und auch arbeitest, wirst du völlig normal Kollegen haben, die eben nur 2 Minuten zur Arbeit haben.

Mich kostet diese tägliche Pendelei nicht nur Nerven, sondern neben Geld auch Zeit. Klar, es gibt wesentlich extremere Beispiele. Aber unterschätzt diese Strecken dennoch nicht.

Wenn dann das Gehalt eher Durchschnitt ist, kommst du schon ins grübeln. Weniger Geld würde ich sofort akzeptieren, wenn ich dafür mit dem Fahrrad auf Arbeit könnte. Das ist kein Scherz. Ich würde statt Büro auch Regale auffüllen oder an der Tanke arbeiten.

Das ist schon eine wirtschaftliche und zeitmäßige Herausforderung jeden Tag 50 Kilometer zu pendeln. Ob ich das bis zur Rente möchte? Ehrlich gesagt ganz klar Nein! Und ich stehe noch mittendrin in der Arbeit.

Es hängt wohl auch davon ab, wie man diese Strecke pendeln muss. Von München-Freimann nach Unterhaching einmal quer durch München ist auf Dauer wahrscheinlich nerviger als von Kitzingen nach Schweinfurt.
Und es hängt auch davon ab, ob man das Auto nehmen muss oder mit dem Zug fahren kann. Im Auto kann man nicht abschalten, in der Bahn schon.

Mit welcher Unverschämtheit und Frechheit die scheidende Berliner Landesregierung ihre Genossen und Genossinnen versorgen:
Da werden die aufgrund der Neuwahl ausscheidenden Bezirksbürgermeister, Stadträte und Staatssekretäre bis 2026 ihr volles Gehalt für‘s Nichtstun weiter erhalten… Wie kackfrech, skrupellos und gewissenlos ist man als Berliner Politiker eigentlich geworden???
Was sollen die von Entlassung bedrohten Karstadt-Galeria Kaufhof Angestellten oder die von der Entlassung bedrohten Fordmitarbeiter der Werke dazu sagen - bekommen die auch bis 2026 ihr Gehalt weiter…???
Ich kann es echt nicht mehr fassen, was sich unsere Poltiker rausnehmen… die letzten Erhöhungen einfach mal um 300€ wurden heimlich still und leise umgesetzt, und jetzt das noch - die sollten sich was schämen!!!